Albstadt – Sehenswertes, Geschichte und Insidertipps.
Das etwas andere Portal zu Albstadt. Hier gibt es nützliche Links, Insidertipps, (alte und neue) Karten, Fotos

Allgemeines

Internetauftritt der Stadt / Gemeinde
Wikipediaeintrag
Alemannische Wikipedia
Wikisource: Historische Quellen und Schriften

Lexikoneinträge

Ebingen (Meyer, 1905)

Stadt im württemb. Schwarzwaldkreis, Oberamt Balingen, an der Schmieche, Knotenpunkt der Staatsbahnlinie Tübingen-Sigmaringen und der Eisenbahn E.-Onstmettingen, 730 m ü. M., mit 2 evangelischen und einer kath. Kirche, Realschule, Rettungsanstalt und Forstamt, treibt Trikot-, Samt- und Manchesterweberei, Fabrikation von Stoffhüten, Korsetts, Schuhwaren, Präzisionswagen, Nadeln, Werkzeugen etc., sowie Gerberei und hat (1900) 9000 meist evang. Einwohner.
Quelle: Meyers Enzyklop. Lexikon, 1905. http://www.zeno.org/Meyers-1905/A/Ebingen?hl=Ebingen

Ebingen (Pierer, 1858)

Stadt im Oberamte Balingen des württembergischen Schwarzwaldkreises, an der Schmieha; Rettungsanstalt für sittlich verwahrloste Kinder, Webereien, Gerberei, Baumwollensammtfabrik, Woll- u. Viehhandel, Hopfenhandel, Töpfererde, Eisenerz; 4470 Ew. In der Gegend fertigt man die Ochsenberger Käse. – E. gehörte ursprünglich den Grafen von Hohenberg, dann den Grafen von Pfirt u. zuletzt den Grafen von Montfort, welche eh 1367 an den Grafen Eberhard zu Württemberg verkauften, Nach der Nördlinger Schlacht schenkte der Kaiser Ferdinand die Stadt, aber nur für kurze Zeit, dem Grafen Heinrich Schlick.
Quelle: Pierer’s Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 452-453. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20009829377

Einwohner von Albstadt (2021): 45.737 – davon Ebingen: 19.556 (Quelle:Wikipedia)

Karten

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sowie die Straßenentfernung zwischen zwei Orten und stellt beide auf der Landkarte dar. Startort ist Albstadt, den Zielort müssen Sie noch wählen. Voreingetragen ist ➥ Bisoro in Burundi

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Fotos & Abbildungen

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Kunst, Kultur und Brauchtum

Kultur und Sehenswürdigkeiten (Wikipedia)
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Geschichte

Ortsbeschreibung von Merian: ➥ https://de.wikisource.org/wiki/Topographia_Sueviae:_Albstadt

Ausflüge und Sehenswertes

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Nachbargemeinden

angrenzende Städte und Gemeinden (aus Wikipedia)

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Ortschaften und Wohnplätze von Albstadt (aus Wikipedia)

Sagen, Mythen und Geschichten

Die Jungfrauen auf der Schalksburg

In der Nähe der Würtembergischen Oberamtsstadt Balingen liegen auf hohem Felsen die Trümmer der alten Schalksburg, einst der Sitz der Grafen von Hohenzollern-Schalksburg. Auf diesem Felsen ist es nicht geheuer, denn dort soll eine weiße Jungfrau sich zuweilen sehen lassen. Einst ging eine arme Frau im Spätherbste mit ihrem kleinen Sohne auf den Schloßberg, um dürres Holz für den Winter zu sammeln. Sie verlor ihren Knaben aus den Augen, alles Rufen war vergebens, er kehrte nicht wieder, endlich kam er voller Freude durch die Gebüsche herabgelaufen und erzählte, er habe oben aus der Pforte des alten Schlosses ein wunderschönes Mädchen treten sehen, dasselbe habe ihn in ihre Arme geschlossen, einen Kranz von frischem Moose aufgesetzt und diese Rose, die er in der Hand trug, gegeben. Dieselbe hatte einen wunderbaren Glanz und duftete so herrlich, wie die Frau noch keine andere gesehen hatte. Am dritten Tage aber welkte sie und mit ihr starb auch der Knabe. Die arme Frau begrub ihr Kind sammt der Rose in einem einsamen Grabe, und als der Winter vergangen war und der Frühling wieder kam, da sproßte aus dem Grabe ein weißer Rosenstrauch hervor.

