Langenargen – Sehenswertes, Geschichte und Insidertipps.
Das etwas andere Portal zu Langenargen. Hier gibt es nützliche Links, Insidertipps, (alte und neue) Karten, Fotos
Unterkapitel
Allgemeines
➥ Internetauftritt der Stadt / Gemeinde
➥ Wikipediaeintrag
➥ Alemannische Wikipedia
➥ Wikisource: Historische Quellen und Schriften
Historische Lexikoneinträge
Langenargen (Meyers 1908)
Dorf im württemberg. Donaukreis, Oberamt Tettnang, am Bodensee zwischen Schussen- und Argenmündung und an der Staatsbahnlinie Fischbach-Hemigkofen, hat eine kath. Kirche, ein Nebenzollamt I, Seebadeanstalten, Seidenzwirnerei, Parkettfußboden- und Essigfabrikation, Kirschwasserbrennerei, Holzsägerei, 2 Kunstmühlen, Fischerei, Dampfschiffahrt und (1900) 1300 Einw. Dazu das Schloß Montfort, 1861 vom König Wilhelm I. erbaut, jetzt in Privatbesitz. Langenargen wird als Sommerfrische stark besucht. Es gehörte 1182–1787 zur Herrschaft Montfort und kam 1810 an Württemberg.
Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 168-169.
Permalink: http://www.zeno.org/nid/20006973965
Langenargen (Pierer, 1860)
Pfarrdorf am Einfluß der Argen in den Bodensee im Oberamte Tettnang des württembergischen Donaukreises; kleiner Hafen, Parqueteriefabrik, Fruchthandel, Essigsiederei; 1165 Ew. Ruinen des Schlosses Montfort. Langenargen war ehemals Hauptort der Montfortischen Herrschaft Langenargen
Quelle: Pierer’s Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 105.
Permalink: http://www.zeno.org/nid/20010310959
Karten
➥ Luftlinie-org berechnet die Luftlinienentfernung
sowie die Straßenentfernung zwischen zwei Orten und stellt beide auf der Landkarte dar. Startort ist Langenargen, den Zielort müssen Sie noch wählen. Voreingetragen ist ➥ Bisoro in Burundi
Karte eingebunden aus OpenStreetMap – Veröffentlicht unter ODbL
Fotos & Abbildungen
Die hier gezeigten Bilder wurden von mir erstellt, falls nicht anders vermerkt oder aus anderen Quellen eingebunden.



➥ Bildersammlung auf Wikimedia-Commons
➥ Abbildungen auf Tumblr
➥ Infos und Fotos auf Pinterest
➥ Filme in der ARD-Retro-Mediathek (Filmbeiträge der 60er-Jahre)
Kunst, Kultur und Brauchtum
➥ Kultur und Sehenswürdigkeiten (Wikipedia)
➥ Abbildungen auf ‚Bildindex‘
➥ Bilder auf ‚Google-Art‘
➥ Langenargen auf ‚Zeno-Org‘
➥ Suchfunktion nutzen für Langenargen auf leo-bw.de
(Karten, Archivmaterialien und Luftaufnahmen vom Landesarchiv Baden-Württemberg)
➥ Alphabetisch sortiertes Verzeichnis auf www.kloester-bw.de
Beschreibungen vom Landesarchiv Baden-Württemberg
Geschichte
Ortsbeschreibung von Merian: ➥ https://de.wikisource.org/wiki/Topographia_Sueviae:_Langenargen
Ausflüge und Sehenswertes
➥ Wikivoyage – Projekt der Wikimedia
➥ Wikitravel – der freie Reiseführer
Webcams
➥ Webcams in Langenargen und Umgebung
Nachbargemeinden
➥ angrenzende Städte und Gemeinden (aus Wikipedia)
Teilgemeinden und Ortschaften
➥ Ortschaften und Wohnplätze von Langenargen (aus Wikipedia)
Sagen, Mythen und Geschichten
Das Schrettele
In Langnau, zwei Stunden von Tettnang entfernt, plagte das Schrettle einen Mann gar sehr und sog so lang an seiner Brust, bis dass er Milch gab. Ebenso soll das Schrettle oft die Brüste ganz kleiner Kinder drücken, dass sie aufschwellen wie der Busen von erwachsenen Mädchen.
