Bad Buchau – Sehenswertes, Geschichte und Insidertipps.
Das etwas andere Portal zu Bad Buchau. Hier gibt es nützliche Links, Insidertipps, (alte und neue) Karten, Fotos

Allgemeines

Internetauftritt der Stadt Bad Buchau
Wikipedia:Bad Buchau
Alemannische Wikipedia:Bad Buchau
Wikivoyage: Bad Buchau (Projekt der Wikimedia)
Wikitravel: Bad Buchau
Wikisource: Historische Quellen zu Bad Buchau

Lexikoneinträge

Buchau (Pierer’s Universal-Lexikon, 1857)
1) (Buchau u. Bussen), fürstlich Thurn- und Taxis’sche Herrschaft und Amt im Oberamte Riedlingen des württembergischen Donaukreises, 31/6 QM. (Anmerkung: Quadrat-Meilen), 10,000 Ew.;
2) Stadt darin, am Federsee, liegt 1857 Fuß über dem Meere, Schloß, Synagoge, fürstliches Amt u. Amtsgericht; sonst freiweltliches Frauenstift, welchem die Herrschaft Straßberg mit 70.000 Fl. Einkünften gehörte; 2000 Ew., wovon an 1/3 Juden.
Buchau war sonst freie Reichsstadt und gehörte zum Bunde der Schwäbischen Städte; 1803 kam es sammt Stift als Entschädigung an Thurn und Taxis und 1806 an Württemberg. Das Frauenstift war im 9. Jahrh. von Adelinde, der Tochter des Herzogs Hildebrand von Schwaben, gestiftet. Die 8 Kanonissinnen, die jedoch freiherrlichen oder gräflichen Standes sein mußten, konnten heirathen, nur die Äbtissin, welche fürstlichen Rang hatte, nicht.
Quelle: Pierer’s Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 394.
Permalink: http://www.zeno.org/nid/20009600655

Buchau (Herders Conversations-Lexikon 1854)
württemb. Stadt am Federsee, 1857′ (Anmerkung: vermutlich Fuß) über dem Meere, 1900 E., darunter viele Juden. Buchau war Reichsstadt von 1347 bis 1803; das freiweltliche Frauenstift wurde von Adelinde, der schwäb. Herzogstochter im 9. Jahrhundert gestiftet und hatte 70000 fl. Einkommen.
Quelle: Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 1, S. 699.
Permalink: http://www.zeno.org/nid/20003250199

Karten

Luftlinie-org berechnet die Luftlinienentfernung
sowie die Straßenentfernung zwischen zwei Orten und stellt beide auf der Landkarte dar. Startort ist Bad Buchau, den Zielort müssen Sie noch wählen. Voreingetragen ist ➥ Bisoro in Burundi


Karte eingebunden aus OpenStreetMap – Veröffentlicht unter ODbL

Fotos & Abbildungen

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Bad Buchau auf Flickr

Eigene Fotos

Federseesteg. Im Hintergrund die Stiftskirche und die Federseeklinik © Wolfgang Autenrieth

 

Stiftskirche St.Cornelius und Cyprian und die Federseeklinik © Wolfgang Autenrieth

 

Kunst, Kultur und Brauchtum

Kultur und Sehenswürdigkeiten (Wikipedia)
Bad Buchau auf ‚Bildindex‘
Bad Buchau auf ‚Google-Art‘
Bad Buchau auf ‚Zeno-Org‘

Geschichte

Buchau (Merian).jpg
Public Domain, Matthäus Merian: Topographia Sueviae, 1643, Tafel 7 commons.wikimedia.org (PD)

Ausflüge und Sehenswertes

Federsee

Lexikoneinträge

Federsee (Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1906)
See im württemberg. Donaukreis, 577 m ü. M., nördlich von Buchau, hat etwa 8 km im Umfang und einen Flächenraum von 256 Hektar, bedeckte aber vorzeiten einen großen Teil der oberschwäbischen Ebene. Noch 1787 lag die Stadt Buchau auf einer Insel des Sees, und vor 100 Jahren betrug sein Areal noch 1094 Hektar. Nach und nach wurde er trocken gelegt, wobei bedeutende Reste von Pfahlbauten entdeckt wurden, doch ist das gewonnene Land sumpfig und nicht fruchtbar. Die größte Tiefe des Sees beträgt jetzt 2,6 m. Das Federseeried, die Ebene um den Federsee, besteht meist aus Moor- und Torfboden.
Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 377.
Permalink: http://www.zeno.org/nid/20006595111

