72505 Krauchenwies : | °°
Krauchenwies – Sehenswertes, Geschichte und Insidertipps. Das etwas andere Portal zu Krauchenwies in Oberschwaben. Hier gibt es nützliche Links, (alte und neue) Karten, Fotos, Ausflugsziele.
Unterkapitel
Allgemeines
➥ Internetauftritt der Gemeinde Krauchenwies
➥ Wikipedia:Krauchenwies
➥ Wikipedia-Kategorie:Krauchenwies
➥ Alemannische Wikipedia:Krauchenwies
➥ leo:BW – Landeskunde entdecken (Landesarchiv Baden-Württemberg: Krauchenwies. Statistik, Topografie, Visitenkarte, Wappen, Ortsteile, Aufgegangene (historische) Ortsteile und Wohnplätze, (historische) Bilder vom Landesarchiv Ba-Wü
Historische Lexikoneinträge
Historische Bezeichnungen: Krauchenwis, Crauchenwis, Kruchenwis, Cruchenwiss, Chruchenwis, Chruchenwiss, Krauchenwiss
Quelle: https://de.wikisource.org/wiki/Seite:De_Zimmerische_Chronik_4_487.jpg
Krauchenwies (Meyers 1907)
Dorf im preußischen Fürstentum Hohenzollern, Oberamt Sigmaringen, an der Mündung der Andel in die Ablach, Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Radolfzell-Mengen und Krauchenwies-Sigmaringen, hat eine katholische Kirche, ein fürstlich hohenzollernsches Schloss mit Park, Bierbrauerei, Ziegelbrennerei, Sägemühlen und (1900) 896 Einw.
Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 601.
Permalink: http://www.zeno.org/nid/20006939422
Krauchenwies (Pierer, 1860)
Marktflecken im Amt Sigmaringen des preußischen Regierungsbezirks Hohenzollern, an der Adelsbach u. Ablaß, Schloss; 900 Ew.
Quelle: Pierer’s Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 777.
Permalink: http://www.zeno.org/nid/2001027443X
Karten
➥ Luftlinie-org berechnet die Luftlinienentfernung
sowie die Straßenentfernung zwischen zwei Orten und stellt beide auf der Landkarte dar. Startort ist Krauchenwies, den Zielort müssen Sie noch wählen. Voreingetragen ist ➥ Bisoro in Burundi
Fotos & Abbildungen
➥ Bildersammlung auf Wikimedia-Commons
➥ Krauchenwies auf Tumblr
➥ Krauchenwies auf Pinterest
➥ Krauchenwies auf Flickr
Kunst, Kultur und Brauchtum
➥ Kultur und Sehenswürdigkeiten (Wikipedia)
➥ Krauchenwies auf ‚Bildindex‘
➥ Krauchenwies auf ‚Google-Art‘
➥ Krauchenwies auf ‚Zeno-Org‘
Geschichte
➥ Wikipedia – Krauchenwies#Geschichte
Marie Antoinette
Ab dem 21.April 1770 machte sich die 14-jährige ➥Marie Antoinette mit einem Tross auf den Weg nach Versailles, um dort ➥König Ludwig XVI zu ehelichen. Wobei – verehelicht wurde sie bereits zuvor durch einen Stellvertreter in Wien – aber das ist eine andere Geschichte. Ebenso ihr Ende 1793 auf dem Schafott nach der ➥Französischen Revolution 1789, an deren Ausbruch sie durch ihren Lebenswandel und den Kosten treibenden Prunk durchaus Anteil hatte. Auf ihrer ➥Brautfahrt von Wien nach Versailles machte sie mit ihrem Gefolge Halt in Krauchenwies, um einen Imbiss einzunehmen. Vermutlich gab es Kuchen und ihr Zitat „Wenn sie kein Brot haben, dann sollen sie ➥Brioche [Gebäck] essen“ könnte ihr in Erinnerung an diesen Zwischenhalt in den Sinn gekommen sein – wobei das jedoch nicht historisch verbürgt ist 😉
Kleinparis
Mehrere Städte Deutschlands nennen sich „Klein-Paris“ – so z.B. Leipzig, Güstrow und Düsseldorf. Der einzige Ort, der den Namen „Klein-Paris“ jedoch zu Recht und (wirklich) historisch verbürgt tragen darf, ist Krauchenwies:
