88317 Aichstetten : |
Aichstetten – Sehenswertes, Geschichte, Sagen, Mythen und Gebräuche. Das „etwas andere“ Portal zu Aichstetten in Oberschwaben. Hier gibt es nützliche Links, (alte und neue) Karten, Fotos, Ausflugsziele
Unterkapitel
Allgemeines
➥ Internetauftritt der Stadt / Gemeinde
➥ Wikipediaeintrag
➥ Alemannische Wikipedia
➥ Wikisource: Historische Quellen und Schriften
Historische Lexikoneinträge
Aichstetten
Marktflecken im Amte Leutkirch des württembergischen Donaukreises; 700 Ew.;
Quelle: Pierer’s Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 227.
Permalink: http://www.zeno.org/nid/20009320288
Karten
➥ Luftlinie-org berechnet die Luftlinienentfernung
sowie die Straßenentfernung zwischen zwei Orten und stellt beide auf der Landkarte dar. Startort ist Aichstetten, den Zielort müssen Sie noch wählen. Voreingetragen ist ➥ Bisoro in Burundi
Fotos & Abbildungen
Die hier gezeigten Bilder wurden von mir erstellt, falls nicht anders vermerkt oder aus anderen Quellen eingebunden.
➥ Bildersammlung auf Wikimedia-Commons
➥ Abbildungen auf Tumblr
➥ Infos und Fotos auf Pinterest
➥ Filme in der ARD-Retro-Mediathek (Filmbeiträge der 60er-Jahre)
Kunst, Kultur und Brauchtum
➥ Kultur und Sehenswürdigkeiten (Wikipedia)
➥ Abbildungen auf ‚Bildindex‘
➥ Bilder auf ‚Google-Art‘
➥ Aichstetten auf ‚Zeno-Org‘
➥ Suchfunktion nutzen für Aichstetten auf leo-bw.de
(Karten, Archivmaterialien und Luftaufnahmen vom Landesarchiv Baden-Württemberg)
➥ Alphabetisch sortiertes Verzeichnis auf www.kloester-bw.de
Beschreibungen vom Landesarchiv Baden-Württemberg
Geschichte
Blutsberg: Abgegangene Wüstung
Ortsbeschreibung von Merian: ➥ https://de.wikisource.org/wiki/Topographia_Sueviae:_Aichstetten
Ausflüge und Sehenswertes
➥ Wikivoyage – Projekt der Wikimedia
➥ Wikitravel – der freie Reiseführer
Natur & Parks
Webcams
➥ Webcams in Aichstetten und Umgebung
Nachbargemeinden
➥ angrenzende Städte und Gemeinden (aus Wikipedia)
Teilgemeinden und Ortschaften
➥ Ortschaften und Wohnplätze von Aichstetten (aus Wikipedia)
Sagen, Mythen und Geschichten
Der Hurexdex
In der Gegend von Aichstetten treibt ein wilder Jäger nächtlicherweile sein Unwesen. Er ruft durch die Wälder bei seinem Jagen immer: »Hurex, Hurex, dex, dax!« Leute, die nach Steinbach wallfahrten, wollen ihn schon oft gehört haben.
Quelle: Anton Birlinger/ M. R. Buck: Sagen, Märchen und Aberglauben. Freiburg im Breisgau 1861, S. 20-21. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20004560957
Der wilde Jäger im Lautracher Wald
Von Aichstetten nach Lautrach führt der Weg an der württembergisch-bayerischen Grenze über eine bewaldete Anhöhe, den Lautracher Wald. Hier trieb ehedem der wilde Jäger sein Wesen und ist oftmals von Leuten, die des Nachts den Weg gingen oder sonst in der Nähe waren, gehört und auch gesehen worden; am häufigsten in den Seelentägen um Allerheiligen. Er führte gewöhnlich an der Leine angekoppelt zwei Hunde mit sich, die feurige Augen und eine feurige „Lälle“ (Zunge) hatten und wenn er in dem Walde jagte, vernahm man weithin seinen Ruf: Hurexdex! hebs! hebs! brrr!
