Landsberg am Lech – Sehenswertes, Geschichte, Sagen, Mythen und Volksglaube der Region. Das „etwas andere“ Portal. Links, Landkarten, historische Ansichtskarten, Fotos, Ausflugsziele …
Teilkapitel / Gliederung dieser Seite
Allgemeines
➥ Internetauftritt der Stadt / Gemeinde
➥ Wikipediaeintrag
➥ Alemannische Wikipedia
➥ Wikisource: Historische Quellen und Schriften
Geschichte
Ortsbeschreibung von Merian
➥ https://de.wikisource.org/wiki/Topographia_Sueviae:_Landsberg_am_Lech
Historische Lexikoneinträge
Landsberg am Lech, unmittelbare Stadt im bayr. Regbez. Oberbayern, am Lech, Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Bobingen-Landsberg und Landsberg-Schongau, 566 m ü. M., hat 8 kath. Kirchen, mehrere Klöster, ein Rathaus im Renaissancestil mit Fresken von Piloty, Schwoißer und Herkomer, ein wohlerhaltenes städtisches Archiv, ein prächtiges Tor (Bayertor), eine Real-, eine Präparanden-, eine Kreisackerbau- und eine landwirtschaftliche Winterschule, 2 Waisenhäuser, Amtsgericht, Forstamt, Bezirksamt, Maschinen-, Pflug- und Spulenfabrikation, Gerberei, Bierbrauerei, Dampfmahl- und Sägemühlen, Handel mit Holz und Molkereiprodukten und (1900) mit der Garnison (eine Abteilung Feldartillerie Nr. 9) 5977 meist kath. Einwohner.
Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 120. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20006972314
Landsberg – Landgericht im baierschen Kreise Oberbaiern; 4 QM., 24,000 Ew.; Wald u. Sumpf; Hauptstadt darin, am Lech; altes Schloß, 12 Kirchen u. Kapellen, Waisenhaus, Gymnasium, Dominicanerinnenklöster, Hospital, Salzobersactorei, 16 Brauereien, Papierfabriken, Band-, Decken-, Teppichfabrik, Glockengießerei, dabei eine alte Römerschanze, Hopfenbau; 3250 Ew.; dazu gehört der Vorort Spötting. Bei Landsberg beginnt das Lechfeld. Landsberg wurde im April 1633 von den Schweden unter Herzog Bernhard von Weimar erobert u. gebrandschatzt.Quelle: Pierer’s Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 87-88. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20010309578
Karten
➥ Luftlinie-org berechnet die Luftlinienentfernung
sowie die Straßenentfernung zwischen zwei Orten und stellt beide auf der Landkarte dar. Startort ist Landsberg_am_Lech, den Zielort müssen Sie noch wählen. Voreingetragen ist ➥ Bisoro in Burundi
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Karte eingebunden aus OpenStreetMap – Veröffentlicht unter ODbL
Fotos & Abbildungen
➥ Bildersammlung auf Wikimedia-Commons
➥ Abbildungen auf Tumblr
➥ Infos und Fotos auf Pinterest
➥ Filme in der ARD-Retro-Mediathek (Filmbeiträge der 60er-Jahre)
Kunst, Kultur und Brauchtum
➥ Kultur und Sehenswürdigkeiten (Wikipedia)
➥ Abbildungen auf ‚Bildindex‘
➥ Bilder auf ‚Google-Art‘
➥ Landsberg_am_Lech auf ‚Zeno-Org‘
➥ Suchfunktion nutzen für Landsberg_am_Lech auf leo-bw.de
(Karten, Archivmaterialien und Luftaufnahmen vom Landesarchiv Baden-Württemberg)
➥ Alphabetisch sortiertes Verzeichnis auf www.kloester-bw.de
Beschreibungen vom Landesarchiv Baden-Württemberg
Ausflüge und Sehenswertes
➥ Wikivoyage – Projekt der Wikimedia
➥ Wikitravel – der freie Reiseführer
➥ Burgstall_Sandau (Wikipedia)
➥ Kloster Sandau (Wikipedia)
Webcams