„Krauchenwies wurde im 19. Jahrhundert im Volksmund als „Klein-Paris“ bezeichnet: In der Nachbarschaft des frühklassizistischen Schlosses wurde von der Herrschaft Hohenzollern-Sigmaringen 1828/1829 das neue Landhaus inmitten des fürstlichen Parks errichtet. Neben der prachtvollen Parkanlage gab es repräsentative Bürgerhäuser, Krauchenwies avancierte bald zum Treffpunkt gekrönter Häupter. So weilten hier unter anderem ➥Kaiser Wilhelm I. und ➥Kaiserin Augusta als Gäste“ (➥Wikipedia:Krauchenwies)
Bereits in napoleonischer Zeit war der Ort ‚Klein-Paris‘ genannt worden, da durch die aus Frankreich stammende Erbprinzessin ➥Antoinette von Hohenzollern- Sigmaringen (1793–1847) viel französisches Flair in Krauchenwies eingezogen war.
„Antoinettes Vater war ein älterer Bruder des ➥Joachim Murat, der mit Napoleon Bonapartes jüngster Schwester Caroline verheiratet war und zum Großherzog von Berg und König von Neapel aufstieg. Bei ihm wuchs die früh verwaiste Antoinette als dessen Mündel auf. Das Verhältnis zu Onkel und Tante war herzlich. Sie wurde in der Weltstadt Paris erzogen: Mit 13 Jahren besuchte sie das renommierte Institut der Madame Campan, ab 1806 erhielt sie im Élysée-Palast bei ihrem Onkel auf Veranlassung von Fürstin ➥Amalie Zephyrine von Hohenzollern-Sigmaringen (1760–1841) Privatunterricht, als Notwendigkeit für das zukünftige Leben an der Seite von deren Sohn, des acht Jahre älteren ➥Karl von Hohenzollern-Sigmaringen (1785–1853), nachmaligen Fürst von Hohenzollern-Sigmaringen.Amalie Zephyrine, die über ausgezeichnete Kontakte zu Kaiser Napoleon I. verfügte, unterrichtete ihren Mann Anton Aloys Fürst von Hohenzollern-Sigmaringen (1762–1831) im Mai 1806 über die aversierte eheliche Verbindung. Die Heirat aus politischen Gründen sollte im Oktober 1807 erfolgen. Man beschloss aber abzuwarten, bis Antoinette das 15. Lebensjahr erreichte.“ (Wikipedia: ➥Antoinette Murat„)
Etzd wissed’r des au.
Weitere Informationen zu Krauchenwies – und besonders zum Schloss Krauchenwies findet ihr auch auf
➥oberschwaben-tipps.de
Krauchenwies – (kunst-)geschichtlicher Überblick
Allgemeines: Marktflecken 8,8 km südlich von Sigmaringen, 62,4 km südöstlich von Hechingen, Sommerresidenz der Fürsten von Hohenzollern, 1216 Cruchemvise, 1242 Cruchenwise, 1281 Kruchenwis, 1440 Kruchenwiss geschrieben, scheint im 13. Jahrhundert Ortsadel besessen zu haben, da 1281 ein Bertoldus de Kruchenwis genannt wird. Als älteste Besitzer treten die Herren von Leiterberg auf, die Krauchenwies an die Habsburger (1298-1308) abtreten. Diese geben Burg und Dorf den von Buwenburg zu Lehen. Nun wechseln als Lehensinhaber die Gremlich von Jungingen (1371) von Zimmern (1451), wieder Gremlich (1464), von Homburg (1491), von Sürgenstein (1516), wieder Homburg (1562), von Schornstetten Scharenstetten (1569) die Krauchenwies 1595 an den Grafen Karl II. von Hohenzollern-Sigmaringen um 29000 Gulden verkaufen. Von da an blieb es in hohenzollerischem Besitz. Auch als Pfarrei ist der Ort alt, indem schon 1216 ein Ortolfus als plebanus und 1242 als Dekan zu Krauchenwies aufgeführt wird. Die Erklärung des Namens Krauchenwies ist zur Zufriedenheit noch nicht gelungen.
