Immenstadt im Allgäu – Sehenswertes, Geschichte und Insidertipps.

Das etwas andere Portal zu Immenstadt in Oberschwaben. Hier gibt es nützliche Links, Insidertipps, (alte und neue) Karten, Fotos

Allgemeines

Internetauftritt der Stadt Immenstadt
Wikipedia: Immenstadt
Alemannische Wikipedia: Immenstadt
Wikisource: Historische Quellen zu Immenstadt

Historische Lexikoneinträge

Immenstadt (Meyers 1907)

Stadt im bayr. Regbez. Schwaben, Bezirksamt Sonthofen, zwischen dem Alpsee und der Iller, in malerischer Lage am Fuß der Algäuer Alpen, Knotenpunkt der Staatsbahnlinien München-Lindau und I.-Sonthofen, 731 m ü. M., hat 2 katholische und eine evang. Kirche, landwirtschaftliche Winterschule, ein um 1560 gegründetes Kapuzinerkloster, ein ehemaliges gräflich Königsegg-Rothenfelssches Schloß (jetzt Amtsgericht), eine Kneippsche Kaltwasserheilanstalt (Friedrichsbad), Forstamt, Bindfadenfabrik (1000 Arbeiter), Käsefabrikation und -Handel und (1900) 3963 Einw. In der Nähe die Ruine Rothenfels, der aussichtsreiche Grünten und der Stuiben
Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 769.
Permalink: http://www.zeno.org/nid/20006812597

Immenstadt (Pierer 1859)

1) Landgericht im baierischen Kreise Schwaben; 81/4 QM., 13,200 Ew.
2) Stadt darin, an der Staufener Ach, unweit ihrer Mündung in die Iller, Anfangspunkt der Süd-Nordbahn; Schloß, Spagatfabrik; 1300 Ew.; seit 1805 baierisch; gehörte früher den Grafen von Königsegg-Rothenfels; dabei Ruinen ihrer Burg Rothenfels; 1/2 Stunde von I. der Alpsee.
Quelle: Pierer’s Universal-Lexikon, Band 8. Altenburg 1859, S. 833.
Permalink: http://www.zeno.org/nid/20010170332

Karten

Luftlinie-org berechnet die Luftlinienentfernung
sowie die Straßenentfernung zwischen zwei Orten und stellt beide auf der Landkarte dar. Startort ist Immenstadt, den Zielort müssen Sie noch wählen. Voreingetragen ist ➥ Bisoro in Burundi


Karte eingebunden aus OpenStreetMap – Veröffentlicht unter ODbL

Fotos & Abbildungen

Bildersammlung auf Wikimedia-Commons
Immenstadt auf Tumblr
Immenstadt auf Pinterest
Immenstadt auf Flickr

Kunst, Kultur und Brauchtum

Kultur und Sehenswürdigkeiten (Wikipedia)
Immenstadt auf ‚Bildindex‘
Immenstadt auf ‚Google-Art‘
Immenstadt auf ‚Zeno-Org‘

Geschichte

Wikisource: Topographia Sueviae: Imenstatt
aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Topographia Sueviae. Merian, Frankfurt am Main 1643, S. 99–100.

Ausflüge und Sehenswertes

➥ Klettern und Wandern auf der Nagelfluhkette, der markanten Bergkette mit dem Hochgrat als Zentrum. Dort kann man auf dem Grat entlang von Berg zu Berg wandern.
➥ Sommerrodelbahn in Immenstdt – Deutschlands längste Bahn
Wikivoyage: Immenstadt (Projekt der Wikimedia)
Wikitravel: Immenstadt
Tipps von Tripadvisor

Webcams

Webcams in Immenstadt und Umgebung
Immenstadt-Diepolz, Allgäuer Bergbauernmuseum (BY)
Immenstadt (BY)
Immenstadt – Mittagbahn (BY)
Immenstadt Alpsee Bergwelt (BY)
Immenstadt – Mittagbahn
Immenstadt – Oberallgäu (BY)

Nachbargemeinden

angrenzende Städte und Gemeinden (aus Wikipedia)

Teilorte / Teilgemeinden

Ortschaften und Wohnplätze von Immenstadt (aus Wikipedia)