Ein anderes Mal stiegen einige junge Burschen früh Morgens hinauf nach den Trümmern der Schalksburg, da erblickten sie zwei wunderliebliche Jungfrauen, weiße Schleier in den Locken, um das Gemäuer wandeln. Auf ihre Frage, wer sie seien, antworteten sie, sie seien zwei ihrer einst begangenen Sünden wegen hierher gebannte Geister, verurtheilt die im Schooße des Berges begrabenen Schätze zu hüten; erlöst könnten sie werden, wenn die Jünglinge einen im Thale mitten unter hohen Tannen stehenden Ahornbaum fällen, aus seinem Stamme eine Wiege höhlen und in diese ein neugetauftes Kind betten würden. Damit verschwanden sie, die jungen Burschen aber eilten den steilen Felsenpfad zum Walde hinab, fanden ohne Mühe den Baum, fällten ihn, ließen den Stamm zerschneiden und eine Wiege daraus bauen. Einst, als die Dämmerung heranbrach, legten sie in aller Stille ein Kind hinein und plötzlich sahen sie die Trümmer der Schalksburg in Feuerstrahlen erglühen und zwei Jungfrauengestalten von der Burg hinauf gen Himmel schweben.

Quelle: Johann Georg Theodor Grässe: Sagenbuch des Preußischen Staates 1–2, Band 2, Glogau 1868/71, S. 668.
Permalink: http://www.zeno.org/nid/20004952766

Die Sage vom Hirschgulden

… der Text von Wilhelm Hauff ist so umfangreich, dass ich diesen auf eine extra Seite gesetzt habe:
https://oberschwabenschau.info/landkreiseorte/bl-zollernalbkreis/72458-albstadt/die-sage-vom-hirschgulden/

Sage von drei Brüdern

Vor langen Zeiten standen auf dem Schalksberg und dem Hirschberg schöne Burgen, wie auf dem Zollern. Die drei Berge und die Burgen gehörten drei Brüdern. Das Schloss auf dem Hirschberg war das schönste, und der Bruder, der dort hauste, war der reichste; dem gehörte auch Balingen. Der fiel in eine tödtliche Krankheit, und weil seinen Brüdern das schöne Erbe mehr am Herzen lag, als der kranke Bruder, so konnten sie nicht warten, bis er verschieden war. Ja als es hieß, er sei gestorben, verbargen sie ihr Vergnügen nicht, sondern thaten Freudenschüssee von ihren Burgen herab. Die hörte der Todkranke, vernahm ihre Ursache, und fiel vor Ärger in einen Schweiß, der ihn vom Tod errettete. Als er aber genesen war, da beschloss er, den ungetreuen Brüdern das Erbe nicht zu gönnen, sondern er verkaufte seinen Berg samt Haus und Hof und der Stadt Balingen, auf den Fall seines Todes, an Württemberg um einen elenden Hirschgulden! So lebte er noch lange Zeit fröhlich und getrost auf seinem Berge, die Brüder aber riethen ihm zu Hofe und thaten ihm freundlich; denn er war der Älteste und hatte kein Weib und keine Kinder; so hofften sie ihn dennoch zu beerben.

Als er denn endlich gestorben war und sie auf die Burg kamen, mit Worten wehklagten und im Herzen fröhlich waren, da kamen des Grafen von Württemberg Abgesandte, brachten den Hirschgulden zum Kaufschilling und zeigten die Urkunde vor, mit des Ritters Siegel und Unterschrift. So erfuhren sie den Kauf, fluchten und tobten, aber vergebens. Der Berg gehörte Württemberg, und sie mussten abziehen. Am andern Tage kam der vom Zollern zu dem auf die Schalksburg und sprach: „Ich hab‘ schlecht geschlafen, Bruder“. „Ich auch“, sagte der andre, „es ist mir in den Magen gefahren. Lass uns den Hirschgulden vertrinken“, sprach der Zoller, „So wirds uns besser werden, wenn das Erbe draußen ist.“
So gingen sie nach Balingen und zechten im Wirthshaus. Als nun die Zeit kam, da sie zahlen sollten, und den Hirschgulden hinwarfen, da schüttelte der Wirt den Kopf und sprach: „Sie sind abgeschätzt; heut früh hat’s ein Bote von Stuttgart gebracht, in des Grafen Namen, meinem neuen Herrn. So zogen Sie ab und sprachen nichts mit einander; und hatten anstatt des Erbes einen Gulden Schulden.

Süddeutschlands Sagen, Gesammelt und herausgegeben von J.B.Rothacker, 1859

Der Schatz im Gräblesberge

Der merkwürdige Gräblesberg im Lautlinger Thale soll einen Schatz enthalten, der von einem schwarzen Hunde gehütet wird. Auch ein Fräulein, das halb weiß, halb schwarz gekleidet ist, geht dort um. Man hat schon versucht dieß Fräulein zu erlösen, hat aber nicht Muth genug gehabt. (Mündlich aus Thieringen)

Balladen

Gustav Schwab: Hans Koch von Ebingen

Hans Koch, der veste Bürger sitzt
Zu Stuttgart in der Landschaft,
Ein guter Sinn und Seckel schützt
Die Ehre seiner Standschaft.
Er weiß, er hat ein eignes Haus,
Drum macht er sich so viel nicht draus,
Weg von der Brust zu sprechen.