Kirche: Die katholische Pfarrkirche, dem hl. Laurentius geweiht, wurde 1859 durch Anbau der Seitenkapellen und des Chors vergrößert. Nur ein Teil des Langhauses ist vom früheren Bau erhalten, der dem 17. Jahrhundert angehört, jedoch keine architektonische Gliederung enthält.
An der Südseite des Langhauses steht der Turm, dessen unterer rechteckiger Teil aus dem Mittelalter stammt, während das Achteckgeschoss mit dem Zwiebeldach im 18. Jahrhundert gebaut wurde. Glockenstuhl die Jahreszahl 1736.
Glocken:Von den drei Glocken ist die größte neu. Die 2. hat die Aufschrift: A fulgure, grandine et ab omni mala tempestate libera nos domine Jesu Christe. Durch Feir und Hiz bin ich geflosen Leonhard Rosenlecher hat mich gosen Burger in Constanz 1735. Unter einer Madonna: Ave Maria gratia plena dominus tecum. Unter einer Kreuzigungsgruppe: S. Leonhard et S. Xaveri ora pro nobis. Endlich noch: Herr Christoff Antoni Ehrenreich Pfarrer alhier Johannes Lutz und Mathias Arnold baide Heiligenpfleger damahl. 3. Glocke. Dise Glock ist in der Ehr unser lieben frawen und st Lorentzen durch Anschickung Hansen Spieglers diser zeit Vogt zuo Kruchenwies im 1575 jar gegossen worden. Sodann: Zuo Mengen ward gemacht ich Joachim Weinschenk daselbst gos mich.
Liturgische Geräte: Sonnen-Monstranz aus vergoldetem Kupfer, Zopf. An derselben als Anhängsel hübsche Filigranmedaillons (Silber) von Rosenkränzen. Die kleinere Monstranz ebenfalls Zopf, Augsburger Zeichen mit den Buchstaben MM. Drei silbern-vergoldete Kelche, Zopf. Zwei derselben Augsburger Arbeit, Meisterzeichen G.J.B. Das beste Stück ist eine silberne Krone, gute Barockarbeit mit dem Augsburger Zeichen und den Buchstaben I.L.
Grabstein: An der Außenseite des Chor ist ein gut erhaltener spätgotischer Grabstein mit dem von Sürgenstein‘ und Hundbis’schen Wappen. Die Legende lautet:
1523 do . starb . die . edel . fraw . amalen . súrgin . ain . geborne . hundbissin . am . neste . freitag . vor . dem . balmtag . der . got . gnedig . und . barmherzig . sei.
Skulptur: Im Pfarrhof ein Holzrelief, den hl. Pantaleon darstellend, 0,95 m hoch, 16. Jahrhundert.
Filigrane: Eine aus Lindenholz geschnitzte Madonna mit dem Kinde. Bessere Arbeit als diese sind die an der Statue hängenden Rosenkränze mit teilweise hübschen Filigranarbeiten verschiedener Zeit.
Zunftlade, Zunftbuch und Stempel: Zwei einfache Zunftladen, die ältere vom Ende des 17. Jahrhunderts. Das Zunftbuch der Krauchenwieser Handwerker von 1733. Papierhandschrift, gebunden Zunftstempel, Messing, in 16 Plätze geteilt, von denen jeder ein Handwerksgerät darstellt.
Legende: SIG.DE.HANDWERKS.ZV.KRAVCHENWIES.18.Jahrhundert.