Federsee (Pierer’s Universal-Lexikon, 1858)
im württembergischem Donaukreise der größte See des Binnenlandes; sein Umfang beträgt 2 Stunden, seine Fläche 811 Morgen; den Namen hat er von den Feder- od. Wollgräsern, die an u. in demselben wachsen; er liegt an der großen Wasserscheide; die Ufer sind flach u. sumpfig; die größte Tiefe des Sees beträgt nur noch 18 Fuß. Quelle: Pierer’s Universal-Lexikon, Band 6. Altenburg 1858, S. 156. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20009909893

Eiszeitmuseum am Federsee Bad Buchau

Federseemuseum – August Gröber Platz – 88422 Bad Buchau
Google-Maps

Das Museum bietet neben der Ausstellung ein archäologisches Freigelände mit 12 rekonstruierten stein- und bronzezeitlichen Häusern. Es werden viele Aktionen angeboten, bei denen man das Leben der vorgeschichtlichen Zeit hautnah kennenlernen kann. Der archäologische Lehrpfad rundet dieses Angebot ab. Das Museum bietet museumspädagogische Angebote:
Steinzeitmuseum – gebuchte Führungen, z.B. „Homo Pfifficus“: Steinzeit mit Erfindergeist (1,5 Stunden). Das museumspädagogische Programm ist sehr ansprechend, besonders die praktischen Übungen.
Je nach Zeitpunkt der Buchung kann man davor oder danach den „Wackelwald“ besuchen (ca. 1 km vom Federseemuseum entfernt) Man läuft auf Moorboden, der Wald ist über einem See gewachsen, beim Hüpfen wackeln die Bäume. Die Bewegungsfreude der Schüler lässt sich dort ausleben.
Man kann auch einen Spaziergang auf dem Steg beim Federsee (Eintritt!) oder im Kurpark (Jungbrunnen, Enten, verschiedene Baumarten) machen

Fundstücke von Keramik aus der Jungsteinzeit im Moor © Wolfgang Autenrieth

Information Federseemuseum 07582.8350
Preis 2010: Führung 60 Euro (1,5h), plus 2 Euro Eintritt pro Schüler, Lehrer frei
Angebote für Schulklassen
Federseemuseum Bad Buchau
Wikipedia: Federseemuseum
Wikipedia: Federsee


Bachritterburg Kanzach

Bachritterburg Kanzach (Website)
Bachritterburg Kanzach (Wikipedia)

Nachbargemeinden

angrenzende Städte und Gemeinden (aus Wikipedia)

Teilorte / Teilgemeinden

Ortschaften und Wohnplätze von Bad Buchau (aus Wikipedia)

Sagen, Mythen und Geschichten

Der Geist auf dem Schlössle Bühl

Im jetzigen sog. Buchauer Wald (openstreetmap.org), wo der Fussweg von Dürnau nach Armenschweiler (Allmannsweiler) führt, nahe der alten Strasse, steht noch eine kleine überwachsene Anhöhe. Hier stand vor alten Zeiten ein Schloss. Spuren davon sind jezt nicht mehr zu sehen; die Alten wussten noch etwas von Mauerüeberresten. Die alte Sage hat sich aber immer noch erhalten: in diesem Schlosse hätte man ein goldenes Kegelriss oder Spiel gehabt, mit dem die Geister gekegelt. Einige alte Leute hätten öfters die Geister da kegeln sehen. Einmal, in der Seelenwoche, habe Nachts ein Mann aus Dürnau, Namens Matthäus Müller, diesen Wald passiert. Da sei es an ein Holzhauen und Toben gegangen, dass man meinte, der ganze Wald breche zusammen. Des andern Morgens trieb doch die Neugierde den Mann wieder hinaus in den Wald, aber er sah kein Stücklein verlegt. Übrigens ist wegen dieser Gespenstersage dieser Wald ehedem sehr gescheut worden.

