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Wikisource: Historische Quellen zu Ochsenhausen

Lexikoneinträge

Ochsenhausen (Meyers, 1908)
Dorf im württemberg. Donaukreis, Oberamt Biberach, 577 m ü. M., an der Rottum und der Staatsbahnlinie Biberach-O., hat eine kath. Kirche, ein ehemaliges Benediktinerkloster (1803 aufgehoben), Ackerbauschule, Waisenhaus, 2 Forstämter, Mineralbad, Bierbrauerei und Malzfabrikation und 2223 (als Gemeinde 2490) Einw., davon 97 Evangelische.
Die ehemalige reichsfreie Benediktinerabtei Ochsenhausen wurde 1100 als Priorat gestiftet und 1391 vom Papst zur Abtei erhoben. Der Abt, seit 1746 Reichsfürst, erhielt beim schwäbischen Reichsprälatenkollegium den Vorsitz. 1803 kam das Abteigebiet als Entschädigung teils an den Fürsten von Metternich, teils (Thannheim) an den Grafen von Schäsberg. Letztere Herrschaft fiel 1806 an Württemberg, und 1825 verkaufte Fürst Metternich Ochsenhausen mit Gebiet für 1.200.000 Gulden an die Krone Württemberg.
Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 893.
Permalink: http://www.zeno.org/nid/20007174675

Ochsenhausen (Pierer, 1861)
Pfarrdorf im Oberamte Biberach des württembergischen Donaukreises; Sitz des Cameralamts und des Forstamts; Gewerbthätigkeit, Schloß (Winneburg); 1470 Ew. Ochsenhausen war sonst reichsfreie Benedictinerabtei, 1100 von den Gebrüdern Wolpartswende gegründet und 1391 vom Papst Bonifacius IX. zur Abtei erhoben; der Abt wurde 1746 Reichsfürst und hatte beim Schwäbischen Reichsprälatencollegium den Vorsitz. Die Abtei kam mit einem Gebiet von nahezu 70 Orten mit 11.000 Ew. und 100.000 Fl. Einkommen als Entschädigung 1803 theils an den Grafen von Metternich, theils (Tannheim) an den Grafen von Schäsberg; der Metternich’sche Theilkam 1825 durch Kauf an Württemberg. Bei Ochsenhausen 5. Juni 1800 Gefecht zwischen Franzosen unter Richepense und den Österreichern unter Kray.
Quelle: Pierer’s Universal-Lexikon, Band 12. Altenburg 1861, S. 201.
Permalink: http://www.zeno.org/nid/20010541853

Karten

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Fotos & Abbildungen


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Kunst, Kultur und Brauchtum

Kultur und Sehenswürdigkeiten (Wikipedia)
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Geschichte

Wikipedia – Ochsenhausen#Geschichte
Matthäus Merian, Topographia_Sueviae: Ochsenhausen (Wikisource)

 

Felle Ochsenhausen Kloster
Kloster Ochsenhausen, gemalt von Eugen Felle, Isny (1839-1934), Public Domain
Die Geschichte Ochsenhausens ist eng mit der ehemaligen BenediktinerReichsabtei Ochsenhausen verbunden. Die erste Klosterkirche wurde im Jahr 1093 geweiht. 1391 wird Ochsenhausen, das zuvor zum Kloster St. Blasien gehörte, eine eigenständige Abtei. Die Klosterkirche wurde in den Jahren 1489 bis 1495 unter Abt Simon Langenberger gebaut, 1615 bis 1618 erfolgte unter Abt Johannes Lang der Neubau des Konventgebäudes, 1783 bis 1789 wurden unter dem letzten Abt Romuald Weltin der Bibliotheksaal und der Konventsaal hinzugefügt.

1495 erhielt es den Titel einer freien Reichsabtei. 1501 erhoben sich deren Lehensbauern aus 38 Ortschaften bewaffnet gegen das Kloster und erreichten 1502 eine Verbesserung ihrer Lehensbedingungen. Das dürfte erklären, warum die Bauernkriege 1525 dort keinen größeren Schaden anrichteten. Auch gelang es seinem Prälaten Gerwick Blarer, die Einführung der Reformation in diesem Gebiete zu verhindern. Im Zuge der Säkularisation erfolgte die Besitzergreifung von Ort und Kloster Ochsenhausen durch Reichsgraf Franz Georg von Metternich-Winneburg-Beilstein am 20. Februar 1803 mit einem Patent an alle Untertanen. Am 30. Juni 1803 verlieh Kaiser Franz II. dem Reichsgrafen die persönliche Fürstenwürde und erhob Ochsenhausen zum Fürstentum.[2] Im Zusammenhang mit der Bildung des Rheinbundes fiel das Gebiet 1806 staatsrechtlich an das Königreich Württemberg. 1825 verkaufte Metternich seine dortigen Besitzungen für 1,2 Mio. Gulden an Württemberg. 1

