Memmingen – Sehenswertes, Geschichte und Insidertipps.
Das etwas andere Portal zu Memmingen. Hier gibt es nützliche Links, Insidertipps, (alte und neue) Karten, Bilder, Sagen und Geschichten

Allgemeines

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Wikipediaeintrag
Alemannische Wikipedia
Wikisource: Historische Quellen und Schriften

Historische Lexikoneinträge

Memmingen (Meyers, 1908)

unmittelbare Stadt im bayr. Reg.-Bez. Schwaben, an der Ach, Knotenpunkt der bayrischen, bez. württembergischen Staatsbahnlinien Buchloe-Buxheim, Kempten-Ulm und Leutkirch-Memmingen, 610 m ü. M., hat 3 evang. Kirchen (darunter die gotische Martinskirche mit 67 in spätgotischem Stil ausgeführten Chorstühlen und die gleichfalls gotische Frauenkirche mit neuerdings wieder entdeckten sehenswerten Wandmalereien), eine kath. Kirche mit schönen Altargemälden, Synagoge, ein Rathaus im Renaissancestil aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrh., mehrere interessante Patrizierhäuser (darunter der Fuggerbau, in dem Wallenstein 1630 die Urkunde seiner Absetzung erhielt, und der Hermannsbau), mehrere altertümliche Stadttore, ein Denkmal des hier gebornen Chronisten Burkhard Zingg, ein Kriegerdenkmal für 1870/71 und (1905) 11,618 Einw., darunter (1900) 4267 Katholiken und 194 Juden.
Die Industrie erstreckt sich auf mechanische Flachsspinnerei und Leinweberei, Fabrikation von Jacquarddecken, Zeug und Tuch, Bindfaden, Knochenmehl, Feuerlöschmaschinen, landwirtschaftlichen Maschinen und Maschinen für Seilereibetrieb, Seife und Leder, auf Eisen- und Glockengießerei und Brükkenbau. Der Handel, unterstützt durch ein Bezirksgremium, eine Reichsbanknebenstelle und eine Agentur der Bayrischen Notenbank, ist besonders ansehnlich in Hopfen, Getreide, Käse, Wolle, Leder und Vieh.

Memmingen ist Sitz eines Bezirksamts, eines Landgerichts, eines Hauptzollamts und hat ein Progymnasium, Realschule, Lehrerinnenseminar, Präparandenanstalt, Theater, Stadtbibliothek, Museum und ein für die Stadtgeschichte wichtiges Archiv. Zum Landgerichtsbezirk Memmingen gehören die 11 Amtsgerichte zu Babenhausen, Buchloe, Günzburg, Illertissen, Krumbach, M., Mindelheim, Neuulm, Ottobeuren, Türkheim und Weißenhorn. In der Nähe das Dorf Buxheim mit Schloß des Grafen von Waldbott-Bassenheim und ehemaligem Kartäuserkloster und das Bergschloß Eisenburg mit großartiger Fernsicht auf die Alpen. – Memmingen, zuerst 1010 erwähnt, gehörte den Welfen, seit 1191 den Hohenstaufen, kam nach deren Aussterben an das Reich und wurde unter Adolf, der ihm 1296 die Rechte von Ulm erteilte, Reichsstadt; das zugehörige Gebiet betrug später 110 qkm (2 QM.). 1331 schloß sich Memmingen dem Schwäbischen Städtebund an.
In Gemeinschaft mit Straßburg, Konstanz und Lindau übergab die Stadt 1530 zu Augsburg die Confessio tetrapolitana, trat später zum Schmalkaldischen Bund über, unterwarf sich aber 1546 dem Kaiser und nahm 1548 das Augsburger Interim an. Im Dreißigjährigen Krieg war M. 1631 abwechselnd im Besitz der Kaiserlichen und Schweden, wurde von letztern 1647 den Bayern übergeben, die es 1648 wieder räumten, und war 1702–04 von Bayern und Franzosen gemeinschaftlich besetzt. Am 9. und 10. Mai 1800 erfochten hier die Franzosen unter Moreau einen Sieg über die Österreicher unter Kray. 1802 kam die Stadt an Bayern.
Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 587.
Permalink: http://www.zeno.org/nid/20007074182

Memmingen (Pierer, 1860)

