Krauchenwies – Sehenswertes, Geschichte und Insidertipps. Das etwas andere Portal zu Krauchenwies in Oberschwaben. Hier gibt es nützliche Links, (alte und neue) Karten, Fotos, Ausflugsziele.
Unterkapitel
Allgemeines
➥ Internetauftritt der Gemeinde Krauchenwies
➥ Wikipedia:Krauchenwies
➥ Wikipedia-Kategorie:Krauchenwies
➥ Alemannische Wikipedia:Krauchenwies
➥ leo:BW – Landeskunde entdecken (Landesarchiv Baden-Württemberg: Krauchenwies. Statistik, Topografie, Visitenkarte, Wappen, Ortsteile, Aufgegangene (historische) Ortsteile und Wohnplätze, (historische) Bilder vom Landesarchiv Ba-Wü

Historische Lexikoneinträge
Historische Bezeichnungen: Krauchenwis, Crauchenwis, Kruchenwis, Cruchenwiss, Chruchenwis, Chruchenwiss, Krauchenwiss
Quelle: https://de.wikisource.org/wiki/Seite:De_Zimmerische_Chronik_4_487.jpg
Krauchenwies (Meyers 1907)
Dorf im preußischen Fürstentum Hohenzollern, Oberamt Sigmaringen, an der Mündung der Andel in die Ablach, Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Radolfzell-Mengen und Krauchenwies-Sigmaringen, hat eine katholische Kirche, ein fürstlich hohenzollernsches Schloss mit Park, Bierbrauerei, Ziegelbrennerei, Sägemühlen und (1900) 896 Einw.
Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 601.
Permalink: http://www.zeno.org/nid/20006939422
Krauchenwies (Pierer, 1860)
Marktflecken im Amt Sigmaringen des preußischen Regierungsbezirks Hohenzollern, an der Adelsbach u. Ablaß, Schloss; 900 Ew.
Quelle: Pierer’s Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 777.
Permalink: http://www.zeno.org/nid/2001027443X
Karten
➥ Luftlinie-org berechnet die Luftlinienentfernung
sowie die Straßenentfernung zwischen zwei Orten und stellt beide auf der Landkarte dar. Startort ist Krauchenwies, den Zielort müssen Sie noch wählen. Voreingetragen ist ➥ Bisoro in Burundi
Fotos & Abbildungen
➥ Bildersammlung auf Wikimedia-Commons
➥ Krauchenwies auf Tumblr
➥ Krauchenwies auf Pinterest
➥ Krauchenwies auf Flickr
Kunst, Kultur und Brauchtum
➥ Kultur und Sehenswürdigkeiten (Wikipedia)
➥ Krauchenwies auf ‚Bildindex‘
➥ Krauchenwies auf ‚Google-Art‘
➥ Krauchenwies auf ‚Zeno-Org‘
Geschichte
➥ Wikipedia – Krauchenwies#Geschichte
Marie Antoinette
Ab dem 21.April 1770 machte sich die 14-jährige ➥Marie Antoinette mit einem Tross auf den Weg nach Versailles, um dort ➥König Ludwig XVI zu ehelichen. Wobei – verehelicht wurde sie bereits zuvor durch einen Stellvertreter in Wien – aber das ist eine andere Geschichte. Ebenso ihr Ende 1793 auf dem Schafott nach der ➥Französischen Revolution 1789, an deren Ausbruch sie durch ihren Lebenswandel und den Kosten treibenden Prunk durchaus Anteil hatte. Auf ihrer ➥Brautfahrt von Wien nach Versailles machte sie mit ihrem Gefolge Halt in Krauchenwies, um einen Imbiss einzunehmen. Vermutlich gab es Kuchen und ihr Zitat „Wenn sie kein Brot haben, dann sollen sie ➥Brioche [Gebäck] essen“ könnte ihr in Erinnerung an diesen Zwischenhalt in den Sinn gekommen sein – wobei das jedoch nicht historisch verbürgt ist 😉
Kleinparis
Mehrere Städte Deutschlands nennen sich „Klein-Paris“ – so z.B. Leipzig, Güstrow und Düsseldorf. Der einzige Ort, der den Namen „Klein-Paris“ jedoch zu Recht und (wirklich) historisch verbürgt tragen darf, ist Krauchenwies:
„Krauchenwies wurde im 19. Jahrhundert im Volksmund als „Klein-Paris“ bezeichnet: In der Nachbarschaft des frühklassizistischen Schlosses wurde von der Herrschaft Hohenzollern-Sigmaringen 1828/1829 das neue Landhaus inmitten des fürstlichen Parks errichtet. Neben der prachtvollen Parkanlage gab es repräsentative Bürgerhäuser, Krauchenwies avancierte bald zum Treffpunkt gekrönter Häupter. So weilten hier unter anderem ➥Kaiser Wilhelm I. und ➥Kaiserin Augusta als Gäste“ (➥Wikipedia:Krauchenwies)
Bereits in napoleonischer Zeit war der Ort ‚Klein-Paris‘ genannt worden, da durch die aus Frankreich stammende Erbprinzessin ➥Antoinette von Hohenzollern- Sigmaringen (1793–1847) viel französisches Flair in Krauchenwies eingezogen war.
