AT-6911 Eichenberg
Eichenberg – Sehenswertes, Geschichte und Insidertipps.
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Geschichte
Ortsbeschreibung von Merian: ➥ https://de.wikisource.org/wiki/Topographia_Sueviae:_Eichenberg
Ausflüge und Sehenswertes
Ruine Ruggburg
„Die Trudburg genannte erste mittelalterliche Anlage stammt vermutlich aus dem 10. Jahrhundert, wurde bereits 1025 zerstört und zwischen 1040 und 1125 wieder aufgebaut. 1245 wurde als Besitzer ein Dienstmann Heinrich von Rugeburc genannt, der vermutlich ein Ministeriale der Herren von Montfort zu Bregenz oder Tettnang war. 1430 gelangte die Burg in den Besitz der um Wangen begüterten Familie des Heinrich Vogt von Summerau.
1450 erwarb Graf Heinrich IX. von Werdenberg-Sargans zu Vaduz die Burg. Dessen Tochter Elisabeth ehelichte den berüchtigten Raubritter Hans von Rechberg, der damit neben seinem Schwiegervater zum Teilinhaber wurde. Rechberg, der sich Ritter nannte, aber nie zum Ritter geschlagen worden war, führte auch von dort seine Raubzüge gegen Kaufleute und war in kriegerische Auseinandersetzungen mit den schwäbischen Städten (Ulm, Lindau, Wangen, Ravensburg, Isny, Leutkirch, Memmingen, Kempten und Biberach) verwickelt, die sich 1452 zu einer Notgemeinschaft zusammentaten und mit 600 Mann unter Führung von Memminger Hauptleuten die Ruggburg belagerten. Innerhalb von fünf Wochen zerstörten sie die Burg durch Beschuss. Hans von Rechberg konnte sich durch einen Geheimgang aus der brennenden Burg retten und wurde zwölf Jahre später bei einem Überfall auf ein Schwarzwalddorf tödlich verwundet. Weitere Angaben zu den Auseinandersetzungen siehe unter Herrschaft Eisenburg#Heinrich, der Räuber
1529 und noch einmal 1825 stürzten große Teile der Ruine den westlichen Steilhang hinunter. An der Abbruchkante steht noch die hochaufragende einsturzgefährdete Ostseite des Bergfriedes. 1944 gab es einen Toten und einen Schwerverletzten durch einstürzende Mauerteile.“
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Ruggburg
(Sage zur Rukburg siehe unten)
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Sagen und Mythen
Das Fräulein von Rukburg
Auf der Rukburg ist vor Zeiten ein Fräulein gewesen, das schönste in der Gegend. Eine Menge Ritter haben es gewollt zur Frau: aber das Fräulein ist damals viel zu ernsthaft gewesen, und hat nicht wollen heiraten. Nun, einmal geht es an einem Abend spazieren, und trifft eine Bettlerin an, die just am Weg dort strickt. Die klagt dem Fräulein die Not und weint und erzählt, was sie schon mitgemacht habe im traurigen Leben: „Ihr würdet es nicht glauben, gestrenges Fräulein, was ich meiner Lebtag hab‘ gelitten! Keck darf ich sagen: wär der Himmel ein Bogen Papier, und die Sterne oben die Schreiber, und der Bodesee drunten ein Eimer voll Tinte: schaut, sie könnten’s nicht verschreiben, was ich hab‘ gelitten. Ja gestrenges Fräulein, ihr wisst eben nicht, was Kummer und Sorg ist?“
Das Fräulein schmollte: „Was Kummer und Sorg ist? – Weible, ach da habt ihr einen Gulden, nun sagt, was Kummer und Sorg ist.“ Das Bettlerweible aber gibt dem Fräulein das Knäuel Garn und sagt: „Da tragt das Knäuel im Tannenwald hoch, bis ihr die Seel findet vom Knäuel, denn erfahrt ihr bestimmt, gestrenges Fräulein, was Kummer und Sorg ist.“
Das Fräulein nimmt das Knäuel, und geht munter in den Tannenwald hoch. Jetzt fängt es langsam an zu dämmern und mit der Dunkelheit geht das Knäuel aus, und unserem Fräulein bleibt eine Baumnuss, auf die der Knäuel ist gewunden gewesen, in der Hand, und die Baumnuss ist die Seele vom Knäuel, und unser Fräulein sieht ein, was „Kummer und Sorg“ ist. Denn das zarte Ding steht jetzt in einem schwarzen Tannenwald mutterseelig allein, weiss keinen Weg, keinen Steg zum Schloss zurück, hat Hunger und Durst, hat nichts zu essen und nichts zu trinken, möchte schlafen und hat kein Bett, möchte sich wärmen und hat keine Stube. Da fängt es an zu weinen und verspricht, wenn es wieder zu Leuten kommt, gehe es in das Kloster. Drauf geht es also weiter in die Tannen und Fohren, und betet vor sich, und die kalte Nachtluft verzaust ihr die Locken.
