St._Gallenkirch – Sehenswertes, Geschichte, Sagen, Mythen und Gebräuche. Das „etwas andere“ Portal mit Links, (alten und neuen) Karten, Fotos, Ausflugszielen

Allgemeines

Internetauftritt der Stadt / Gemeinde
Wikipediaeintrag
Alemannische Wikipedia
Wikisource: Historische Quellen und Schriften

Historische Lexikoneinträge

Meyers Enzyklop. Lexikon, 1905. http://www.zeno.org/Meyers-1905/A/St._Gallenkirch?hl=St._Gallenkirch

Karten

Luftlinie-org berechnet die Luftlinienentfernung
sowie die Straßenentfernung zwischen zwei Orten und stellt beide auf der Landkarte dar. Startort ist St._Gallenkirch, den Zielort müssen Sie noch wählen. Voreingetragen ist ➥ Bisoro in Burundi


Karte eingebunden aus OpenStreetMap – Veröffentlicht unter ODbL

Fotos & Abbildungen

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Kunst, Kultur und Brauchtum

Kultur und Sehenswürdigkeiten (Wikipedia)
Abbildungen auf ‚Bildindex‘
➥ Bilder auf ‚Google-Art‘
St._Gallenkirch auf ‚Zeno-Org‘
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(Karten, Archivmaterialien und Luftaufnahmen vom Landesarchiv Baden-Württemberg)
Alphabetisch sortiertes Verzeichnis auf www.kloester-bw.de
Beschreibungen vom Landesarchiv Baden-Württemberg

Geschichte

Ortsbeschreibung von Merian: ➥ https://de.wikisource.org/wiki/Topographia_Sueviae:_St._Gallenkirch

Ausflüge und Sehenswertes

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Webcams

Webcams in St._Gallenkirch und Umgebung

Nachbargemeinden

angrenzende Städte und Gemeinden (aus Wikipedia)

Teilgemeinden und Ortschaften

Ortschaften und Wohnplätze von St._Gallenkirch (aus Wikipedia)

Sagen, Mythen und Geschichten

Sagen und Mythen

Das älteste Haus in St. Gallenkirch

Hoch oben über St. Gallenkirch auf dem Nêza stand bis in die neueste Zeit das älteste Haus von der ganzen Gemeinde. Es war bereits erbaut zu einer Zeit, wo noch das ganze Montafon keine eigene Kirche besaß, weshalb seine Bewohner an Sonn- und Festtagen den langen Weg bis nach Bludenz (im Walgau) zum Gottesdienste zurücklegen mussten. Natürlich war dieses für die entlegeneren hochbetagten Leute, zumal bei großem Schnee im Winter, oft geradezu unmöglich. Das eben erwähnte Haus bewohnte als Eigentum damals ein gewisser Ginêzer, ein überaus frommer Mann. Von ihm weiß die mündliche Überlieferung folgenden wundersamen Zug zu berichten: Eines Tages – es war an einem Sonntage früh – besuchte ihn ein fern lebender Bekannter. Ginêzer begrüßte seinen Freund, den er seit langem nicht mehr gesehen, auf’s herzlichste und hieß ihn in seinem Hause willkommen.

Sie nahmen beim Tische Platz und erzählten einander die mannigfachen Erlebnisse seit ihrer letzten Zusammenkunft. Wie beide so im besten Gespräche waren, da unterbrach auf einmal der alte Ginêzer seinen lieben Freund und sagte: „Jetzt müssen wir beten, weil es soeben in der Kirche zu Bludenz zur hl. Wandlung läutet“. Diese Worte klangen dem Besucher denn doch geradezu unglaublich, weshalb er sogleich versetzte: „Dies ist doch eine Täuschung von dir; denn von Bludenz, das von hier etwa 5 Stunden entfernt ist, kannst du es unmöglich läuten hören!“ Hierauf entgegnete Ginêzer gelassen: „Drücke deinen rechten Fuß auf den meinigen, dann wirst du das Läuten vernehmen“. Der Freund tat, wie ihm Ginêzer befohlen hatte, und sofort hörte er ebenfalls ganz deutlich das Läuten der Bludenzer Glocke.
Autor: Christian Hauser: „Das älteste Haus in St. Gallenkirch“
aus: Sagen, in: Alemannia, Band XIX, S. 45 (Herausgeber Anton Birlinger)
Quelle: https://de.wikisource.org/wiki/Das_älteste_Haus_in_St._Gallenkirch

