Kißlegg im Allgäu – Sehenswertes, Geschichte, Sagen, Mythen und Volksglaube der Region. Das „etwas andere“ Portal. Links, Landkarten, historische Ansichtskarten, Fotos, Ausflugsziele …
Unterkapitel
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Geschichte
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Ausflüge und Sehenswertes
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Karten & Webcams
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sowie die Straßenentfernung zwischen zwei Orten und stellt beide auf der Landkarte dar. Startort ist Kißlegg, den Zielort müssen Sie noch wählen. Voreingetragen ist ➥ Bisoro in Burundi
➥ Karte Kißlegg
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Sagen, Mythen und Geschichten
Der Räuber und die Jungfrau
Um Kißlegg herum soll es in alten Zeiten gar schlimm ausgesehen haben. Alles war dicker Wald und Sümpfe die Masse. In diesem Walde hauste ein böser Räuber, der überall gefürchtet war in der Umgegend. Alles fiel er an und schleppte es seiner Höhle zu. Menschen, die ihm in die Hände kamen, stach er zu Tode und schnitt ihnen zulezt den Hals ab. Ein junges unschuldiges Mädchen geriet auch mal in des Räubers Falle. Weil sie so bildschön war, entbrannte der abscheuliche Mörder vor Lust. Das Mädchen wehrte sich ritterlich, und als ihn seine Drohungen und Gewalt nichts halfen, nahm er sie und hatte sie in siedendem Wasser gesotten und so getödtet. Das Mädchen soll Ottilie geheißen haben.
[Chronik von Petershausen bei Mone, Quellensamml. I. 163 a.b. »In hoc loco (Kißlegger Gegend), ut fertur, pridem quidam latro crudelissimus habitabat, qui immanissima circumquaque latrocinia exercebat. Huic erat uxor mentis quidem humanae, sed terrore viri parum proficuae. Ad quorum habitaculum cum absente viro quidam peregrinus una die adveniret et hospitium quaereret ibique pernoctare desideraret, mulier respondit, se quidem hospicium libentissime praebere, sed virum suum, quoniam aliquantulum injuriosus esset, formidare. Cumque ille obstinaci animo peteret, nec illa eum tamen hospitare absente viro auderet, tandem victa ejus petitionibus eum recepit, nec tamen palam conservare ausa fuit, sed in superiora domus eum ascendere fecit et juxta culmeneum abscondit. Cum autem vir ejus nocte adveniret, adduxit secum juvenculam, speciosam virginem decenter amictam et accendit ignem copiosum et suspendit caldarium aqua plenum; et cum ebulliret denudavit puellam et projecit eam in ferventem aquam. Quae cum jactaretur, exclamare fertur: ›vae, inquit, mihi miserae de virginitate mea!‹ Uxor autem ejus hoc viso piaculo exclamavit: ›vae vae de viro, qui latet in culmine!‹ Peregrinus vero videns quae fiebant, per tectum erupit et aufugit, sed latro sentiens se deprehensum, continuo dedit locum, ossa vero virginis in eodem loco sunt sepulta.«]
Quelle: Anton Birlinger/ M. R. Buck: Sagen, Märchen und Aberglauben. Freiburg im Breisgau 1861, S. 244, Permalink: http://www.zeno.org/nid/20004566289
Der Räuber und die zwölf Müllerstöchter
Im untern Windhag bei Kißlegg zeigte man früher und hie und da jezt noch eine Stelle im Walde, wo mal ein Räuber gehaust haben soll. Dieser Räuber sei ein furchtbarer Zauberer gewesen und hätte das Blut von zwölf Jungfrauen gebraucht, um seine Zauberei recht auszuüben. Anderwärts sagt man, er wäre mit einem Müller in Streitigkeit gerathen und hätte an seinen Töchtern Rache nehmen wollen. Es soll nämlich in der Gegend von Kißlegg ein Müller gewesen sein, der zwölf Töchter hatte. Der Räuber kam und holte eine nach der andern und sagte