Felle Ochsenhausen Bahnhof
Ochsenhausen, Bahnhof & Bahnhotel, gemalt von Eugen Felle, Isny (1839-1934), Public Domain
Felle Ochsenhausen
Ochsenhausen, Gasthof Adler & Rathaus, gemalt von Eugen Felle, Isny (1839-1934), Public Domain

Ausflüge und Sehenswertes

Wikivoyage: Ochsenhausen (Projekt der Wikimedia)
Wikitravel: Ochsenhausen

Muschelmuseum

Muschelmuseum
Zu sehen sind Muscheln (Bivalven) und Schnecken (Gastropoden) – über 5.000 verschiedene Arten und nahezu 30.000 Exponate. Es handelt sich um die größte zugängliche Privatsammlung weltweit.
Öffnungszeiten: „Wintersaison“ (15.Okt.-30.Juni) Fr.- So. 13-18 Uhr, „Sommersaison“ (1.Juli-14.Okt.) Do.-So 12-18 Uhr

Kloster und Abtei

Benediktiner-Reichsabtei_Ochsenhausen
Klosterkirche St.Georg
Die erste Klosterkirche, eine dreischiffige romanische Säulenbasilika, wurde im Jahre vom Konstanzer Diözesanbischof Gebhard III. von Zähringen dem Heiligen Georg geweiht. Eine neue Klosterkirche wurde in den Jahren 1489 bis 1495 in spätgotischem Stil unter Abt Simon Lengenberger (1482–1498) von Martin Österreicher aus Buchberg erbaut. Die Barockisierung der spätgotischen Kirche begann 1660 mit der Ausschmückung der Sakristei und zog sich über acht Jahrzehnte hin.

Öchsle-Bahn

Öchsle-Bahn
Die Öchsle-Bahn ist eine Schmalspurbahn von 1899, die Strecke geht von Warthausen über Maselheim nach Ochsenhausen. Betrieb als Museumsbahn, Infos über Fahrpläne auf der Homepage.

Museum der Waschfrauen

Museum der Waschfrauen
Das kleine „Museum der Waschfrauen“ befindet sich im nördlichen Teil des Öchsle-Bahnhofs.

Tierhof Mittelbuch

Tierhof Mittelbuch
Familienbetriebener Tierpark bei Ochsenhausen mit Tigern, Pumas, Ozelot, Waschbär… täglich von 10 – 19 Uhr. Eintritt frei, Spenden willkommen. Gruppen mit oder ohne kostenlose Führung mit Voranmeldung

Nachbargemeinden

angrenzende Städte und Gemeinden (aus Wikipedia)
Gutenzell-Hürbel ca. 5.5 km
Rot an der Rot ca. 6.8 km
Erolzheim ca. 6.9 km
Berkheim ca. 8.2 km
Kirchberg an der Iller ca. 10.8 km
Maselheim ca. 10.8 km
Tannheim ca. 10.9 km
Dettingen an der Iller ca. 11.3 km
Ummendorf ca. 12 km
Kirchdorf an der Iller ca. 12.1 km
Schwendi ca. 12.9 km
Wain ca. 13.1 km
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Fellheim ca. 13.5 km
Pleß ca. 13.8 km

Teilorte / Teilgemeinden

Ortschaften und Wohnplätze von Ochsenhausen (aus Wikipedia)

Wikipedia: Ochsenhausen

Märchen, Mythen und Geschichten

Kloster Ochsenhausen

Auf dem Hügel, auf welchem das Kloster Ochsenhausen steht, stand im zehnten Jahrhundert ein Frauenkloster, das den Namen Hohenhausen geführt haben und von einer ziemlich zahlreichen Klostergemeinde bewohnt gewesen sein soll. Vor den Hunnen sollen die Klosterfrauen geflohen, nach Salzburg gegangen und dort abgestorben sein. Ehe sie gingen, thaten sie Chor- und Meßbücher und Reliquien in eine Kiste, begruben selbige auf offenem Felde, weil sie innerhalb der Klostermauern nicht sicher gewesen wäre. Die Frauen kehrten nimmer wieder, und Ritter Hatto von Wolfartsschwendi zog die verlassenen Klostergüter an sich und ließ sie durch einen Pächter bebauen.