Das Weiblein mit der „Nudelkappe“

Hans Sef (Johann Josef) Saler, Zimmermann in St. Gallenkirch (als Greis gestorben in den Siebziger-Jahren), hatte eines Sommers einige Ausbesserungen an der Sennhütte in der Alpe Valcifenz vorgenommen und bei dieser Gelegenheit mehrere „Laden“ (Bretter) dortselbst zurückgelassen. Im folgenden Winter ging Hans Sef in Begleitung seines Hündchens eines schönen Tages mit einem Schlitten von Hause weg, um jene zu holen. Wie er in die Nähe der Alpe kam, da fing sein Hündchen plötzlich zu bellen und zu winseln an und lief ängstlich den nahen Hügel hinan. Hans Sef rief mehrmals dem Hündchen zu, es möchte herunterkommen, doch umsonst. Dieses blieb auf der Anhöhe droben und bellte fort.

Da ging sein Herr des Weges weiter und als er vor der Sennhütte angelangt war, trat er bei der unverschlossenen Türe in dieselbe ein und öffnete mit dem mitgenommenen Schlüssel den Milchkeller. Als er hier hinein ging, da saß zu seiner größten Verwunderung ein ihm unbekanntes altes Weiblein mit einer sog. „Nudelkappe“ auf dem Haupte auf dem Milchtôblat und blickte in stir an. Weil Hans Sef seiner Lebetage sich nicht im mindesten je gefürchtet hatte, so machte er sich aus dieser Erscheinung nicht sonderlich viel; doch scheint es, fehlte ihm der Mut, dieses geisternde Weiblein anzureden. Er hob die Laden einen nach dem andern auf die Achsel, trug sie vor die Sennhütte und lud sie auf seinen Schlitten. Zuletzt schloss er noch den Milchkeller und fuhr mit seiner Bürde von dannen. Wie er außer dem Bereiche der Alpe war, da lief das Hündchen, freudig bellend und mit dem Schweife wedelnd, im wieder entgegen und teilte seine Begleitung.

Zu Hause angekommen, erzählte Hans Sef, was im heute in der Valcifenzer Sennhütte begegnet sei. Da meinten seine Angehörigen, dass er, falls er vollends den Mut besessen hätte, dieses gespenstische Weiblein anzusprechen und zu fragen, wes es zur Befreiung von seinem Leiden in der dortigen Sennhütte allenfalls benötigte, wahrscheinlich in der glücklichen Lage gewesen wäre, dasselbe zu erlösen.
Quelle: https://de.wikisource.org/wiki/Sagen_(Alemannia_XIX)

Das Valzifenzer Weiblein auf Besuch

Etwa 20 Minuten (1½ km) von der Alpe Valcifenz entlegen, in nächster Nähe des Maiensäßes Vergalda, steht ein einsames Haus. Dieses besuchte bei kalter Witterung im Spätherbste, nachdem Leute und Vieh schon längst von Valcifenz abgefahren waren, öfters ein Weiblein, setzte sich in der Küche zum Herdfeuer oder in der Wohnstube auf die Ofenbank und rief, sich die Hände reibend: „Tschu! tschu! hüt isch kalt!“ Nach einer Weile, wann es sich gewärmt hatte, sagte es: „Jetzt muaß i’ go di vertêlta schwî trenka“ und eilte hastig von dannen. Kaum hatte dieses „buzende“ Weiblein hinter sich die Türe zugeschlagen, so sahen die Hausbewohner vom Fenster aus dasselbe schon über den ziemlich entfernten „Stôfl“ laufen und hörten, wie es die Schweine zur Molkentränke lockte mit dem gellen Rufe „hutsch! hutsch!“
Quelle: https://de.wikisource.org/wiki/Sagen_(Alemannia_XIX)


³ Die historischen Texte habe ich zur besseren Lesbarkeit „sachte“ an die gültige Rechtschreibung angepasst, historisch überholte Begriffe jedoch belassen. Zahlreiche historische Postkarten habe ich retuschiert, Flecken entfernt und einige farblich angepasst oder coloriert.

Literatur

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