Schwangau – Sehenswertes, Geschichte und Insidertipps.
Das etwas andere Portal zu Schwangau in Oberschwaben. Hier gibt es nützliche Links, Insidertipps, (alte und neue) Karten, Fotos, Ausflugsziele.

Allgemeines

Internetauftritt der Stadt Schwangau
Wikipedia:Schwangau
Alemannische Wikipedia:Schwangau
Wikivoyage: Schwangau (Projekt der Wikimedia)
Wikitravel: Schwangau
Wikisource: Historische Quellen zu Schwangau

Karten

Luftlinie-org berechnet die Luftlinienentfernung
sowie die Straßenentfernung zwischen zwei Orten und stellt beide auf der Landkarte dar. Startort ist Bad_Hindelang, den Zielort müssen Sie noch wählen. Voreingetragen ist ➥ Bisoro in Burundi


Karte eingebunden aus OpenStreetMap – Veröffentlicht unter ODbL

Fotos & Abbildungen

Die bekanntesten königlichen Bauten stammen von König Ludwig II. Die Königsschlösser Neuschwanstein und ➥ Hohenschwangau liegen in der Nachbarschaft von Schwangau.

Infos zum „Kini“ gibt es von der Deutschen Welle:
➥ learngerman.dw.com/de/der-Märchenkönig

Schloss Linderhof

Das „Amtsschloss“ von König Ludwig II war Schloss Linderhof (➥ Wikipedia) – das in einer idyllischen Parkanlage liegt. Seit Mitte der 1870er Jahre löste Linderhof die➥ Münchner Residenz als Wohnsitz faktisch ab. Es ist relativ klein und umfasst nur zwei Stockwerke. Das Schloss liegt malerisch im Im EG die Dienstbotenräume und die Küche, im ersten Stock Wohn-, Empfangs- und Schlafzimmer. In dieser ersten Etage sind die Räume mit zahlreichen, mit Blattgold verkleideten Stuckverzierungen versehen, die Heizung war für die damalige Zeit hochmodern: In jedem Zimmer befindet sich ein „offener Kamin“, der jedoch zentral aus dem Heizkeller mit warmer Luft gespeist wird.
„Modernste Technik wie elektrische Beleuchtung verwendeten auch seine fantastischen Kutschen und Schlitten sowie die 24 Dynamomaschinen neben der ➥ Venusgrotte, als erstes fest installiertes Kraftwerk der Welt.“¹ „Die Venusgrotte nimmt Bezug auf Richard Wagners ➥ Tannhäuser und soll die Grotte im ➥ Venusberg darstellen soll.“²(Wikipedia)

Venustempel im Park von Schloss Linderhof
©Wolfgang Autenrieth, 2022
Schloss Linderhof
Fassade von Schloss Linderhof
©Wolfgang Autenrieth, 2022

Schloss Neuschwanstein

Am bekanntesten ist natürlich Neuschwanstein.
Lage:➥ Karte von Openstreetmap
– hier der Blick vom unteren Parkplatz:

Neuschwanstein
Neuschwanstein
©Wolfgang Autenrieth 2022
Neuschwanstein
Neuschwanstein
©Wolfgang Autenrieth 2022

 

Neuschwanstein
Neuschwanstein, Sängersaal, Fotografie von Joseph Albert, 1886, gemeinfrei
Neuschwanstein, Thronsaal, Fotografie von Joseph Albert, 1886, gemeinfrei
König Ludwig II, Fotografie von Joseph Albert 1867