Sagen, Mythen und Geschichten

Sagen und Mythen

Brauchtum

Pesttanz zu Immenstadt

Zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges wütete zu Immenstadt und seiner ganzen Gegend eine furchtbare Hungersnot und daraus entspringend die Pest des Hungertyphus, und war allenden nichts als Angst, Not, Pein, Schrecken, Jammer und Verzweiflung. Da trat ein Priester auf, der sah, wie die Angst und das allgemeine Verzagen die Menschen zu eitel todesbleichen Gespenstern machte, und sprach: Wo will das hinaus? Lasst fahren den Trübsinn und das Wehklagen! Lasst Musik erschallen! Haltet Mummenschanz und lustige Umzüge! Trotzt Tod und Teufel mit lauter Fröhlichkeit! – Und selbiger Rat ward befolgt, erst von wenigen, dann von vielen, dann von allen, und war probat. Die Krankheit hörte auf, und den Kranken kam der Appetit wieder, und gegen den Hunger ward auch gesorgt, man brauchte nur mit freundlicher Zurede und Nötigung die Speicher der Kornwucherer, welche immer die Hungersnot befördern, weil sie das Getreide zurückhalten, um auf den allerhöchsten Preis es zu treiben, und sollt‘ es lieber der Kornwurm fressen, zu öffnen. Zum Andenken hat man hernachmals alle Jahre zu Immenstadt einen Tanz mit lustigem Umzug gehalten und denselben den Pesttanz genannt.

Dieses gut anschlagende Mittel hat man in den allerneuesten Zeiten wieder hervorgesucht in solchen Städten, allwo die Cholera sich hat einnisten wollen, und ganz sicher nicht ohne Erfolg, und geschieht[625] nichts Neues unter der Sonne, sondern es ist alles schon dagewesen.

Auch der Schäfflertanz, den die Bötticher zu München alle sieben Jahre halten, soll von gleichem Ursprung sich herleiten.
Quelle: Ludwig Bechstein: Deutsches Sagenbuch. Meersburg und Leipzig 1930, S. 625-626.
Permalink: http://www.zeno.org/nid/2000454420X

Der Pesttanz zu Immenstadt

Als zu den Zeiten des dreißigjährigen Krieges, besonders zwischen 1632 und 1639, durch Raub und Verheerungen der Schweden unter ihrem General Grafen Mansfeld, in den friedlichen Tälern des Gebietes von Immenstadt eine grässliche Hungersnot, und in deren Gefolge die menschenfressende Pest wütete; da alle Freude verstummt, auf allen Gesichtern nur Todesschrecken zu lesen war, und selbst bei der allmählichen Verringerung der Sterblichkeit überall nur tote Trauer und stumpfe Betäubung herrschte: gab ein Priester den Rat, öffentlich Volksbelustigungen und Tänze anzustellen und die in Trauer und Schrecken versunkenen Gemüter wieder zur Lebensfreude aufzuregen. Der Rat ward angenommen und alsbald in’s Werk gesetzt. Man zog mit Musik in versammelten Scharen auf den Marktplatz, hielt öffentliche Umzüge, Tänze, Vermummungen, und fand allgemein an den neuen derben Possen Vergnügen und – die ersehnte Hilfe. Darum hält man dahier noch jetzt fast alle Jahre zum bleibenden Andenken an jene höchst betrübten Zeiten auf dem Marktplatze und in den vornehmsten Straßen öffentliche Umzüge und Volksbelustigungen, von Einheimischen und Fremden recht gerne gesehen, und nach dem Ursprung der Pesttanz genannt.
Quelle: Alexander Schöppner: Sagenbuch der Bayer. Lande 1–3. München 1852–1853, S. 468-469.
Permalink: http://www.zeno.org/nid/20005671701

Eine Schwedengeschichte

Im 30jährigen Kriege kamen die Schweden auch ins Algäu. Vor den Unholden flüchtete sich alles in die Berge. Die Schweden plünderten das Städtchen Immenstadt und die Umgebung. Da kam ein kaiserliches Heer. Es trieb die Schweden über den zugefrorenen Alpsee. Plötzlich brach aber die Eisdecke ein und die Schweden ertranken. Noch heute heißt das See-Eck hinter dem Dorfe Bühl der „Schwedenbrunn“. Hinten an der inneren Kirchwand zu Bühl sind zur Erinnerung 16 Stangen von schwedischen Zelten, bzw. Standarten auf und auf genagelt.

Quelle: Bronner, Franz Joseph. Bayerisch’ Land Und Volk (Diesseits Und Jenseits Des Rheins) in Wort Und Bild. München: Verlag von Max Kellerers h.b. Hofbuchhandlung, 1910. S.9
https://digi.evifa.de/viewer/image/BV047657612/25/


³ Die historischen Texte habe ich zur besseren Lesbarkeit „sachte“ an die gültige Rechtschreibung angepasst, historisch überholte Begriffe jedoch belassen. Zahlreiche historische Postkarten habe ich retuschiert, Flecken entfernt und einige farblich angepasst oder coloriert.

Literatur

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