dem Müller schöne Dinge vor, bis er ihm wieder eine abtrat. Hatte er wieder eine von den Schwestern geholt, so sezte er sich mit ihr unter eine himmelhohe Tanne, flocht einen Weidenstrick, während dessen ihm die Jungfrau lausen mußte. Räuber sagte niemalen, wozu er den Strick flechte. Suchte dabei sich mit seinem Opfer auf die verschiedenste Weise zu unterhalten. Als er sich einstmalen gerade mit der Zwölften unterhielt und diese ihm lausen mußte, fiel ein Tropfen Bluts von der hohen Tanne herab ihr auf die Hand. Die Müllerstochter schaute auf und sah ihre eilf Schwestern droben hangen, an Weidenstricken hoch an der Tanne aufgeknüpft.[368] Sie that einen furchtbaren Schrei, und als der Räuber merkte, daß sie ihr Loos kenne, sagte er, sie solle sich zum Tode vorbereiten und ihr Gebetlein verrichten. Sie bat sich noch drei Bitten aus, die er sie thun lasse. Sie that drei Schreie, den einen zu Jesus, den andern zur Mutter Gottes, den dritten zum Bruder. Siehe, da kam ein Jäger mit zahllosen Hunden, ergriff den Räuber, befreite die Schwester und übergab jenen dem Blutgerichte. Der Jäger mit den Hunden war ihr Bruder. (Mündlich von Kißlegg)
[Vgl. Rochholz A.S. I. Nr. 14. S. 24. Wo auf die gewährten drei Bitten der Bruder kommt und rettet. Vgl. Kuhn, nord. Sag. Nr. 186. 279. Harrys I. Nr. 53. Dieses ist der Inhalt des sog. »Ulinger« oder »Blaubartliedes«. Vgl. Uhland I. S. 141. Nr. 74. E. Meier, Volksl. S. 296-304. Simrock, Volksl. Nr. 6 u. Nr. 7. Pfeiffers Germania 1860. S. 372, wo ich auf unser Märchen aufmerksam machte. Das Lied um Wangen und Leutkirch, ehedem beliebtes Kunkelstubenlied, konnte ich nicht mehr bekommen.]
Quelle: Anton Birlinger/ M. R. Buck: Sagen, Märchen und Aberglauben. Freiburg im Breisgau 1861, S. 368-369, Permalink:http://www.zeno.org/nid/20004568966
Der Schatz auf Alt-Kißlegg
Eine Strecke hinter Kißlegg, Wolfegg zu, erhebt sich auf ebenem Felde ein Buckel, worauf die alte Burg Kißlegg stand. Trümmer sind noch zu sehen. In den Kellern soll ein Schatz sein. Es ist auch nicht ganz geheuer da: eine gespenstische große schwarze Katze zeigt sich bisweilen oben, spaziert auf und ab und verschwindet plötzlich wieder; Niemand weiß, wohin. Auch sonst soll es spuken.
Quelle: Birlinger, Anton: „Volksthümliches aus Schwaben“, 1861 Seite 92, Nummer 124 https://archive.org/details/volksthmlichesa00birlgoog/page/81/mode/2up?view=theater
Der Schmiedgesell und das Schrättele
Ein Schmied in der Kißlegger Gegend hatte mal einen Gesellen gehabt, der hatte gar viel und arg vom Schrättele zu leiden. Jede Nacht sei der Quälgeist gekommen und sei[301] ihm auf die Brust gesessen und habe ihn arg gedrückt. Einsmal hat der Gesell absichtlich gewacht und sei nicht eingeschlafen, um seinen Quäler sicher zu bekommen. Schlag 12 Uhr erschien das Schrättele, tripp trapp, tripp trapp seinem Bette zu und sei auf die Decke gehüpft. Flugs haschte der Gesell mit beiden Händen darnach und was bekam er? Einen Strohhalm! – Der Gesell wußte aber, daß, wer den Schrat erwischt, ihn im Strohhalm erwische, in den er sich gerne verwandle. Er nimmt sein Messer, stuzt den Halm etwas und wirft ihn weg. Als er Sonntags, wie gewöhnlich, in die Kirche kam, sah er von der Emporkirche aus ein altes Mütterlein, das im ganzen Dorfe im Rufe einer Hexe stand, wie es beschädigt war. Er zweifelte gar nicht länger, daß dieses Weiblein sein Plaggeist gewesen, geht ihr in’s Haus und that ihr tüchtig die Schaben herunter und drohte ihr mit noch Aergerem. Von der Stunde war der Schmiedgesell vom Schrätteledruck frei und los.