Ein Müllersknecht aus der Gegend von Langnau wurde ebenfalls lange Zeit von einem Schrettle heimgesucht. Da atmete er einmal in der Nacht so schwer und brachte so bange Töne hervor, dass sein Schlafkamerad erwachte und schnell ein Licht anzündete. Da lag quer über dem Bett ein Strohhalm, den sie nahmen und verbrannten. Als der Müllersknecht am andern Tage in das Haus seiner Nachbarin kam, hatte sie Brandwunden an Händen und Füßen; er aber war seitdem vom Druck des Schrettle frei. (Mündlich aus Langnau)
Quelle: Ernst Heinrich Meier: Deutsche Sagen, Sitten und Gebräuche aus Schwaben, Stuttgart 1852, Band 1, Nr.187, Link: https://books.google.de/books?id=i1sKAAAAIAAJ
Brauchtum
Martinstag (11. Nov.)
Zu Martini band man sonst in Langnau (im OA Tettnang) im Freien eine Gans fest und jeder durfte dreimal mit verbundenen Augen danach schlagen. Wer sie traf, der bekam die „Martinsgans“. (Langau)
Quelle: Ernst Heinrich Meier: Deutsche Sagen, Sitten und Gebräuche aus Schwaben, Stuttgart 1852, Band 3, Nr. 176, Link: https://books.google.de/books?id=i1sKAAAAIAAJ
Balladen
Gustav Schwab: Graf Gero von Montfort
Von Montfort war’s der greise Graf,
Gesättiget vom Leben,
Der sah den blauen See im Schlaf,
Und stille Kähne schweben,
Auf Wasser, Erd‘ und Himmel Ruh;
Da flog sein Herz dem Frieden zu.
Und als vom Traum er aufgewacht,
Da ruft er seine Knechte,
Hat sie belobt und gut bedacht,
Nimmt Abschied vom Geschlechte,
Verlässt die Herrschaft und das Schloss
Und zieht zum fernen Strand zu Ross.
Wie nun er an das Ufer trabt,
Hört guten Wind er sausen,
Und trifft am Strand den frommen Abt
Vom heil’gen Petershausen,
Dazu ein Schiff, die Segel voll;
O wie sein Herz von Sehnsucht schwoll!
Sankt Peters Haus, die stille Statt,
Von Wellen leis bespület,
Sein Geist sich ausersehen hat,
Vom Ird’schen abgekühlet;
Dort will er dienen Gott dem Herrn,
Von Lust und Pracht der Erde fern.
Den Abt erquickt der heil’ge Sinn,
Er hebt in’s Schiff den Grafen;
Wohl bringt dem Kloster das Gewinn,
Sie stoßen ab vom Hafen,
Schon schwimmt das Schiff auf blauer Flut,
Wie wird dem Greise da zu Mut!
Er spricht gerührt: »O fühltet Ihr,
Herr Abt, was ich empfinde!
Es blickt das Wasser auf zu mir,
Wie Mutter nach dem Kinde!
Denn wisst, bei jenes Hornes Riff
Geboren ward ich einst im Schiff.
Und wenn ich in dem Nachen bin,
So sanft geschaukelt liege,
Wird mir wie einem Kind zu Sinn,
Ich ruh‘ in meiner Wiege,
Die Mutter lispelt in mein Ohr
Und singt ein Schlummerlied mir vor.«
Derweil sie segeln frisch nach vorn;
Da übermannt’s den Grafen,
Sie sind nicht ferne mehr vom Horn,
So hebt er an zu schlafen,
Und bei der Ruder gleichem Schlag
Er schlummernd auf dem Schiffe lag.
Und wie das Schiff vorüber zieht,
Dort, wo er ward geboren,
Da tönt das süße Wiegenlied
So hell in seinen Ohren;
Er schlug die Augen auf und rief:
»O Mutter, wie so tief ich schlief!«
Er schloss die Augen wieder zu,
Noch tiefer fort zu schlafen.
Steh Nachen still, nicht eile du!
Dein Gast ist schon im Hafen;
Der Abt zu seinen Füßen kniet,
Ihn mit dem letzten Trost versieht.
Bringt ihn zum heil’gen Haus hinab,
Legt in den Chor den Frommen:
Dort rauscht die Flut, die einst ihn gab,
Und die ihn jetzt entnommen;
Im süßen Frieden, frei von Harm,
Ruht er der Welle dort im Arm.
Fußnoten
1 Horn heißt am Bodensee so viel als Landzunge.
Quelle: Gustav Schwab: Gedichte. Leipzig [um 1880], S. 343-345.
Permalink: http://www.zeno.org/nid/20005644755
³ Die historischen Texte habe ich zur besseren Lesbarkeit „sachte“ an die gültige Rechtschreibung angepasst, historisch überholte Begriffe jedoch belassen. Zahlreiche historische Postkarten habe ich retuschiert, Flecken entfernt und einige farblich angepasst
Literatur
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