Als dieser ungefähr um das Jahr 1099 den Acker pflügte, dem die Klosterfrauen die erwähnten Schätze anvertraut hatten, wurde er bei dem Auftreten des Zugochsen eines dumpfen Getönes gewahr, das ihn auf eine daselbst begrabene Kiste schließen ließ. Er spürte der Sache näher nach und fand seine Vermuthung gegründet. In der geöffneten Kiste fand sich zu seinem Erstaunen der vielbesprochene Inhalt. Sowol der Grundherr, Ritter Hatto, als dessen drei Söhne, deren einer, Hawinus, zu Hochberg, – der andere, Konrad, zu Burghalden, – der dritte, Adelbert, zu Thanheim wohnte, und der ganze benachbarte, sehr zahlreiche Adel, sowie das Landvolk sahen den Fund als einen Wink von Oben an.

An der Stelle, wo der Fußtritt des Ochsen das angestaunte Heiligthum verriet, mußte zum ewigen Angedenken eine Kirche nebst einem Kloster gebaut werden. Benediktiner von St. Blasien im Schwarzwald zogen bald ein. Bei dem Haupteingang war ein Ochs mit aufgehobenem Fuße in Stein gehauen zu sehen, als Wahrzeichen. Auch in der Orgel war ein Ochse, den der Organist von Zeit zu Zeit hervortreten ließ, und der zur Erheiterung Kukuk, Kukuk rief.

Quelle: Anton Birlinger/ M. R. Buck: Sagen, Märchen und Aberglauben. Freiburg im Breisgau 1861, S. 390-391, Permalink: http://www.zeno.org/nid/20004569296

Prior Heinrich von Zwifaltach

Heinrich, von adeligen Eltern auf dem Stammschloß Zwifaltach c. 1200 geboren, soll ein sehr genußsüchtiger, zerstreuter Jüngling gewesen sein, dem Ritterspiele und gemeine Tanzplätze über Alles gingen. Mal auf dem Tanzplatze, wohin er ging, um sein Gewissen zu beschwichtigen,[422] sah er deutlich Jesum schweiß- und bluttriefend mit dem schweren Kreuze daherwanken. Dieser Anblick ergriff ihn so sehr, daß er den Ort auf der Stelle verließ. Geradenwegs ging’s Ochsenhausen zu, bat demütig um Aufnahme; erhielt selbige aber nicht so bald. A. 1238 ist er Prior des Stifts geworden. (Geschichte von Ochsenhausen S. 19)

Quelle: Anton Birlinger/ M. R. Buck: Sagen, Märchen und Aberglauben. Freiburg im Breisgau 1861, S. 422-423, Permalink: http://www.zeno.org/nid/20004569687

Versunkene Burg

Bei Ochsenhausen ist ein Hügel, genannt »Burghalde«. Eines Abends soll mal ein gewaltiger Erdstoß im Schlosse verspürt worden sein, der sich bald wiederholte, und plötzlich mit Donnergekrach versank das Schloß in den Boden. Kein Mensch habe sich können retten. Die Bewohner des naheliegenden Dorfes Goppertshofen, die von der ganzen Geschichte nicht das Mindeste gemerkt hatten, konnten sich nicht einbilden, wohin das feste Schloß ihres Herrn gekommen sei, bis es später auf wunderbare Weise bekannt wurde. Von der Kammerjungfer des Grafen erzählt man sich, daß ihre Seele keine Ruhe fand, sondern sich alle Abend einem armen Taglöhner zeigte und ihm sagte, daß das Schloß auf der Burghalde untergegangen sei, und daß ein Schatz im Berge drinnen verborgen liege von daher205]

Versunkene Schlösser, Klöster, Orte kennt die volksthümliche Tradition in Menge. Bei den Fehden der alten Zeit geschah es oft, daß der Feind über Nacht ein Schloß demolirte, ein Kloster wegrasirte, und des Morgens sahen die Leute verwundert, daß kein Schloß etc. mehr da sei, was die Sage als in Folge der Versinkung geschehen erzählte.

Quelle: Anton Birlinger/ M. R. Buck: Sagen, Märchen und Aberglauben. Freiburg im Breisgau 1861, S. 232-233, Permalink: http://www.zeno.org/nid/20004566025


1 Informationen zusammengestellt bzw. zitiert aus Wikipedia (Quelle siehe „Allgemeines“)

Literatur

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