Mit einmal sieht es ein Lichtlein durch die Tannen, und schreit auf vor Freude und geht auf’s Lichtlein zu, und kommt zu einer Hütte und läutet. Ein altes buckliges Weiblein, ein Licht in der Hand, macht auf. „Nimm mich doch über Nacht auf“ sagt’s Fräulein, „ich hab‘ mich verirrt und find keinen Weg mehr heim.“ – „Nun, so sei es“, sagt s’Mütterle, und führt das Fräulein in die Stube, „aber“ sagt es, „das Ding ist nicht sicher, mein Fräulein, ich fürcht, der Jäger kommt. Das ist ein wilder grausamer Kerle, der nichts, was Mensch heisst, leiden will, nur mir tut er nichts, ich sei schon geschlagen genug, sagt er, mit meinem Buckel. Tagelang geht er fort und lauert auf’s Hochwild, und so Gott will, kommt er heute Nacht nicht mehr.“ Das Fräulein hört es und schnauft voll Kummer und Sorge. Auf einmal hört man es bellen und jaulen, und der Jäger ist vor der Hütte und flucht. Das Fräulein, stauchweiß vor Schrecken, springt auf und will fliehen, aber unter der Tür trifft es den Jäger, und der zieht seinen Säbel und haut ihr das flatterige Haar ab. Das Fräulein ist froh gewesen, dass ihr der Kopf noch stehen geblieben ist, und läuft im Wald fort.
Das ist geschehen im Herbst. Aber dem Jäger ist von dieser Zeit an nicht mehr wohl gewesen. Das Bild von diesem Fräulein ist ihm, als sein Zorn verraucht war, immer vor die Seele gekommen. Stundenweis schaut er des Fräuleins Haare an, und sinnt und hat Trübsal. Er macht Kränzle und Blümle aus den Haaren, und schaut sie an, und weint. „Weible“, sagt er dann zu seiner Wirtschafterin,“Weible“, sagt er, „mich reisst es jetzt weiter, ich gehe, und such mir dies Fräulein, ohne den Engel kann ich es nicht mehr aushalten, die und keine andere. Und der Jäger zieht fort mitten im Winter, und geht ziellos von Schloss zu Schloss, aber nirgends findet er ein Fräulein, das seinem Schätzle hätt‘ geglichen. Endlich kommt er im Schwabenland in ein Kloster und bettelt eine Suppe. Wer gibt sie ihm? – Unser Fräulein von Rukburg. Stauchenweiss waren beide und die Klosterfrau schlägt schnell wieder die Tür zu; der Jäger liegt aber am anderen Morgen erfroren bei der Pforte.
Transkribiert von Wolfgang Autenrieth
Die Rukburg (Ruggburg) ist heute eine Ruine in der Gemeinde Möggers/Eichberg
Quelle: Franz Josef Vonbun: Volkssagen aus Vorarlberg, Gedruckt bei den P.P. Mechitharisten, 1847, 90 Seiten, https://books.google.de/books?id=1j4JAAAAQAAJ, Seite 58 ff.