Bregenz – Sehenswertes, Geschichte und Insidertipps.
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Bregenz
Hauptstadt des österreichischen Kronlandes Vorarlberg, 400 m ü. M., am Ostende des Bodensees unweit der Mündung der Bregenzer Ache, Endpunkt der Arlbergbahn mit Anschluß nach Lindau und St. Margareten, Ausgangspunkt der Bregenzer Waldbahn, zerfällt in die obere Altstadt, das altrömische Castrum, und die unterhalb gelegene Neustadt, hat eine stattliche kath. Pfarrkirche, eine evang. Kirche, ein Rathaus, Landhaus, hübsche Villen, Obergymnasium, Landesmuseum, einen Hafen und (1900) mit der Garnison 7594 Einw., die Seidenweberei, Fabrikation von Strickgarn, Trikot- und Schuhwaren und lebhaften Handel mit Holz, Getreide und Vieh treiben.

Bregenz steht in Dampferverbindung mit den übrigen Bodenseehäfen, hat Lagerhäuser, bedeutende Schlachtviehmärkte und ansehnlichen Fremdenverkehr. Es ist Sitz des Landtags von Vorarlberg, einer Bezirkshauptmannschaft, eines Bezirksgerichts und eines Hauptzollamts. Südöstlich erhebt sich der Gebhardsberg (600 m), auf dem ehemals die Burg Hohenbregenz stand, mit Kirche und schöner Aussicht, östlich der Pfänder (1064 m) mit Hotel und weitem Rundblick. Am Fuße des letztern liegt, nördlich von der Stadt, die ehemals befestigte Bregenzer Klause. Westlich von Bregenz befindet sich Mehrerau mit Cistercienserstift, schöner Kirche, Privatgymnasium und Schwefelbädern, und Riedenburg mit Klosterpensionat.

Bregenz im Altertum Brigantium oder Brigantia, gehörte zu Vindelizien, war lange Zeit der Standort einer römischen Besatzung gegen die Germanen. Im Mittelalter residierten hier die Grafen von Bregenz, später besaßen die Grafen von Pfullendorf und dann die Grafen von Montfort die Herrschaft Bregenz. Erst 1451 und 1523 kam sie durch Kauf an den Erzherzog Ferdinand von Österreich. 1407–1408 überstand Bregenz eine Belagerung der Appenzeller und St. Gallener; 1646 wurde es von den Schweden unter General Wrangel erobert, 1647 zugleich mit Schloß Montfort bei dem Abzug der Schweden zerstört. 1805–14 war Bregenz bayrisch.
Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 370-371. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20006365647

Bregenz
1.) Kreis in der österreichischen Grafschaft Tyrol (seit 1849), die ehemaligen Vorarlbergischen Herrschaften umfassend; grenzt an Baiern Schweiz. Liechtenstein u. den Kreis Innsbruck; gebirgig durch die Rhätischen Alpen u. waldig; wird vom Rhein, Iller, Lech u. der Bregenz durchflossen; Producte: Wein, Obst, wenig Metall; 464 QM. u. 103,800 Ew., deutscher Abstammung mit eigenen Sitten, die außer Ackerbau u. Viehzucht auch etwas Berg- u. Schiffbau treiben

2.) Stadt darin, am Einfluß der Bregenz in den Bodensee; zerfällt in die Ober- u. Unterstadt, hat ein altes Bergschloß (Hohen-Bregenz), Mönchs- u. Nonnenkloster, Hauptschule, Rent-, Forst-, Salz- u. Postgml, Militärschwimmschule, Baumwollweberei, Stroh- u. Holzwaarenfabrikation, Handel mit Holz u. hölzernen Häusern (Alpenhütten, welche zu Wasser weiter transportirt werden), Getreide, Vieh, bes. Kälbern, Schifffahrt u. Schiffbau, 4000 Ew. Dabei die Bregenzer Klause, ein zerstörtes Felsenschloß, das sonst den Paß nach Italien schloß, u. das abgetragene Schloß Pfannenberg u. der Gebhardsberg mit wunderthätigem Gnadenbilde.

Bregenz hieß im Alterthum Brigantium od. Brigantia, gehörte zu Vindelicien u. war ein wegen seiner Lage an der großen aus dem Orient nach Gallien führenden Heerstraße, welche hier von einer zweiten aus Italien nach Augsburg führenden durchschnitten wurde, wichtiger Ort. Im 7. Jahrh. war sie zerstört, wurde aber im Mittelalter Hauptstadt der von Wangen, Tyrol, Montfort u. dem Costnitzer See begrenzten Grafschaft B. Hier walteten seitdem 8. Jahrh. die Grafen des Argen- u. Linzgaues, welche meist den Namen Ulrich führten. Der letzte Graf von Alt-B. war Rudolf, Sohn Ulrichs VIII., er starb wahrscheinlich 1157; seine Tochter Elisabeth vermählte sich mit dem Grafen Hugo IV. von Tübingen; deren jüngerer Sohn, Hugo, wurde Stifter des Hauses von Montfort, an welche Bregenz nun kam. Die Grafen gehörten zu den mächtigsten in Schwaben u. der Schweiz; ihr Ahnherr war Cadeloch, Bruder des Pfalzgrafen Roderich von Oberrhätien.

Nachdem schon Margraf Wilhelm von Hochberg, welcher die Gräfin Elisabeth von Montfort geheirathet hatte, seinen Antheil an B. 1451 an den Erzherzog Sigismund von Österreich verkauft hatte, veräußerte Graf Hugo von Montfort 1525 den Rest noch an Erzherzog Ferdinand. Die Stadt Bregenz wurde 1079 vom Abt Ulrich von St. Gallen erobert u. verbrannt; vom Oct. 1407 bis 13. Jan. 1408 belagerten sie vergebens die Appenzeller und St. Gallener. Letztere wurden durch Hülfe einer Frau, Ergntha (Hergothe) zurückgeschlagen.

1646 wurde Bregenz u. die Bregenzer Klause vom schwedischen General Wrangel erobert; 1647 zogen die Schweden wieder ab, nachdem sie die Werke zerstört hatten. Am 12. Oct. 1850 wurde in Bregenz der Tractat zwischen Österreich, Württemberg u. Baiern (gegen Preußen), eventuell eine Armee von 200,000 M. aufzustellen, abgeschlossen, u. im Oktober 1855 fand daselbst eine Conferenz der Bodenseeuferstaaten zur Feststellung eines Schifffahrtsreglements statt.
Quelle: Pierer’s Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 258-259. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20009583696

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