Quelle: Anton Birlinger/ M. R. Buck: Sagen, Märchen und Aberglauben. Freiburg im Breisgau 1861, S. 301-302, Permalink: http://www.zeno.org/nid/20004567498
Die drei Fische
In Kißlegg fingen sie mal drei Fische in dem anstoßenden Weiher und hingen ihnen Glöcklein an und ließen sie wieder schwimmen. Bei Karsee fing man alle drei wieder, woher der Volksglaube entstanden, daß der Kißlegger See und der von Karsee unterirdisch Zusammenhang haben.
Quelle: Birlinger, Anton: „Volksthümliches aus Schwaben“, 1861, Nr.212 , Seite 138 https://archive.org/details/volksthmlichesa00birlgoog/page/81/mode/2up?view=theater
Die Ellwanger Glocke
In Kißlegg hing eine große Glocke, die allemal läutete:
Hier will ich nicht hangen,
Ich g’hör nach Ellwangen
Quelle: Birlinger, Anton: „Volksthümliches aus Schwaben“, 1861, Nr. 225c, Seite 146 https://archive.org/details/volksthmlichesa00birlgoog/page/81/mode/2up?view=theater
St. Ratperonius
In und um Kißlegg und Rethsee, sowie in Immenried weiß das Volk Vieles und Schönes zu erzählen von St. Råbis (Ratperonius). Vor vielen hundert Jahren sei die Gegend, wo jetzt Kißlegg steht, von großen Wäldern und Sümpfen bedeckt gewesen. Wilde, rohe Menschen, meist Räuber, hatten da gewohnt. Da sei dermaleinst ein gar frommer Einsiedler von Augsburg hergekommen, um die Gegend zu bekehren. Der hl. Ulrich habe ihn hergesandt. Das Volk nennt ihn nur den hl. Råbis. St. Råbis ließ sich da nieder, wo jezt Rethsee steht, und baute hier eine Zelle. Hatte von den Räubern alles mögliche Uebel auszustehen: so oft er fort war, kamen sie und rissen ihm seine Wohnung nieder. Einstmalen kam Bischof Ulrich von Augsburg auf einer Reise nach Kosten (Constanz) hier durch und übernachtete in St. Råbis Zelle. St. Råbis kniete nieder und bat mit aufgehobenen Händen Gott inständig, er möge ihm doch in dieser Nacht Räuber und Ungeheuer von seiner Hütte entfernt halten, was maßen er einen so hohen heiligen Mann beherberge. Und siehe! als sie Morgens hinausschauten, war rings um die Zelle ein See, den Gott auf St. Råbis‘ Gebet hatte entstehen lassen. Dieser See existirte noch bis in unsere Zeit herein; jezt trocknet er allmälig aus.
Erst noch kürzlich zeigte man einen großen Stein rechts am Fahrwege von Rempertshofen nach Immenried im sog. Windhang, auf dem eine Fußspur eingedrückt war. Auf diesem Steine soll St. Råbis ausgeruht haben, als er von Augsburg her gegen Rethsee kam, und davon die Fußspur332. Wenn Kinder vorbei gingen, auch Alte thaten’s gerne, so sezten sie den Fuß in die Höhlung, weil der Glaube damit verbunden war, man könne nicht müde werden. Auch in dem Kirchlein von Rethsee lag im Gange ein Stein mit einer ähnlichen Fußspur. Wer seinen Fuß da hinein legte, genas, er mochte was immer für Fußleiden haben. Jezt ist der Stein in die Wand eingemauert und leicht kenntlich. Ratperonius venerabilis Grab befindet sich in dieser Kirche; es wurde in den 40er Jahren aufgedeckt; aber Alles blieb Geheimniß.