➥ Webcams in Landsberg_am_Lech und Umgebung
Nachbargemeinden
➥ angrenzende Städte und Gemeinden (aus Wikipedia)
Teilgemeinden und Ortschaften
➥ Ortschaften und Wohnplätze von Landsberg_am_Lech (aus Wikipedia)
Sagen, Mythen und Geschichten
Der Jungfernsprung
Bekannt ist besonders der Heldenmut Landsbergs im 30jährigen Kriege. Die Schweden überschwemmten im 30jährigen Kriege ganz Bayern. In unserem Vaterlande ist fast kein größerer Ort, der nicht durch die Schweden gelitten hat. Am härtesten erging es wohl der treuen Stadt Landsberg am Lech. Zweimal war es von den Schweden schon erobert worden. Im Mai 1633 rückten die beutesüchtigen Feinde unter General Torstenson zum dritten Mal vor die Tore der Stadt. Die Bürger leisteten harten Widerstand. Aber schon nach wenigen Tagen war ihr Pulvervorrat zu Ende. Man beschloss, mit dem schwedischen Feldherrn zu unterhandeln. Doch ehe die Punkte der Übergabe festgestellt waren, brachen Straßenpartie aus Landsberg (Rathaus). die Schweden nachts durch die Tore der Stadt ein. Mit Todesmut warf sich die Bevölkerung dem Feinde entgegen. „In den Straßen, in den Häusern und in den Kirchen wurde gekämpft. Die schwedischen Krieger stachen nieder, was sich wehrte. Sie schonten weder des hilflosen Kindes noch des wehrlosen Greises.“ In der allgemeinen Bestürzung flüchteten sich mehrere Jungfrauen in einen Turm. Als die rohen und zügellosen Soldaten auch dort eindrangen, stürzten sich die tugendhaften Jungfrauen über die Mauern in den Abgrund. Sie zogen den Tod der Schande vor. Noch heute heißt die Stelle, wo sich die keuschen Frauen den Tod gegeben haben, der „Jungfernsprung“. Ein Gemälde (von Ed. Schwoiser) im Rathaussaale stellt die ergreifende eben geschilderte Szene dar.
Quelle: Bayerisch‘ Land und Volk (diesseits und jenseits des Rheins) in Wort und Bild Franz Joseph Bronner BV047657612 S. 219 ff. https://digi.evifa.de/viewer/image/BV047657612/238/
Der Teufel im Jesuitencollegium zu Landsberg
Nach dem Schwedenkriege haben sich die Bürger in Landsberg bald wieder erholt, sind wohlhabend geworden und haben Geld hinterlegt. So soll damals im Hause des sogenannten Lechbaders ein großer Schatz aufgehäuft worden sein. Da setzte sich auf einmal der Teufel auf den Schatz und bewachte ihn, so dass man nicht mehr zu demselben gelangen konnte. Der böse Geist soll lange Zeit seine Herrschaft geübt und vielen Spuk getrieben haben, bis er endlich dem Banne eines frommen Geistlichen weichen musste. Ein Jesuit, heißt es, habe ihn zuerst gebannt, so dass der Schatz in’s Kollegium der Jesuiten transportiert werden konnte, ohne dass jedoch der Teufel sein Besitztum verließ. Derselbe blieb vielmehr in Gestalt eines schwarzen Pudels mit feurigen Augen auf dem Fuhrwerke sitzen, womit man den Schatz über den Berg hinaufführte. Er wich auch lange nicht den Exorzismen der Jesuiten, als er schon in geweihter Stelle war. Endlich gab er den Schatz auf, fuhr aber boshafter Weise nicht beim Fenster, oder bei der Türe hinaus, sondern mitten durch die Wand. Das Loch, welches sein gewaltsamer Abzug hinterlassen hat, ist noch zu sehen am Eingange in die Bräustätte der Maltheser und wurde so belassen, weil es früher nie zugemauert werden konnte.
