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Wikipedia: Herbertingen

Teilgemeinden und Ortschaften

Die Gemeinde setzt sich aus dem Kernort Herbertingen und den Teilorten Hundersingen, Marbach und Mieterkingen zusammen

Sagen, Mythen und Geschichten

Die drei Schweizer auf der Jagd

Gingen einmal drei Schweizer mitsammen auf die Jagd. Als sie über ein Haag stiegen, sprang der erste einem jenseits weidenden Stier auf den Kopf. Der rannte mit dem Schweizer davon und: Chryz, tusendhaghel! schrien die Andern, nu hot en ebba der Tüfel vom Haag ebi gholt! Die zwei übrig gebliebenen sezten ihren Marsch in den Wald weiter fort und sahen bald ein Eichhörnchen. Diesem rannten sie nach. Da sagte der Eine zum Andern, Seppi, geh heim und hol ebbe eine Pfanne, daß wir’s stechen können, wenn wir’s haben. Der lief in’s Dorf. Mittlerweile war der Andere auf die Tanne geklettert, wo das Eichhorn saß, und gedachte es zu fangen. Da sprang das Eichhörnlein von dieser Tanne auf die nächste. Der Schweizer dachte, das möchte er wohl auch können und wollte auch hinüber springen. Aber da fiel er sich todt. Als der Andere mit der Pfanne kam, diesen todt liegen und nirgends mehr ein Eichhorn sah, glaubte er, dieser werde das Eichhorn gefangen und aus Neid allein verzehrt haben und sei nun für seinen Wucher mit Recht dran erstickt. Im Heimgehen fand er den, welchen der Ochse auf die Gabel genommen, und aus Freud hier über wollte er ihm eins auf seiner Flinte aufpfeifen. Der Eine sollte oben in’s Rohr blasen, der Andere unten am Schloß dazu fingerlen. Als der Eine oben hinein blies, fingerlete der Andere am Hahnen und das Gewehr ging los, daß der Bläser todt umfiel. (Herbertingen)

Quelle: Anton Birlinger/ M. R. Buck: Sagen, Märchen und Aberglauben. Freiburg im Breisgau 1861, S. 462-463. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20004570537

Die Marbacher (Riedlingen)

… sind die »Rauhlocher«, von ihren Rauchlöchern durch die alten Strohdächer

Quelle: Anton Birlinger/ M. R. Buck: Sagen, Märchen und Aberglauben. Freiburg im Breisgau 1861, S. 458-459. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20004570480

Geist beim Schaubenkäppele

Beim Schaubenkäppele geht ein Geist, welcher nicht selten bei Nacht die Fuhrleute irre führt. So fuhr einmal ein Fuhrmann mit seinem schweren Frachtwagen die ganze Nacht um das Käppele, in der Meinung, auf der Landstraße zu sein. Als er gelobt, er wolle eine eiserne Kette um die Kapelle machen lassen, verschwand die Verblendung und hat der Fuhrmann für immer Ruhe bekommen. (Mündlich von Herbertingen)

Quelle: Anton Birlinger/ M. R. Buck: Sagen, Märchen und Aberglauben. Freiburg im Breisgau 1861, S. 288-289, Permalink: http://www.zeno.org/nid/20004567234

Wenn die Hexen auf den Wolken fahren,

… sind sie meist nackt. So schoß einmal ein Jäger von Herbertingen in eine Wetterwolke, da fiel ein bekanntes Bauernweib aus der Wolke zur Erde. Die Hexen machen ihre Wetter gern an Waldbächen. Ein Wäldchen bei Binzwangen heißt geradezu »Hexenwäldle«, weil hinter diesem die gefährlichsten Hagelwetter heraufkommen.

Quelle: Anton Birlinger/ M. R. Buck: Sagen, Märchen und Aberglauben. Freiburg im Breisgau 1861, S. 313, Permalink: http://www.zeno.org/nid/20004567692

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