Johann Baptist Schöttle: Der Geist auf dem Schlössle Bühl aus: Sagen aus Oberschwaben, in: Alemannia, Band II, S. 282, 1875
Quelle: https://de.wikisource.org/wiki/Der_Geist_auf_dem_Schlössle_Bühl

Der Reiter ohne Kopf und Gräfin Adelinde

Südlich von Buchau, da wo’s in’s Wiesenthal hinausgeht, auf dem schönen Berge, liegt der Ueberrest eines uralten Kirchleins. Die vier Wände stehen noch davon. Die Sage erzählt, es habe mal vor uralten Zeiten eine Gräfin »Adelinde« in der Umgegend gewohnt, von der die Kapelle gestiftet worden sei. Es seien mal die Hunnen bis in diese Gegend gekommen, wo es eine furchtbare Schlacht absezte. Auch der Gemahl Adelindens, der Graf, sei in Kampf gezogen und umgekommen. Bevor er Abschied nahm, gab er seiner Herrin noch das Versprechen, da und da werde er ihr erscheinen, entweder lebend zurückkehren, oder gefallen als Geist. Als er zu lange nicht wiederkehrte, zog die Gräfin mit ihrem Gefolge ihm entgegen, und siehe! auf dem blutigen Feld nach der Schlacht begegnete ihr ein Reiter hoch zu Rosse, sein Haupt auf einem weißen Teller tragend. In selbigem Augenblick rief die Gräfin aus:
Windle Windle wehe,
Bis daß ich meinen Herrn wieder sehe!
Auf der Stelle verschwand er, als die Gräfin die Worte sagte:
Windle Windle wehe,
Bis daß ich meinen Herrn nicht mehr sehe!
Da, wo dieses sich zugetragen, ließ Adelinde ein Kirchlein bauen, und das ganze Thal hieß von wegen ihren vielen vergossenen Thränen »Sankenthal«, d.h. Thränenthal. So oft man aber zwischen die noch stehenden Mauern tritt, so geht immer ein leises zartes »Windle«, auch wenn sonst kein Wind geht. Die Gräfin ging in’s Kloster nach Buchau, das sie gründete, und soll Aebtissin geworden sein.
Quelle: Anton Birlinger/ M. R. Buck: Sagen, Märchen und Aberglauben. Freiburg im Breisgau 1861, S. 22-23. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20004560981

Die Sage von der Plankentalkapelle

Von derselben stehen noch die vier Wände, am Abhange des Waldes dem Ried des Federsees zu. An diesem Platze sollen einst der Gemahl der hl. Adelindis und ihre drei Söhne in einer Fehde gefallen sein. Da habe die Heilige hier ihren Gemahl beweint und gefleht, ihn auch nur Einmal noch im Leben sehen zu dürfen. Eines Tages, als sie eben wiederum diese Bitte zum Himmel schickte, es war Morgens zwischen 8 und 9 Uhr, erhob sich ein sanftes Windle und in diesem erschien ihr der Gemahl; auf einige Augenblicke stand er vor ihr da. Auf dem Platze nun, wo er stand, liess sie eine Kapelle erbauen, zugleich aber auch in der Nähe auf der grünen Buchenau mitten im See erbaute sie das Kloster Buchau (nachmalige Stift). Täglich sei sie hinaus in diese Kapelle, habe die lieben Todten beweint (planctus, daher Plankentalkapelle) und ausgerufen:

Windle, Windle weh’
Dass ich meinen lieben Gspon auch wieder seh’.

Das Volk nennt sie heute noch die »Windkapelle«.
In späterer Zeit ging einmal am hellen Tage der Schneider Friedrich Brukmaier, ein armer Mann, an dieser Kapelle vorbei. Da sah er einen Haufen Haselnüsse am Boden liegen, davon aber jede ein Löchlein hatte. Doch, dachte der arme Mann, er wolle seinen Kinderlein eine Handvoll mitnehmen, langt in seine Tasche und als er sie zu Hause auf den Tisch hin leerte, warens lauter Vierundzwanziger. Wie das aber den armen Mann gereut hat, dass er nicht alle mit genommen! Wol ging er wieder heimlich hinaus; aber es lag keine einzige mehr da; der rechte Augenblick war verpasst. Sein Leben lang betrachtete er dies als ein Geschenk der hl. Adelindis an seine armen Kinder. Von dems.
Quelle: https://de.wikisource.org/wiki/Sagen_aus_Oberschwaben

