Babenhausen_(Schwaben) – Sehenswertes, Geschichte, Sagen, Mythen und Gebräuche. Das „etwas andere“ Portal mit Links, (alten und neuen) Karten, Fotos, Ausflugszielen

Allgemeines

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Wikipediaeintrag
Alemannische Wikipedia
Wikisource: Historische Quellen und Schriften

Historische Lexikoneinträge

Babenhausen (Meyer 1905)
Flecken im bayr. Regbez. Schwaben, Bezirksamt Illertissen, an der Günz und der Lokalbahn Kellmünz-B., 563 m ü. M., Residenz des Fürsten von Fugger-Babenhausen, hat 2 kath. Kirchen, 2 Schlösser, Amtsgericht, Bierbrauerei, Sägewerk, Spund– und Holzwarenfabrikation und (1900) 2062 meist kath. Einwohner. Die ehemalige Reichsherrschaft B., 380 qkm groß mit etwa 11,000 Einw., kam 1538 in den Besitz des genannten Hauses, wurde 1803 Fürstentum, aber 1806 mediatisiert und zu Bayern geschlagen.
Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 219.
Permalink: http://www.zeno.org/nid/20006279058

Babenhausen (Pierer 1857)
Marktflecken an der Günz, Besitzung u. Residenz des Fürsten Fugger-Babenhausen; Sitz des Herrschaftsgerichts, 2 Schlösser (altes u. neues) mit schönen Gärten, Armenhaus, Feld– u. Ackerbau; 1750 Ew.;
Quelle: Pierer’s Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 116.
Permalink: http://www.zeno.org/nid/2000945019X

Karten

Luftlinie-org berechnet die Luftlinienentfernung
sowie die Straßenentfernung zwischen zwei Orten und stellt beide auf der Landkarte dar. Startort ist Babenhausen_(Schwaben), den Zielort müssen Sie noch wählen. Voreingetragen ist ➥ Bisoro in Burundi


Karte eingebunden aus OpenStreetMap – Veröffentlicht unter ODbL

Fotos & Abbildungen

Bildersammlung auf Wikimedia-Commons
Abbildungen auf Tumblr
Infos und Fotos auf Pinterest
Filme in der ARD-Retro-Mediathek (Filmbeiträge der 60er-Jahre)

Kunst, Kultur und Brauchtum

Kultur und Sehenswürdigkeiten (Wikipedia)
Abbildungen auf ‚Bildindex‘
➥ Bilder auf ‚Google-Art‘
Babenhausen_(Schwaben) auf ‚Zeno-Org‘
Suchfunktion nutzen für Babenhausen_(Schwaben) auf leo-bw.de
(Karten, Archivmaterialien und Luftaufnahmen vom Landesarchiv Baden-Württemberg)
Alphabetisch sortiertes Verzeichnis auf www.kloester-bw.de
Beschreibungen vom Landesarchiv Baden-Württemberg

Geschichte

Ein Marckt / vnd schönes Schloß / vier Meilen von Vlm / vnd 2. von Weissenhorn / auff Mündelheim zu / vnnd auff einer Höhe gelegen; so vor Zeiten Castra Febiana geheissen haben solle / wie Rhenanus vermeynt. Herr Anthonius Fugger / so Anno 1560. gestorben / hat im Jahr 1538. von einem Freyherren von Rechberg / (Crusius sagt / von den edlen von Rechberg) disen Ort / mit allem Gericht / vnnd Gerechtigkeit / erkaufft / vnd nachmals solches alles / so zuvor ein Lehen gewesen / bey dem Hertzog von Würtemberg / nit mit einer geringen Summa Gelts / frey / vnnd erblich gemacht / auch allda in der PfarrKirchen / ein gar schöne Begräbnuß / für sich / seine Gemahlin / vnd Erben / auffrichten lassen. Gehört dieser Zeit Herrn Graf Hanß Frantz Fuggern zu; dessen Bruder / Herr Graf Hanß Fugger / die Herrschaft Löder / zwischen Landsperg / vnd Schongau / aber noch in Schwaben / nahend dem Schloß Diessen / vnd dem Lech / gelegen / wie berichtet wirdt / hat. In dem nächsten Teutschen Krieg hat Babenhausen vnderschiedliche Gäste gehabt / vnd lag Anno 1646. der Schwedische Feldmarschall / H. Carl Gustaf Wrangel / etc. allhie im Schloß.
Quelle: https://de.wikisource.org/wiki/Topographia_Sueviae:_Babenhausen