Quelle: Alexander Schöppner: Sagenbuch der Bayer. Lande 1–3. München 1852–1853, S. 430-431. Permalink:http://www.zeno.org/nid/20005676177
Geburtstätte des heiligen Grafen Rasso oder Ratho
Zwischen den Dörfern Mühlhausen und Gerezhausen in der Nähe des Städtchens Landsberg, sieht man einen Burgsel. Am Fuße dieses Berges, am Wege der von Mühlhausen nach Gerezhausen führt, steht eine steinerne Säule, in welcher eine Tafel eingeschlossen ist, die das Bild des heiligen Rasso oder Ratho, Grafen von Andechs und Diessen enthält, bei dem sich auch eine Frau aufgezeichnet findet, welche die Mutter desselben vorstellt. Diese Säule mit dem beschriebenen Bilde ist merkwürdiger als man glaubt. Das Volk der Gegend ist allgemein der Meinung, dass hier der heilige Graf Rasso oder Ratho geboren sei. Seine Mutter sei nämlich vor der Grausamkeit ihres Ehegemahls Rathold geflohen, um sich unter den Schutz ihres Bruders zu stellen, welcher zu jener Zeit Pfarrherr in Gerezhausen gewesen. Da sie hoch schwanger war, konnte sie das Dorf Gerezhausen und auch die nahegelegene Burg nicht mehr erreichen und gebar einen Sohn, welcher den Namen Rasso oder Ratho erhielt. Dies ist der nachher so mächtige und berühmte Graf Ratho, der in Bayern als ein Heiliger verehrt wird.
Noch wallfahrten manche Bewohner des Lechrains zu dieser Säule, sowie auch jene, welche die Begräbnisstätte des heiligen Grafen Ratho besucht haben, im Nachhausegehen, öfters bei seiner Geburtsstätte Halt machen und daselbst ihre letzte Andacht verrichten.
Quelle: Alexander Schöppner: Sagenbuch der Bayer. Lande 1–3. München 1852–1853, S. 438-439. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20005676266
Höhlung bei Sandau
Von dem ehemaligen Benediktinerkloster Sandau unterhalb dem heutigen Landsberg am Lech gelegen, welches im Jahre 954 von den Hunnen zerstört worden ist, steht keine Spur mehr, wenn nicht die Kirche des heiligen Benedikt, die an dem Platze sich erhebt, wo lange Zeit der große Markt Sandau gestanden ist, als eine solche bezeichnet werden kann. Die romantische Lage von Sandau, die ehemalige Bedeutsamkeit desselben, und die gegenwärtige Unwichtigkeit des Ortes sind vorzüglich geeignet, verschiedene Sagen im Munde des Volkes zu erhalten.
Von den Burgfräulein, die man bei dem unterhalb Sandau gelegenen Schlosse, das versunken sein soll, gesehen hat, ist schon an einem andern Orte Erwähnung geschehen. Außerdem ist eine Höhlung oberhalb Sandau merkwürdig, welche so hoch war, dass ein Mann darin aufrecht gehen konnte, und noch vor einem halben Jahrhunderte weit landeinwärts gegangen sein soll. Wagehälse sollen damals bisweilen den schauerlichen Ort besucht haben, weil sie hofften, Geld und Reichtümer zu finden, die dort begraben wären. Einige hätten große Kisten gesehen, welche aber von gewaltigen Hunden mit feurigen Augen bewacht worden wären. Mit größter Gefahr sind diese kühnen Leute wieder zurückgekehrt und dann hat es lange kein Mensch mehr gewagt, die unterirdische Reise vorzunehmen. Seit einem Jahrhunderte oder länger war man der Meinung, diese Höhle sei der Ort gewesen, wo man im Schwedenkriege und zu andern unruhigen Zeiten die Schätze verborgen habe, die jetzt der Teufel bewache. Auch glaubt das Volk, dass die Höhle unter der Erde bis Penzing fortgelaufen und ihren Ausgang in der ehemaligen Schlosskapelle daselbst gehabt habe. Einige sagen auch, dass dieser unterirdische Gang zu geheimen Gerichten (Vehmgerichten?) benützt worden sei.