Das Vorkommnis beim Ruhkäppele

Dieses »Käppele« steht an der Strasse von Buchau nach Kanzach so ziemlich in der Mitte zwischen drei uralten hohen Linden. Ursprünglich klein wurde es seit einigen Jahren vergrössert und mit einem Altärlein zum Messelesen versehen. Das Volk aus der ganzen Umgegend wallfartet sehr viel dorthin, besonders an den Freitagen. Das uralte Ruh-Christi-Bild gilt als Gnadenbild. Nach der Volkssage ist es ein Votiv-Käppele. Es irrte ein Wanderer, von Braunenweiler her nach Kappel wollend, fast die ganze Nacht auf dem Felde herum. Welche Richtung er immer einschlug, er kam eben vom Wald zum See und von diesem wieder zum Walde und in keinen konnte er hineingehen. Vor Angst und Ermattung schlotternd gelobte er eine Kapelle bauen zu lassen, wenn er glücklich heimkomme. Aber er sank nieder, schlief ein.

Wie Jakob einst die grosse Leiter, so sah er im Traume das Bild der Ruhe-Christi aus dem Boden herausschauen. Dem zu Ehren, das war ihm ein Wink, entschloss er sich die versprochene Kapelle zu bauen. Er wachte auf und siehe, die Sonne beschien schon sein kahles Haupt. Er fand sich wieder gestärkt, sah, dass er auf seinem eigenen Grund und Boden unversehrt und ruhig geschlafen; erkannte auch sogleich das Plätzlein, wo dies sog. Vesperbild aus dem Boden herausgeschaut hat. Er dankte Gott für seine Rettung, ging eilends heim und holte Schaufel und Spaten und grub nach. Kaum drei Schuhe unter den Boden fand er dieses Bild. Hier habe ich geruht, sprach er, hier hat dies Bild im Verborgenen geruht, hier soll es auch ruhen fortan unter sicherem Obdache. Das die Sage über die Entstehung dieser Kapelle.

In späteren Jahren ging Pankraz Knoll aus Dürnau in seinen Hochzeittagen von Neufra heim nach Kappel. Die Thurmuhr in Kappel schlug eben 12, als er am Käppele vorbeiging. Da mahnte es ihn, doch nicht vorüberzugehen. Er kniete in einen Stul hinein und betete ein Vaterunser. Als er herausging, sah er einen schwarzen Pudel mit feurigen Augen; dieser lief hinter ihm, dem todtgeängstigten Mann nach, ohne ihn weiter zu belästigen, bis nach Kappel, wo er plözlich verschwand.

Quelle: https://de.wikisource.org/wiki/Sagen_aus_Oberschwaben

Das Spotten wird bestraft

Zu Moosburg (am Federsee, wo das Mausoleum der letzten Fürstin von Buchau, Maximiliana, Gräfin v. Stadion, erbaut wurde und welchen jetzigen Weiler sie selbst a. 1791 anlegen lies) im Wirtshause saß einst ein Mann von Betzenweiler bis tief in die Nacht hinein. Da es gar so finster war, riet man ihm zu bleiben bis zur Morgendämmerung, denn er könne ja ganz leicht verirren. Er aber entgegnete höhnisch: »Ich gehe und wenn der Teufel kommt, ich fürchte den nicht.« Nun gab man ihm ein papiernes Laternlein mit.

Als er in der Nähe des Waldes angekommen, lief immer Jemand hinter ihm drein. Blieb er stehen, so stand jener auch; ging er wieder seines Weges weiter, so jener ihm nach. Endlich, da ihm die Sache doch verdächtig vorkam, ermannte er sich, drehte sich um und sprach zu dem Manne: »Weiche Satan!« Und auf das hin fuhr ein feuriger Mann hinter ihm in die Höhe und dieser Mann war so lang, wie ein Wisbaum, er war voll Feuer und ich sah ihn, erzählte nachher der Geängstete, so deutlich, dass ich ihm hätte die Rippen zählen können. Auf dies Vorkommnis hin wurde dieser Mann wirklich eine Zeit lang geisteskrank. Später sagte er, dass er sein Leben lang nie mehr spötteln wolle.