Hohenschwangau

Hohenschwangau, königliches Schloß im bayr. Regbez. Schwaben, 3 km südöstlich von Füssen, war Lieblingsaufenthalt des unglücklichen Königs Ludwig II. Schon im 12. Jahrh. stand hier eine Burg (Schwanstein), die 1191 durch Kauf in den Besitz der Herzoge von Schwaben hohenstaufischen Stammes überging, dann dem Geschlecht der Herren von Schwangau gehörte und 1536 an die Augsburger Patrizierfamilie Paumgartner kam, welche die Gebäude niederreißen und 1538–47 ein neues Schloß errichten ließ. Herrschaft und Schloß wurden 1567 vom Herzog Albrecht V. von Bayern erworben. Letzteres war zur halben Ruine geworden, als 1832 der damalige Kronprinz Maximilian von Bayern das Gebäude wieder erwarb und die Restauration desselben anordnete. Er gab dem Schloß (894 m ü. M. gelegen) auch den Namen H., den bisher eine gegenüber auf dem Berzenkopf liegende Burg geführt hatte. In prachtvoller Gebirgsumgebung krönt es einen Vorsprung der Alpen, dessen Fuß von dem Schwansee und dem Alpsee bespült wird. Das Innere ist in seinen verschiedenen prachtvollen Sälen mit Wandbildern von Neher, Quaglio, Lindenschmit, M. v. Schwind etc. geschmückt. Auch durch die historischen Erinnerungen übt H. hohen Reiz. Hier sagte Konradin beim Antritt seines Zuges nach Italien seiner Mutter Lebewohl. Im Schmalkaldischen Kriege setzte sich Schärtlin v. Burtenbach und nach ihm Moritz von Sachsen auf H. fest; im Dreißigjährigen Krieg und im Österreichischen Erbfolgekrieg wurde das Schloß hart mitgenommen. An der Stelle der alten eigentlichen Burg H. liegt dicht an der Pöllatschlucht das Schloß Neuschwanstein, von Ludwig II. nach den Plänen des Hofbaudirektors v. Dollmann im frühromanischen Stil erbaut und vom König bis zu seiner Überführung nach Schloß Berg bewohnt, ein Wunderbau, mit prachtvoller Einrichtung, herrlichen Wandgemälden von Aigner, Hauschild, Schwoiser, Piloty, Jul. Hofmann u. a. und Kunstwerken aller Art versehen. (…)“
Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 449-450. Permalink:http://www.zeno.org/nid/20006782957, gemeinfrei

Hohenschwangau, Fotografie von Joseph Albert 1857, gemeinfrei
Schloss Hohenschwangau mit Alpsee und Schwansee sowie Wirtschaftsgebäuden, Foto: Joseph_Albert, 1857, gemeinfrei

Bildersammlung auf Wikimedia-Commons
➥ Fotos Tumblr
Schwangau auf Pinterest
Bilder auf Flickr

Kunst, Kultur und Brauchtum

Kultur und Sehenswürdigkeiten (Wikipedia)
Schwangau auf ‚Bildindex‘
Schwangau auf ‚Google-Art‘
Bilder und Texte auf ‚Zeno-Org‘

Geschichte

Wikipedia – Schwangau#Geschichte

Ausflüge und Sehenswertes

Weltberühmt sind die Schlösser Hohenschwangau und Neuschwanstein. Das Schloss Hohenschwangau ist ein Schloss im Stil der Neugotik in Schwangau bei Füssen.
Kategorie Hohenschwangau
Katgorie Neuschwanstein
Liste der Baudenkmäler in Schwangau

Nachbargemeinden

angrenzende Städte und Gemeinden (aus Wikipedia)

Teilorte / Teilgemeinden

Ortschaften und Wohnplätze von Schwangau (aus Wikipedia)

Sagen, Mythen und Geschichten

Doktor Luthers Flucht

Als Doktor Luther im Jahre 1518 nach Augsburg beschieden war, dort ins Verhör genommen zu werden, und daselbst von einem übelunterrichteten Papst an einen besser zu unterrichtenden Papst appellierte, nicht minder auch den Gedanken der Appellation an ein allgemeines Konzilium faßte, erfuhr er von mehr als einer Seite her, daß ihm von seinen erbitterten Gegnern persönliche Gefahr drohe; insonderheit warnte ihn ein Freund, der Augsburger Patrizier Langemantel, und bewog ihn, die Stadt heimlich zu verlassen, bot ihm auch sein Geleite an, und so führte er ihn eines Abends durch die Straßen und bog plötzlich, indem er sprach: Da hinab! zur Rechten der Straße, welche beide herabkamen, in ein enges Winkelgäßchen ein, das sich abwärts gegen die Mauer senkte und zu einem Pförtlein leitete, dessen Wächter gewonnen war, und vor dem die Rosse schon harrten.