Quelle: Alexander Schöppner: Sagenbuch der Bayer. Lande 1–3. München 1852–1853, S. 428-429. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20005676142
Pfettenberg bei Landsberg
Noch vor fünfzig Jahren ungefähr schaute das Schloss, welches auf dem sogenannten Pfettenberge in Landsberg stand, altehrwürdig auf den Lech herab und beherrschte die am Fuße des Berges und an dessen Abhang liegende Stadt. Vor vielen hundert Jahren wird sie wetteifernd auf die hohenstauffische Burg jenseits des Leches geblickt haben, wie zu Römerzeiten spähend und lauernd auf’s nahe Lechfeld. So die Geschichtszeugen. Wenn aber auch alle Nachrichten verloren gegangen wären, so würde der Berg selbst ein lebendiger Zeuge sein. Er heißt Pfettenberg und ist bis auf den heutigen Tag ein Eigentum der Pfetten gewesen, welche hier seit Jahrhunderten wohnten. Der Platz, wo die Burg gestanden, weist noch Ruinen auf und führt den Namen Schlossberg. Zwar ist dieses Schloss nicht versunken, vielmehr noch im Angedenken der älteren Leute, aber dennoch ist es nicht von Geisterspuk freigeblieben. In den letztern Zeiten sollen etliche Pfleger, die ihren Sitz darin aufgeschlagen hatten, seit die Burg an die bayerischen Herzoge gekommen war, von den Geistern stark beunruhigt, einige sogar vertrieben worden sein. Deshalb ließ man das Schloss unbewohnt. Zuletzt hatte ein Schuster darin seine Werkstätte aufgeschlagen, da er die Spuckgeister nicht fürchtete. Ihm konnten sie auch nichts anhaben und er hat sie zuletzt gebannt, und seitdem hat man nichts mehr davon vernommen.
Quelle: Alexander Schöppner: Sagenbuch der Bayer. Lande 1–3. München 1852–1853, S. 429-430. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20005676169
Sage von Sandau bei Landsberg
Eine halbe Stunde von Landsberg abwärts am rechtseitigen Hochgestade des Lechflusses liegt ein mit tiefem Graben umschlossener Hügel, Sandau genannt. Hier wurde ehemals oft nach Schätzen gegraben. In dem Schlosse wohnte ein Ritter mit Frau und zwei Töchtern. Als einst der Herr abwesend war, wollte die Frau mit ihren beiden Töchtern in der Kutsche ausfahren, wie man oben in Landsberg zur Wandlung läutete. Der Kutscher sprang vom Bock, zog den Hut ab, machte das Kreuz und warf sich auf die Knie. Die vermessene Frau sagte: »Fahre zu in Teufels Namen!« Da versanken Mutter und Töchter mit Wagen und Pferd; nur der Kutscher, an dem Rande des Abgrundes kniend, blieb unversehrt. Mit ihnen versank das Schloss. Im Keller sitzt eine weiße Frau, welche sich zu heiligen Zeiten auf dem Platze, wo das Schloss versunken ist, sehen lässt. Die Leute sagen, in dem versunkenen Schloss liege ein goldener Pflug.