„Antoinettes Vater war ein älterer Bruder des ➥Joachim Murat, der mit Napoleon Bonapartes jüngster Schwester Caroline verheiratet war und zum Großherzog von Berg und König von Neapel aufstieg. Bei ihm wuchs die früh verwaiste Antoinette als dessen Mündel auf. Das Verhältnis zu Onkel und Tante war herzlich. Sie wurde in der Weltstadt Paris erzogen: Mit 13 Jahren besuchte sie das renommierte Institut der Madame Campan, ab 1806 erhielt sie im Élysée-Palast bei ihrem Onkel auf Veranlassung von Fürstin ➥Amalie Zephyrine von Hohenzollern-Sigmaringen (1760–1841) Privatunterricht, als Notwendigkeit für das zukünftige Leben an der Seite von deren Sohn, des acht Jahre älteren ➥Karl von Hohenzollern-Sigmaringen (1785–1853), nachmaligen Fürst von Hohenzollern-Sigmaringen.Amalie Zephyrine, die über ausgezeichnete Kontakte zu Kaiser Napoleon I. verfügte, unterrichtete ihren Mann Anton Aloys Fürst von Hohenzollern-Sigmaringen (1762–1831) im Mai 1806 über die aversierte eheliche Verbindung. Die Heirat aus politischen Gründen sollte im Oktober 1807 erfolgen. Man beschloss aber abzuwarten, bis Antoinette das 15. Lebensjahr erreichte.“ (Wikipedia: ➥Antoinette Murat„)
Etzd wissed’r des au.
Weitere Informationen zu Krauchenwies – und besonders zum Schloss Krauchenwies findet ihr auch auf
➥oberschwaben-tipps.de
Krauchenwies in der Zimmer’schen Chronik
Von Hannsen von Sürgenstains wunderbarlichen hendeln, auch wie er zu Waldt im closter von ainem raisigen knecht ist entleibt worden etc.
Quelle: https://de.wikisource.org/wiki/Seite:De_Zimmerische_Chronik_3_508.jpg
Wie nach absterben Hannsen von Sürgenstain ein groser zank umb Cruchenwiss entstanden, auch zu letst solch dorf so wol, als andere güetere von Zimbern verwarloset worden.
Quelle: https://de.wikisource.org/wiki/Seite:De_Zimmerische_Chronik_3_514.jpg
Dies capitel thuet meldung von grave Göttfriden Wernhers aigenschaften und gebreuchen in gemain.
Quelle: https://de.wikisource.org/wiki/Seite:De_Zimmerische_Chronik_4_174.jpg
Wie herr Wörnher freiher von Zimbern den drittail an Stoufen und Hilzingen sampt den vogteien, dessgleichen Guttenstain, schloß und dorf, sambt Ablach, Geggingen, Althain, Ingelswis, Crauchenwis und vogtrecht zu Sauldorf überkommen.
Quelle: https://de.wikisource.org/wiki/Seite:De_Zimmerische_Chronik_1_412.jpg
Bahnhof und Bahnverbindungen
Die Bahnverbindung Krauchenwies – Sigmaringen bestand von 1873 bis 1969. Infos dazu sind in der Wikipedia zu finden:
➥wikipedia: Bahnstrecke_Krauchenwies-Sigmaringen
Die Bahnverbindung Radolfzell – Stockach – Krauchenwies – Mengen wurde 1866 bis Meßkirch gebaut, auf Hohenzollerischem Gebiet 1873 weitergeführt. Am 13. Dezember 1954 wurde der Personenverkehr auf dem Abschnitt Krauchenwies–Mengen stillgelegt. “
Der Personenverkehr auf der Strecke Meßkirch–Sigmaringen wurde zum 1. Juni 1969 eingestellt. Am 28. Mai 1972 folgte der Personenverkehr auf der Strecke Stockach–Meßkirch, am 25. September 1982[A 2] auch der südliche Streckenabschnitt Stockach – Radolfzell.