Stadt im baierischen Kreise Schwaben, an der Aach; Sitz eines Stadtgerichts, Protestantisches Decanat, 6 Kirchen, Hospital, Waisenhaus, Gymnasium, Collegium musicum (Singschule), Landwirthschafts- u. Gewerbsschule, Zeughaus, Bibliothek, Fabriken in Tuch, Kattun, Leinwand, Wachstuch, Zucker, Leim, Papier, Pulver, Tabak; viel Hopfenbau; Handel mit Hopfen nach Italien u. der Schweiz; Viehmärkte, Stück- u. Glockengießerei, Kupfer- u. Eisenhämmer; 7200 Ew.; Wappen: ein halber Adler u. ein rothes Kreuz in weißem Felde.
Memmingen gehörte im Mittelalter zu den Besitzungen des Welfischen Hauses, wurde aber unter Kaiser Friedrich I. Reichsstadt, mit einem Gebiet von 2 QM. Mit Strasburg, Constanz u. Lindau übergab Memmingen 1530 zu Augsburg die Confessio tetrapolitana, trat aber später zum Schmalkaldischen Bunde. 1551 wurde vom Kaiser Karl V. das Gemeinderegiment abgeschafft u. dem Stadtrath übergeben. 1631 wurde es abwechselnd von Schweden u. Kaiserlichen belagert u. genommen, von Ersteren, 1647 den Baiern nach neunwöchentlicher Belagerung übergeben, aber 1648 von diesen wieder geräumt; 1702 von den Baiern u. Franzosen besetzt u. 1704 wieder geräumt. Im Französischen Revolutionskrieg hier am 10. Mai 1800 Sieg der Franzosen unter Moreau über die Österreicher unter Kray 1802 kam Memmingen an Baiern.
Quelle: Pierer’s Universal-Lexikon, Band 11. Altenburg 1860, S. 118-119.
Permalink: http://www.zeno.org/nid/20010427120

Karten

Luftlinie-org berechnet die Luftlinienentfernung
sowie die Straßenentfernung zwischen zwei Orten und stellt beide auf der Landkarte dar. Startort ist Memmingen, den Zielort müssen Sie noch wählen. Voreingetragen ist ➥ Bisoro in Burundi


Karte eingebunden aus OpenStreetMap – Veröffentlicht unter ODbL

Fotos & Abbildungen

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Filme in der ARD-Retro-Mediathek (Filmbeiträge der 60er-Jahre)

Kunst, Kultur und Brauchtum

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(Karten, Archivmaterialien und Luftaufnahmen vom Landesarchiv Baden-Württemberg)
Alphabetisch sortiertes Verzeichnis auf www.kloester-bw.de
Beschreibungen vom Landesarchiv Baden-Württemberg

Geschichte

Ortsbeschreibung von Merian: ➥ https://de.wikisource.org/wiki/Topographia_Sueviae:_Memmingen

Ausflüge und Sehenswertes

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Nachbargemeinden

angrenzende Städte und Gemeinden (aus Wikipedia)

Teilgemeinden und Ortschaften

Ortschaften und Wohnplätze von Memmingen (aus Wikipedia)

Sagen, Mythen und Geschichten

Die bekannteste Memminger Sage handelt vom Memminger Mau. Von ihr hat auch die Stadt ihren Spitznamen als Maustadt.

Der Memminger Mau

Gingen einstmals in klarer Vollmondnacht ein paar Memminger aus dem Goldenen Löwen heimwärts. Auf einmal sahen sie, wie sich der Mond, hierorts Mau genannt, in einem der großen Zuber spiegelte, die unter den Dachtraufen der Häuser zu Feuerlöschzwecken standen. Da kam einem plötzlich der geniale Gedanke, den Mond doch gleich herauszufischen, damit die Stadt zu beliebiger Zeit über sein Licht verfügen könne. Schnell war der Stadtfischer geholt, der rückte mit Netzen aller Art und seinen Knechten an und begann sein Werk. Von den Fenstern ringsum schauten die aufgeschreckten Bürger herunter, was sich da unten abspielte, und selbst aus den Nebengassen kamen sie hergelaufen, aber…. Die Geschichte endet hier. Eine nahe Verwandtschaft mit den Schildbürgern ist zu erkennen.
Quelle: Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Memminger_Sagen

 

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