Quelle: https://de.wikisource.org/wiki/Sagen_aus_Oberschwaben

Stadt im Federsee

Wo jetzt der Federsee liegt, war vor alten Zeiten eine Stadt. Ob des gottlosen Lebenswandels der Einwohner ging sie unter. Bei hellem Wetter und niederem Wasserstand sieht man die Thurmspitze der Kirche aus dem Wasser ragen. Andere wollten auch läuten gehört haben. In diesem See ist eine Insel, mit der man die Leute aufzieht; man sagt dann: »das und das ist auf der Insel Bibbî im Federasai geschehen, und die sieht der zehnte Mann nicht!« Drauf soll’s lustig hergehen, wie vordem in der untergegangenen Stadt (Mündlich von Alleshausen.).
Quelle: Anton Birlinger/ M. R. Buck: Sagen, Märchen und Aberglauben. Freiburg im Breisgau 1861, S. 231, Permalink: http://www.zeno.org/nid/20004565991

Anmerkung: Die Sage bezieht sich vermutlich auf eine Pfahlbausiedlung der Kelten- oder Steinzeit.

Feurige Hand in der Mulde

In Kappel (am Federsee) lebte vor nicht gar vielen Jahren eine fromme Weibsperson, die »Geister-Mariann’«. Von ihrem Fenster aus habe sie mal einen Geist, den sie in der Ferne sah, gefragt, wie sie ihn erlösen könnte. Sie solle, sagte er ihr, eine Wallfahrt nach Einsiedeln machen, dann könne er Erlösung erhalten. Sie ging wallfahren. Kam heim, der Geist kam auch wieder; er sei noch nicht erlöset, sie habe den Zoll umgangen. So war es: bei Meersburg. Die Person ging zum zweiten Mal gen Einsiedeln und tat Alles recht. Kam abermalen heim und der Geist erschien auch abermalen wieder. Sie knetete eines Morgens den Brodteig, da stand der Geist schneeweiß ganz verklärt vor ihr, dankte ihr und wollte die Hand reichen. Mariann‘ hieß ihn die Mulde berühren; fünf Finger brannten hinein, die man noch jezt zeigt.
[Im Weggenthal hing vor 50 Jahren noch der Sitz von einem Stuhl, in den eine Hand eingebrannt war.]
Quelle: Anton Birlinger/ M. R. Buck: Sagen, Märchen und Aberglauben. Freiburg im Breisgau 1861, S. 297-298, Permalink: http://www.zeno.org/nid/20004567404

Volksglaube, Wetter und Gestirne

Wenn es donnert, sagt man in Buchau:

»Unser Herrgott fährt in’s Heu, der Wisbaum kläppert schon.«
Quelle: Anton Birlinger/ M. R. Buck: Sagen, Märchen und Aberglauben. Freiburg im Breisgau 1861, S. 195, Permalink: http://www.zeno.org/nid/20004564928

Brauchtum

St. Blasiustag

An St. Blasitag reitet man in der Gegend von Buchau in allen Ortschaften, wo St. Blasius-Kapellen sind, mit sämmtlichen Pferden dreimal um die Kapelle herum und betet jedesmal ein Vaterunser. Die Buben reiten mit ihren Vätern, die Väter führen die Pferde. Hat einer keine eigenen Buben, so reitet er selbst. Dieses ist das größte Vergnügen für die Knaben das ganze Jahr hindurch, weil sie reiten dürfen. Der Ritt geschieht, um Segen zu erflehen für das Vieh im Stalle.
Eine Redensart in dieser Gegend ist auch: »Bläsi schlägt mir ’s Kalb ab.«
Quelle: Birlinger, Anton: Sitten und Gebräuche. Freiburg im Breisgau 1862, S. 20.
Permalink: http://www.zeno.org/nid/20004573854


³ Die historischen Texte habe ich zur besseren Lesbarkeit „sachte“ an die gültige Rechtschreibung angepasst, historisch überholte Begriffe jedoch belassen. Zahlreiche historische Postkarten habe ich retuschiert, Flecken entfernt und einige farblich angepasst oder coloriert.

Literaturhinweise

Hier findet ihr Literatur zu Bad Buchau
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