Ausflüge und Sehenswertes

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Webcams

Webcams in Babenhausen_(Schwaben) und Umgebung

Nachbargemeinden

angrenzende Städte und Gemeinden (aus Wikipedia)

Teilgemeinden und Ortschaften

Ortschaften und Wohnplätze von Babenhausen_(Schwaben) (aus Wikipedia)

Sagen, Mythen und Geschichten

Sagen und Mythen

Die Heiden

Zu Kettershausen, das nicht gar weit von Babenhausen in Schwaben liegt, heißen die Wichtelmännchen Heiden. Sie hausten allda in einem Berge und ahmten Sankt Sebald nach, sie nahmen Einkehr bei einem Wagner. Wenn sie diesem auch nicht mit Eiszapfen Feuer anmachten und einheizten, wie jener Heilige tat, so leisteten sie doch alle die Dienste, welche hilfreiche Hausgeisterlein stetig leisteten, und die dankbare Frau des Wagners legte jeden Abend ein Brötlein unter die Türe und stellte ein Krüglein voll Wasser hinzu oder auch voll Bier oder Milch, wie es kam, besonders wenn es viel zu schaffen gab, da mehrte sich auch die Zahl der Brote und Krüglein. Einmal aber, da eine Frau Nachbarin kam und lobte, wie schön es bei den Wagnersleuten sei, wie blank alles und aufgeräumt, und wie alles Spuren des Fleißes verrate, da verpappelte und verschwätzte sich die Hausfrau und ließ etwas fallen von unsichtbarer Hilfe – und da blieben die Heiden von Stund an weg und kamen nimmer wieder, und mussten nun der Wagner und seine Frau das selber tun, was sie getan haben wollten. Der Name Heiden – auch Haiden von andern geschrieben – weist deutlich auf einen verdrängten Volksstamm hin als Grundzug der so häufigst und besonders auch in Schwaben verbreiteten Wichtleinsagen. In Schwaben heißen die Wichtlein zumeist Erdmännele, Rotmänndele, Erdwichtele; es gab weiße und schwarze, und es gibt der Geschichten von ihnen sehr viele auf den Dörfern.
Quelle: Ludwig Bechstein: Deutsches Sagenbuch. Meersburg und Leipzig 1930, S. 603.
Permalink: http://www.zeno.org/nid/20004543858

Die „Haiden“ zu Kettershausen

Zu Kettershausen vor dem Ort liegt in einem Hohlweg des Wagners Haus. Vor Zeiten ist es nicht mit rechten Dingen zugegangen, denn die „Haiden“ haben in der Nähe gehauset in einem Berge, und sie kehrten oft beim Wagner ein und halfen der Wagnerin in ihrem Hauswesen. Zu Nachts, wenn die Wagnersleute geschlafen, sind sie insgeheim in’s Haus gekommen, und haben Wasser getragen, die Stube ausgekehrt, den Stall gemistet. Und so ist es in allen Dingen gewesen. Dafür wusste aber auch die Wagnerin es drauf anzulegen, die „Haiden“ bei gutem Mute zu erhalten; denn alle Abende legte sie ein Brötlein unter die Tür, und stellte ein Krüglein mit Wasser dazu; und so oft etwas mehr zu tun war im Hauswesen, gab sie drei Brötlein und drei Krüglein, und man hat allezeit reinen Tisch gefunden. So ist es viele Jahre gewesen. Aber plötzlich sind sie ausgeblieben und nicht wieder gekommen; wahrscheinlich hat die Wagnerin das Ding ausgeschwätzt, und so etwas können sie nicht leiden, die „Haiden“, wie man dies aus vielen andern Geschichten weiß.
„Haiden“ = Wichtelmännchen / Kettershausen unweit Babenhausen in Schwaben
Quelle: Alexander Schöppner: Sagenbuch der Bayer. Lande 1–3. München 1852–1853, S. 42-43.
Permalink: http://www.zeno.org/nid/20005667631

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