Am andern Tage, wo die Gegner Luthern fassen wollten, war er fort. Wer anders konnte ihm fortgeholfen haben als der Teufel? In einem langen Mantel hatte selbiger als langer dürrer Kerl im Gäßchen gestanden und Luthern den Weg zur sichern Flucht gezeigt, der noch bis heute zum Dahinab heißt. Müßt‘ ein erzdummer Teufel gewesen sein, dem dann zumal auf Wartburg sein schlechter Habedank vom Luther geworden. Außerhalb der Mauern Augsburgs setzten sich Luther und sein biederer Geleitsmann in raschen Trab, hatten’s auch nötig, denn die Flucht war entdeckt, und des Papstlegaten Reiter jagten nach, immer dem Laufe des Lech entgegen, dem Gebirge zu – wurden’s aber bald müde, da sie keine rechten Reiter waren, und kehrten heim und sagten, sie hätten den Luther beinahe gefangen, aber der Teufel reite neben ihm, und beide hätten feuerschnaubende Rosse geritten und wären davongesaust und -gebraust wie die Windsbraut – zu allen Teufeln.

Acht Meilen ritten in dieser einen finstern Herbstnacht der Luther und der Langemantel, da hob sich vor ihnen im Glühen der Morgenröte das Schloß Hohenschwangau mitten aus dem Schoß des Hochgebirges, wo die biedern Ritter von Schwangau saßen, die gleich andern bedeutenden Männern der deutschen Ritterschaft, wie Franz von Sickingen, Ulrich von Hutten, Sylvester vom Schaumberg und die von Freiberg auf Hohenaschau, dem Luther und seinem Werke im Herzen zujauchzten, und da ward Luther gar herzlich und gastlich empfangen und hätte weilen mögen, solange er gewollt, zudem sein Herr, der Kurfürst von Sachsen, ihm durch Spalatin hatte andeuten lassen, er sehe es gern, wenn jetzt in der Zeit großen drohenden Sturmes Luther noch eine Zeitlang sich an einem sichern Ort verborgen halte und nicht so bald nach Wittenberg zurückkehre. Da schrieb Luther dem Kurfürsten mit seinem gottgetrosten, unerschütterlichen Mute: Will ziehen, wohin mich der allmächtige Gott haben will, mich seinem gnädigen göttlichen Willen ergeben, er mach’s mit mir, wie er wolle. Ich bin gottlob noch von Herzen fröhlich.

Aber weil Burg Hohenschwangau, die jetzt zum herrlich erneuten Königsschloß geworden und der Anwesenheit Luthers in ihren Mauern in einem Bilde Lindenschmits noch immer freudig eingedenk ist – gleich des Schatzes, der in ihren Tiefen liegt und bisweilen zutage steigt, wenn der Regenbogen seinen Fuß auf die Burgzinnen setzt und der Schatz sich sonnt – wegen Augsburgs Nähe dem Langemantel noch nicht sicher genug schien, so schied er mit Luther von den Schwangauern und suchte tiefer im Bayerlande ein stilles, abgelegenes Asyl. Sie hatten danach weit zu reiten, über München, allwo Luther, gleichwie zu Wertheim am Main, die Bratwürste schuldig geblieben sein soll, nach Rosenheim und von da zum Chiemsee, wo still im Schoß der Alpenvorberge zwischen dem See mit seiner Herren- und Fraueninsel und dem gewaltigen Alpstock des Hochriesen ein stattlich Schloß sich hebt, das noch heute mit seinem Ahnensaal und manch alten Erinnerungen an die ritterliche Vorzeit mahnt.

Das war Hohenaschau, das Hauptschloß der Freiberge, und dahin brachte Langemantel den Luther in ganz sichere Hut. Ein dürftig kleines Kämmerlein ist’s freilich, das alldort dem Wanderer als Luthers Wohnzelle gezeigt wird, und der Kastellan weiß nichts zu sagen, als daß Luther auf seiner Reise nach Rom, die er als Mönch machte, dort geherbergt habe, und die Forschung behauptet dasselbe. Allein obschon nach dem Sprüchwort alle Wege nach Rom führen, so ist dennoch kaum zu denken, was der wandernde Mönch, der früher im Dienst seines Ordens reiste, damals in einem von jeder Hauptstraße völlig abgelegenen Gebirgstalkessel und auf einem Ritterschloß zu suchen gehabt, selbst wenn er die Straße durch das nahe Inntal verfolgt hätte. Und so lebt Luthers Anwesenheit auf zwei stattlichen Burgen des Bayerlandes, die ihm gastlich Schutz und Schirm geboten haben sollen, sagenhaft fort, da Luther selbst von dieser ganzen Fahrt geschwiegen hat und der Orte weder den einen, noch den andern genannt. – Er zog immerdar dahin, wohin der allmächtige Gott ihn haben wollte, und war von Herzen fröhlich.
Quelle: Ludwig Bechstein: Deutsches Sagenbuch. Meersburg und Leipzig 1930, S. 623-625. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20004544188