Ein milder Herr der Ludwig ist,
Liebt seine Unterthanen,
Doch auch den Wein zu jeder Frist,
Und zecht, wie seine Ahnen.
Und weil er will des Volkes Heil,
So nehmen auch die Stände Theil
An manchem guten Mahle.

Einst sitzen sie bei ihm zu Tisch,
Hans Koch an seiner Seite;
Es ruft der Fürst: »Getrunken frisch!
Kraft braucht’s zu neuem Streite!«
Da wehret sich ein jeder Stand,
Prälaten und das ganze Land
Zur Eintracht stimmt der Becher.

Herrn Hans verschwimmet Stand und Rang
Im weiten Meer des Weines;
»O Herre!« spricht er, gar nicht bang,
»Versprechet mir ein Kleines!
Wie mir’s bei Euch gefallen hat,
Führt Euch der Weg durch meine Stadt,
Laßt’s Euch bei mir gefallen!«

O weh, das kecke Wort verstört
Und schlägt die Zecher nieder,
Und ein Gehorsamsfieber fährt
Den Herrn durch alle Glieder.
Da tröstet sie des Herzogs Blick,
Er winkt mit gnädigem Genick:
»Wie sollt‘ ich’s Euch versagen!«

Und friedlich nach dem frohen Schmaus
(Der Herr gab seinen Segen)
War bald der heiße Landtag aus,
Ging Jeder seiner Wegen,
Nach Ebingen der alte Hans,
Er mästet Schwein‘, er stoppt die Gans,
Er eichet alle Fässer.

Nach kaum zween Monden führt die Fahrt
Auf Hohentwiel den Fürsten;
Bei Ebingen im Tannenhart
Fängt es ihn an zu dürsten;
Da klopft es an des Hansen Thür:
»Lieb- und Getreuer, komm herfür,
Jetzt sollst du Wort mir halten!«

Und wie sich thun die Thüren auf,
Ist schon der Tisch gedecket,
Dem Fürsten und dem Dienerhauf,
Das Festmahl weidlich schmecket,
Der Herzog lehrt’s den ganzen Hof,
Der Ritter trank, der Knappe sof,
Der Jagdhund kaut‘ am Troge.

»Ei Koch, ei Koch! Ihr seid ein Koch!
Ihr backet gute Krapfen!
Und wächst ein feines Weinlein doch
An euren Tannenzapfen.
Heil eurem Haus und ewig Ehr!
Nur Eines fehlt: was ist er leer
Der Platz zu meiner Rechten?«

»Das Beste kommt, o Herr, zuletzt!«
Spricht Hans mit tiefem Neigen.
»Mit bessrem Wein den Tisch besetzt!
Ihr Geiger, spielt den Reigen!«
Da thut sich auf ein Seitenthor,
Ein rosig Mägdlein tritt hervor,
Den Brautschmuck in den Haaren.

»Ei schauet,« ruft Herr Ludwig, »schaut!«
Er ruft’s mit Wohlgefallen.
»So lang bargst du die schöne Braut,
Die Tochter in den Hallen?«
Da nimmt Herr Hans das süße Kind,
Das goldgeschmückte, führt geschwind
Dem Herzog es zur Seite.

»Ein Wittwer seid Ihr, Gott’s erbarm!
Mein Haus ist ohne Schulden!
Schmuck ist mein Mägdlein, ist nicht arm,
Sie bringt Euch tausend Gulden!
Herr! euer ist die schöne Braut,
Für dieses Mahl Euch angetraut
Zu Euren rechten Handen!«

Der Herzog sieht sich an die Maid,
Ja, sie ist ohne Tadel.
Ihr reiner Leib in seidnem Kleid,
Er ist von Gottes Adel.
Drum schämet auch der Fürst sich nicht,
Sich mit dem schönen Kind verspricht
Auf dieses Mahles Freuden.

Er steckt ihr an ein Fingerlein1
Von lauteren Demanten,
Er setzt sie an die Seite sein
Beim Schall der Musikanten,
Und mit des reichen Mahls Beschluß
Darf sie dem Bräutigam den Kuß
In Ehren nicht verwehren.

Drauf sattelt man dem Herrn das Roß,
Er dankt von ganzer Seele,
Er lädt den Vater auf sein Schloß
Auf Gaumen und auf Kehle;
Nur auf dem Landtag, bittet er,
Da soll fortan der werte Schwäh’r
Den Schwiegersohn bedenken.
Fußnoten
1 »Fingerle« schwäbisch für: Fingerring.

Quelle: Gustav Schwab: Gedichte. Leipzig [um 1880], S. 287-290.
Permalink: http://www.zeno.org/nid/2000564450X

³ Die historischen Texte habe ich zur besseren Lesbarkeit „sachte“ an die gültige Rechtschreibung angepasst, historisch überholte Begriffe jedoch belassen. Zahlreiche historischen Postkarten habe ich retuschiert, Flecken entfernt und einige farblich angepasst

Literatur

Hier findet ihr Literatur zu Ebingen

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