Einmal kamen in heller Mondnacht zwei Männer, die nach Aichstetten wollten, durch den Wald. Da stand er mit einem male mit seinen Hunden vor ihnen und „hielt das Gewehr gegen den einen“, während der andere davoneilte. Alsbald bekam der Bedrohte einen arg geschwollenen Kopf, so groß wie ein „Viertel“, was davon herrührte, dass er vom Jäger angeblasen worden war. Ein andermal kam ein Schuhmacher, der in Lautrach gearbeitet hatte und heim wollte, nachts auch des Weges und wie er zum Wald gelangte, wo es den Berg aufwärts geht, sitzt da hart neben dem Fußsteig auf einem Baumstock (Strunk) der Jäger mit seinem langen Gewehre, indes seine beiden Hunde sich auf der andern Seite befanden, so dass die Leine, an der sie angekoppelt waren, quer über den Weg gespannt war und denselben versperrte. Da wagte der erschrockene Schuster nicht geradeaus zu gehen und wich ihnen vorsichtig aus. Sowie er aber an das andere Ende des Waldes kam, wiederholte sich in gleicher Weise die Erscheinung, indem abermals der Jäger dasaß und die Hundeleine ihm den Weg sperrte. Da fasste sich der Mann ein Herz und dachte sich: Du hast nichts Unrechtes getan, darum weichst du diesmal nicht mehr aus. Er schritt die Füße hoch hebend über die gespannte Leine weg und siehe, es geschah dem Kuraschierten weder vom Jäger noch von den Hunden ein Leids.
Einmal geschah es auch, dass ein Wilderer in dem Walde dem Jagdfrevel nachging. Da hörte er alsbald schon von weitem wildes Hundegebell und die bekannten Lockrufe des wilden Jägers, die immer näher kamen. Zuletzt fing es an zu wetterleuchten, zu blitzen und zu donnern und es ging so wild und unheimlich zu, dass der Wilderer, der sich sonst nicht leicht fürchtete oder sich in Schrecken bringen ließ, doch fliehen musste und künftig in dem Walde nicht mehr zu jagen Lust hatte.
Quelle: Reiser, Karl August: Sagen, Gebräuche und Sprichwörter des Allgäus – aus dem munde des Volkes gesammelt und herausgegeben, Kempten, 1895, S.34, Nr.14
Link: https://www.google.de/books/edition/Sagen_gebräuche_und_sprichwörter_des_A/yNwNAQAAIAAJ
Versunkenes Schloß
In der Nähe von Altmannshofen ist der Blutsberg. Auf dem stand einst ein Schloss. Soll im Bauernkrieg versunken sein wegen der vielen Gräuel, größer, denn der Blutsberg selber. Mal hielt man ein großes Gastmahl, wo es sündhaft herging. Kam ein Bettler den Blutsberg herauf, begehrte Einlass und Almosen. Er wurde auf der Stelle hinausgejagt und ging des Wegs weiter, verschwand plötzlich. Kaum war der Arme draußen, so versank das Schloss ob seiner Sünden mit Mann und Maus. Nur noch eine Magd kam heil davon. Der Bettler soll Christus selber gewesen sein.
Quelle: Anton Birlinger/ M. R. Buck: Sagen, Märchen und Aberglauben. Freiburg im Breisgau 1861, S. 233, Permalink: http://www.zeno.org/nid/20004566033
Schloß bei Aichstetten untergegangen
In der Nähe von Aichstetten bei Leutkirch stand einst ein Schloss: man sieht die Gräben noch; es soll mal versunken sein. Eine Bettlerin kam in’s Schloss und bat um Almosen. Die Schlossfrau buck eben Küchlein; statt aber der armen Frau eines zu geben, nahm sie eines und putzte ihrem daneben stehenden eigenen Kinde das F… (Fidle=den Hintern) damit zum Hohne. Die Bettlerin ging, kehrte sich nochmal um und tat einen Fluch. Das Schloss versank mit Mann und Maus.
Quelle: Anton Birlinger/ M. R. Buck: Sagen, Märchen und Aberglauben. Freiburg im Breisgau 1861, S. 234-235, Permalink: http://www.zeno.org/nid/20004566068