Hohenschwangau

Wem ist die Burg doch eigen, die nah am Lech sich hebt?
Wo sich die Marken scheiden?
Ei wie so stolz sie strebt!
Auf Bayerns Boden fußt sie und blickt so frei hinein
In’s schöne üpp’ge Schwabenland und in’s Tyroler Gestein.
Das ist ’ne Burg der Ehren, ein rechter Lug’ins Land,
Da ward die Minneharfe gerührt von Kaiserhand,
Noch wehen die alten Lieder um’s Schloß bei Mitternacht,
Und säuseln bis zum Untersberg: ob Stauf noch nicht erwacht?
Wo sich die Marken scheiden, da steht das alte Schloß;
Von dreien Heldenstämmen trug es gar manchen Sproß.
Dreiästig schlingt der Epheu sich um den Thurm dort hin;
Den Welfen und den Staufen, den Schyren gilt dies Grün.
J. Fr. v. Hormayr Taschenb. 1836. S. 184 ff.

Von den Julischen Alpen, wo Lech und Inn einander am nächsten sind, an dem Bodensee und hinauf an der Iller und Schussen, zeigt sich die Wiege, der Sitz, und die Gräber der Welfen. In dem Völkerbunde, der bald nach Etzels gähem Tode das linke Donauufer einnahm, abenteuerten die Schyren, Heruler, Rugier und Turcilingen mit Odoaker nach Italien und stießen den Knaben Augustulus vom Thron. Später zogen die Stämme der Heruler unter großen Unfällen wieder bis an die Ostsee hinauf. Es wurden die Schyren von den Gothen fast vertilgt und jene Geschlechter erhalten, die als die ersten und edelsten den Namen des Volkes selber trugen. Ethiko und Welf gehörten zu diesen Vordermännern der Schyren, Ethiko und Welf hießen nach Jahrhunderten noch die Helden dieses Stammes. Als das Reich der Merovinger verfaulte, und die Majordome, sich Macht erringend, die Alemannen, Thüringer,[1] Bajuvaren unterwarfen, saß Graf Welf zu Altorf bei Ravensburg im schwäbischen Allgäu, frei und herrlich auf freiem und herrlichem Erbe. Vom ersten in dunkler Sage schwebenden Welf werden insgemein zwölf, von den allemannischen Kammerboten Warin und Ruodhard und von Isembart, welchem die Sage zwölf Söhne auf einmal giebt, drei und zwei Geschlechtsfolgen gezählt. Lauter klingt dann Geschichte und Sage von Judith, der Tochter Welfs und Ludwigs des Frommen zweiter Gemahlin. Ein Zweig jenes uralten Stammes der Schyren hatte sich frühzeitig abgesondert und an der Isar und Ilm erhalten. Arnulf, des Schyren Luitpold Enkel, baute die Burg, welche nach dem uralten Geschlechtsnamen Schyren (Scheyern) genannt ward. Welfen und Schyren umgiebt ein unübertroffener Alterthumsglanz. Ueber beide erhob sich auf einmal ein drittes Haus, nicht auf Altersruhm, sondern auf persönliche Größe gegründet: die Hohenstaufen. An die Verbindungen und Entzweiungen der Welfen und Staufen knüpft sich ein Kranz der erhabensten germanischen Erinnerungen. Und eine stille, heitre Burg am Fuße der Alpen läßt all die großen Heldengeister im Spiegel der Geschichte und Sage an uns vorüberschweben. Welfen, Staufen und Schyren haben hier gehaust und gewaltet.
Quelle:Alexander Schöppner: Sagenbuch der Bayer. Lande 1–3. München 1852–1853, S. 1-2,6-8.Permalink: http://www.zeno.org/nid/20005671965

Schatz auf Hohenschwangau

In den Tiefen der alten Burg Hohenschwangau liegt ein Schatz verborgen, welcher zuweilen aufwärts steigt: dann zeigt sich auf dem Platze der Regenbogen. Oft steht die Burg im glänzenden Sonnenlichte, dann sagt man: der Schatz sonnt sich.
Quelle: Alexander Schöppner: Sagenbuch der Bayer. Lande 1–3. München 1852–1853, S. 9. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20005672031


1 Informationen zusammengestellt bzw. zitiert aus Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Linderhof

 

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