[Vgl. St. Bonifazius Fußspur im Steine auf dem Christenberg. Lynker, hess. Sagen Nr. 266]
[11. (U. 6.) Vita beati Ratperonii. Vir dei Ratperonius nobilibus et religiosis parentibus de Turingia, ut fertur, est ortus. Quasi aurea fibula tota ejus generatio in eo creditur ornata et conclusa. Hic itaque relicta patria transiit in Alamanniam seque sanctissimo praesuli Odalrico Augustensi conjunxit, et sub ejus regimine diu in regulari tramite vixit, quoniam idem pontifex tunc temporis Campidonense monasterium rexit. Igitur cum eidem sancto praesuli familiariter jungeretur ut ab eo in omne opus bonum informaretur, contigit, ut quodam tempore simul pergerent atque in loca Rubro stagno contigua devenirent. Cumque in quodam prato post refectionem corporis aliquamdiu requiescerent, episcopus post quietem expergefactus praedixit per spiritum b. Ratperonio, quod ibi in vicino quidam locus esset, qui ejus labore excolendus foret, ubi etiam diem judicii praestolaturus esset. Vir autem dei Ratperonius hoc oraculo percepto huic statim animum constanter intendit negotio et coepit sagaciter apud proceres earundem regionum agere, quatenus sibi locum ad opus destinatum vellent concedere. Cumque ab eis fuisset contemptus, eisdem adversa est imprecatus ac propter hoc actum creditur, quod posteritas eorum deleta est, sic ut scriptum est: semen impiorum peribit.
12. (U. 7.) Igitur ut deus omnipotens vaticinium, quod per os famuli sui Odalrici servo suo Ratperonio praedicere dignatus est, adimpleret, tandem cuidam nobili viro nomine Berngario inspiravit, ut ejus negotio et desiderio annueret et de suis praediis donavit ei locum, qui nunc dicitur Rubrum Stagnum, tunc quidem sterilem, nunc autem, quantum ad situm regionis, fertilem et amoenum.
13. (U. 7.) Beatus autem Ratperonius ipso sibi tradito loco a supradicto Berngario de Arnanc coepit ibi basilicam construere, cum infinito tamen labore, quoniam nihil prae manibus habens aggressus fuerat opus ingens. Attamen per Dei adjutorium, qui dixit: spera in domino et fac bonitatem, et delectare in domino et dabit tibi petitiones cordis tui, basilicam magnifico opere fundavit et ad perfectum usque perduxit. – Petershauser Chronik, Mone, Quellens. I. 163 (12. Jahrh.).
14. (U. 8.) Multas ergo idem homo dei persecutiones, multas calamitates a circa manentibus clericis perpessus est in tantum, ut etiam Warmanum Constantiensem tunc episcopum, in eum incitarent, qui eum multis injuriis affectum domum etiam loco depulit, sed juxta est dominus his, qui tribulato sunt corde, et humiles spiritu salvabit, et multae tribulationes justorum et de his omnibus liberabit eos dominus. Contigit enim, ut Warmannus episcopus per expulsionem hominis dei pergeret Romam et in ipso itinere cum omnibus se comitantibus finiret vitam. Cui Eberhardus frater ipsius in episcopatu successit, qui beato viro Ratperonio Clementissimus et misericors omni tempore fuit. – Vgl. die Fortsetzung von 14. Ferner Nr. 15 (U. 8).
16-17. (U. 8.) Igitur per multos agones et labores b. Ratperonius spiritu sancto plenus migravit ad Dominum VII. Kal. Augusti et corpus ejus in basilica, quam construxerat, honorifice tumulatum quiescit, ubi usque in hodiernum diem multis beneficia praestare non desinet.
15. (U. 8.) Fuit autem nemus per parvum oratorio vicinum, de quo aliquantulum habere poterant necessaria lignorum. Cumque illud quidam maligni homines contra ipsius voluntatem devastarent, et saepius ab eo rogati nequaquam desistere vellent, oravit dominum, ut aquas ibidem inundare faceret, ne homines tali rapina se amplius praegravarent. Itaque mirum in modum continuo coepit ibi aqua in altum excrescere et ligna operire, et stagnum speciosum, ut hodie cernitur, efficere, atque ex eo idem locus Rôtse vocitatus est.