Quelle: Alexander Schöppner: Sagenbuch der Bayer. Lande 1–3. München 1852–1853, S. 466-467. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20005671663
Sagenhafte Erinnerungen aus Ortsnamen
Die Rorbacher, ein adeliges Geschlecht, welches vorzüglich im dreizehnten und vierzehnten Jahrhunderte in der Gegend von Landsberg begütert war, besaßen auch unweit Sandau einen Ort mit Namen Pulach. Von diesem Orte ist keine einzige Spur mehr vorhanden, aber ein Feld zwischen Penzing und Schwifting, etwa eine gute halbe Stunde von Sandau entlegen, führt noch diesen Namen, und der Weg, welcher von Kaufring nach Schwifting führt, wird allgemein Pulacher Weg genannt, weil er ehemals zunächst nach Pulach zog, ehe er das weiter entferntere Schwifting erreichte. Kein lebender Mann denkt es mehr, dass auf dem kleinen Felde, welches zwischen Kaufring und dem Lechfelde auf mäßiger Höhe sich ausbreitete, ein Hof gestanden, aber der Name Höfle sagt es den künftigen Geschlechtern, die keine Spur mehr von einer Behausung sehen können.
So ist auch im Dorfe Morenweis, zwischen Landsberg und Bruck gelegen, ein Haus, welches noch den Namen »zum Parochel« führt. Dieser Name beurkundet in der Tat, dass hier einmal der Pfarrhof (domus parochialis) gestanden sei. Im selben Dorfe führt eine ganze Abteilung von Häusern und Gärten den Namen »Pfalz.« Hier stand ehemals das Palatium der Edlen, die in frühesten Zeiten daselbst saßen, und später das Palatium der Verwalter der wessobrunischen Güter. Der Name Pfalz wird für ewige Zeiten die einstige Existenz eines solchen Palatiums bezeugen. Die »Engelmüthen« ist ein Feld mitten im Walde zwischen Morenweis und Türkenfeld, das zu dem nahegelegenen Weiler Brandenberg gehört. Niemand weiß jemals dort eine menschliche Wohnung, den Namen aber hat der Platz bewahrt, wo einst das in alten Schriften beurkundete »Engelmuthing« stand.
So führt auch nahe bei Türkenfeld ein besonders abgegrenztes Feld, in welches sich vier Grundbesitzer von Türkenfeld teilen, den Namen »Hirschenwang,« und bezeichnet den in der Geschichte von Benediktbeuern so oft beurkundeten Ort Irsenwang oder Hirschenwang, von dem aber keine andere Spur mehr, als dieser Name vorhanden ist. Die Bewohner dieses Ortes haben sich in schweren Zeiten nach Türkenfeld übergesiedelt und ihre Besitzungen an die Häuser gebracht, in welchen sie sich niedergelassen hatten.
Quelle: Alexander Schöppner: Sagenbuch der Bayer. Lande 1–3. München 1852–1853, S. 434-435. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20005676223
Stauffenberg oder Stoffensberg
Schön und erhaben hat einst die Burg der Hohenstaufen auf dem Stauffenberge jenseits des Leches geprangt. Nun schauen nur mehr einige Tannen mit ihren dunkelgrünen Häuptern auf die nahe Stadt Landsberg herüber, und am Fuße des Berges steht ein bescheidenes Haus, welches von den Besitzern des Gutes bewohnt ist. Dort oben auf dem Gipfel des Berges haben Ritter gehaust, Vasallen des erhabenen Geschlechtes, dem der Kaiser Friedrich Barbarossa entsprossen ist. Konradin, der letzte des Stammes, hat das Gut samt der Burg an den Herzog Ludwig den Strengen von Bayern verpfändet, als er hinzog nach Italien, um sich statt der Kaiserkrone den Totenkranz zu holen. Seitdem ist das Schloss verfallen und weist nur mehr Trümmer auf, die dem Boden gleich sind. Wie das Schloss so gänzlich zu Verfall gekommen, wissen wir nicht, das Volk sagt: es sei versunken. Diese Ansicht wurzelt fest im Volke und erhält das Andenken, dass auf dem Stoffensberg ein Schloss gestanden habe.
Quelle: Alexander Schöppner: Sagenbuch der Bayer. Lande 1–3. München 1852–1853, S. 429. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20005676150
Literatur
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