Ausgehend vom Bahnhof Krauchenwies bestanden zeitweise zwei Anschlussgleise zur Firma Tegometall, von denen heute nur mehr der nördliche, größere Anschluss in Betrieb ist. Dieser wurde 1982 in Betrieb genommen. Dazu wurde nach der Ablacher Straße beim Bahnhof Krauchenwies ein etwa 900 Meter langer Schienenstrang eingefügt, der bis in das Werk der Firma führt.“
Infos dazu in der Wikipedia:
➥de.wikipedia.org/wiki/Bahnstrecke_Radolfzell-Mengen
Bilder der Bahnstrecken finden sich hier:
➥vergessene-bahnen-Ex305a_5
Ausflüge und Sehenswertes
In Krauchenwies befindet sich – vor der Ortseinfahrt aus Richtung Sigmaringen – der Eingang zum „Fürstlichen Park“. Dieser wurde im 19.Jahrhundert im Stil der englischen Landschaftsgärten angelegt und weist zahlreiche alte Baumbestände auf. Offene Flächen, die den Blick auf das Fürstliche Sommerschloss freigeben wechseln mit Waldwegen entlang der Ablach. Im Park befindet sich eine Ruhebank zu Ehren von Kaiser Wilhelm I, die anlässlich seines Besuches bei der „Verwandtschaft“ in Krauchenwies – den Fürsten von Hohenzollern-Sigmaringen – errichtet wurde. Der Bahnhof wurde zwei Jahre zuvor, 1873, fertiggestellt und ist – für eine derart kleine Gemeinde – ein ungemein repräsentativer Bau, der für die hohen Gäste des Fürsten errichtet wurde.



➥Wikivoyage: Krauchenwies (Projekt der Wikimedia)
➥Wikitravel: Krauchenwies
➥Tripadvisor: Krauchenwies
Krauchenwieser Seenlandschaft
Bekannt ist Krauchenwies für die Badeseen, die aus rekultivierten Kiesabbau entstanden sind. Hier befindet sich die größte zusammenhängende Seenlandschaft Oberschwabens. Entlang der Ablach wurden über viele Jahre Kiesvorkommen abgebaut und die Landschaften renaturiert. Dabei sind mehrere Seen entstanden, die teils als Vogelschutzgebiet und teilweise als Badeseen genutzt werden. Bekannt als Badesee ist das „Strandbad Krauchenwies“ mit Bewirtung (auch „Krauchenwieser Küste„). Als „Badestelle“ wird kein Eintritt verlangt – es sind jedoch Parkgebühren zu entrichten.
Die zweite Bademöglichkeit ist „Südsee 3“ mit Campingplatz und Restaurant. Einen schönen Spaziergang kann man um „Neuseeland“ unternehmen und dabei im Restaurant „Haus am See“ einkehren. Für Vogelfreunde ist der Vogelsee interessant, der als Naturschutzgebiet vielen Zugvögeln eine Zwischenstation bietet. In Richtung Meßkirch befindet sich der Campingplatz „➥ Seencamping“ am „Lutzer See“ mit Ferienappartements und originellem „Röhrenhotel“, das aus dem Betonwerk entstanden ist..

Mehrere kleinere Seen liegen entlang dem Flüsschen Ablach zwischen dem Ortsteil Ablach, dem Fürstlichen Park und Rulfingen, die teilweise für Fischfang und Kiesabbau genutzt werden.
Karten
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Karte eingebunden mit Plugin OSM aus ➥openstreetmap.de/

Nachbargemeinden
➥ angrenzende Städte und Gemeinden (aus Wikipedia)
Teilorte / Teilgemeinden
➥ Ortschaften und Wohnplätze von Krauchenwies (aus Wikipedia)
Sagen, Mythen und Geschichten
Der feurige Wagen zu Krauchenwies
Im Thiergarten zu Krauchenwies haben früher viele Leute bei Nacht einen Mann auf einem Schimmel reiten sehn. In einer gewissen Entfernung folgte diesem Schimmelreiter ein feuriger Wagen, der ganz mit Menschen angefüllt war. Eine Weile später erschien dann immer ein Mann zu Fuß und trug ein ganz Gebund Kochlöffel auf dem Rücken und fragte jeden, der ihm begegnete, ob man keinen Wagen gesehn habe. Er sei der Koch.
Man glaubt, dass der ganze Zug das Jagdgefolge eines Sigmaringischen Fürsten gewesen sei, der lange Zeit geistweis umgehen musste, weil er das Wild so gehegt und den Bauern großen Schaden zugefügt hatte. (Mündlich aus Krauchenwies im Sigmaringischen)
Ernst Heinrich Meier: Deutsche Sagen, Sitten und Gebräuche aus Schwaben, 1852, Band 1, Nr.163
³ Die historischen Texte habe ich zur besseren Lesbarkeit „sachte“ an die gültige Rechtschreibung angepasst, historisch überholte Begriffe jedoch belassen. Zahlreiche historische Postkarten habe ich retuschiert, Flecken entfernt und einige farblich angepasst oder coloriert.
Literatur
➥ Hier findet ihr Literatur zu Krauchenwies
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