16. Cumque et in ipsas aquas pisciculos ad solatium inhabitantium congregaret, et eos quidam perversi saepius expiscarent, motus homo dei imprecatus est illis adversa. Qui dum iterum quadam die piscarentur, unus eorum cecidit de navigio et aquis praeventus submersus est in profundo. Ergo dum corpus illius a notis summo studio, per multas moras undique per gurgites quaereretur, ut sepulturae traderetur, et minime inveniretur, tandem compuncti coeperunt hominem dei exorare, ut defuncto veniam dignaretur dare et, ubinam corpus ejus deberent quaerere, demonstrare. Qui protinus veniam dedit et digito locum per spiritum demonstravit. At illi continuo ad designatum locum pervenientes in eodem loco invenerant corpus erectum subaquis non longe a terra stare et per capillos extractum tradiderunt sepulturae. – Mone I. 164a.
41. (U. 40.) de Rôtse. Factum est autum ut quodam tempore Odalricus Constantiensis electus gravi necessitate pro acquirenda pecunia constringeretur. Ecce autem Theodoricus abbas per idem tempus quoddam praedium Totirnhusin dictum pro decem marchis vendiderat, eo quod illud redimi non poterat ab his, quibus illud Lampertus de Birhtilingin jam antea concesserat, qui illud monasterio tradiderat. Ergo hac opportunitate in venta abbas dedit Odalrico electo octo marchas pro quadam augia Rôtse dicta, ubi olim quidam religiosus et deo devotus monachus nomine Ratperonius, basilicam magnam construxerat, cujus sepulchrum deus crebris miraculorum signis clarificaverat, ipse quippe beatus Ratperonius eumdem locum a nobilitate, quae tunc apud Arnanch floruerat, pro devotione in proprietatem acceperat et ipse eum Constantiensi ecclesiae tradiderat ea spe, ut inde sublimaretur, sed ea spes frustrata erat. Postquam autem eum venerabilis Theodoricus emerat, privilegium tale conscriptum pro eo esse constat. – Chronik von Petershausen, bei Mone, Quellens. I. 149b. 150a.
Zu den Worten: Ratperonius . …. est ortus bemerkt Ussermann, Mone I. 163a. Anmerk.*: In margine recentiore manu: comes de Rappenberg, alias lantgravius. Frustra autem alibi hujusce Ratperonii notitia quaeritur, de cujus notalibus ex traditione tantum scribit auctor noster, nec etiam in vita S. Udalrici alicubi memoratur.]
Quelle: Anton Birlinger/ M. R. Buck: Sagen, Märchen und Aberglauben. Freiburg im Breisgau 1861, S. 408-410, Permalink: http://www.zeno.org/nid/20004569539
Waschende Klosterfrau
In Kißlegg war einst ein Frauenkloster. Am Weiher oder See, da wo’s vom Kloster herabgeht, sah man früher öfters eine schneeweiße Klosterfrau waschen und hörte sie pflatschen, worauf sie ihre schneeweiße Wäsche aushängte
Quelle: Birlinger, Anton: „Volksthümliches aus Schwaben“, 1861, Nr. 208, Seite 136 https://archive.org/details/volksthmlichesa00birlgoog/page/81/mode/2up?view=theater
Wie Kißlegg entstand
Da, wo jetzt Kißlegg steht, war ehedem nichts als eine kleine Hütte in Mitte des wilden Waldes; auch kein Kirchlein wär weit und breit. Sechs Brüder lebten religiös zusammen in dieser Hütte, und Niemand wußte von ihnen. Einsmalen trug es sich zu, dass ein Pferd ausriß und fort und fort durch die Wälder setzte. Lechzend kam es durch Sumpf und Moor an eine frische Duelle, ganz nahe bei der Hütte der Brüder. Das Pferd wurde verfolgt und da aufgefunden bei der Zelle am See, der noch jetzt „Zellersee“ heißt. Leute siedelten sich nach und nach an, und Kißlegg entstand.
Quelle: Birlinger, Anton: „Volksthümliches aus Schwaben“, 1861, Nr. 280, Seite 178 https://archive.org/details/volksthmlichesa00birlgoog/page/81/mode/2up?view=theater
1 Informationen zusammengestellt bzw. zitiert aus Wikipedia (Quelle siehe „Allgemeines“)