St. Wendelin-Stempel: Ein ovaler Stempel, Messing, mit dem Bilde des hl. Wendelin unter einem Baume. Vor ihm ein Engel mit den Insignien der Bischofswürde. Oben: Storzingen. Unten: S. Wendelins. Der Stempel wurde auf am St. Wendelinstage geweihte Brote gedrückt, die man dem Vieh zu fressen gab.
Anniversar, Alte Bücher: Ein Anniversar, Pergament-Handschrift mit Einträgen aus dem 14. Jahrh. In der Kapitelsbibliothek mehrere gute Incunabeln. Ohne Jahreszahl. Schöne Drucke.
Eisernes Wirtshausschild: Am „Goldenen Adler“ ein großes, eisernes Schild mit dem hohenzollerischen Wappen und den Buchstaben H.N.R.I. und X.R. sowie der Jahreszahl 1617. Gute Schmiedearbeit. Am „Schwarzen Adler“ ebenfalls ein eisernes Schild mit dem genannten Wappen. Weniger reich als das vorige.
Fürstliches Landhaus: Zu Krauchenwies befinden sich, von schönen Park und Gartenanlagen umgeben, zwei Landhäuser des Fürsten von Hohenzollern. Das größere ist aus diesem Jahrhundert und bietet in architektonischer Beziehung nichts Bemerkenswertes.
Weit älter ist das an der Landstraße liegende Gebäude, früher Wasserhaus genannt. Es wird schon im 13. Jahrhundert als Besitztum der Herren von Leiterberg erwähnt. 1303 heisst es Turm, 1413 zuerst Wasserhaus, weil es von einem Graben umgeben war. Karl II. (1576-1606) ließ das „alt Schloss oder Wasserhaus“ neu aufführen. Die Kosten betrugen für „Behausung, Kirche (Kapelle), Glockentürmchen und Küche 3795 Gulden. Auch dieses Gebäude, das von Fürst Karl Friedrich 1769-1785 wesentlich umgestaltet wurde, bietet kein besonderes architektonisches Interesse, historisches aber, weil hier Kaiser Wilhelm I. sowie Kaiser Friedrich III. (als Kronprinz) mehrfach als Gäste des fürstlichen Hauses weilten.
Marstall: Auf der linken Seite der Strasse der Marstall. Über dem Nordportal Stuckornamentik. In einem Medaillon die Buchstaben A.A. (Fürst Anton Aloys 1785-1831). Am westlichen Eingang die Jahreszahl 1789.
Findlinge:In den Garten und Parkanlagen befinden sich viele erratische Blöcke, die zum Teil aus großer Entfernung von dem Fürsten Karl Anton (gest. 1885) hier aufgestellt wurden.
Römerstraßen:Bei Krauchenwies kreuzen sich 3 Römerstraßen.
Quelle: Die Bau- und Kunst-Denkmäler in den Hohenzollern‘ schen Landen. Im Auftrage des Hohenzollern‘ schen Landes-Ausschusses bearbeitet von Dr. Karl Theodor Zingeler, Fürstl. Hohenzoll. Hofrat und Wilhelm Friedrich Laur, Architekt, Stuttgart, 1896, S, 242 ff. https://books.google.de/books?id=py2LKjKm3j0C
Krauchenwies in der Zimmer’schen Chronik
- Von Hannsen von Sürgenstains wunderbarlichen hendeln, auch wie er zu Waldt im closter von ainem raisigen knecht ist entleibt worden etc.
Quelle: https://de.wikisource.org/wiki/Seite:De_Zimmerische_Chronik_3_508.jpg - Wie nach absterben Hannsen von Sürgenstain ein groser zank umb Cruchenwiss entstanden, auch zu letst solch dorf so wol, als andere güetere von Zimbern verwarloset worden.
Quelle: https://de.wikisource.org/wiki/Seite:De_Zimmerische_Chronik_3_514.jpg - Dies capitel thuet meldung von grave Göttfriden Wernhers aigenschaften und gebreuchen in gemain.
Quelle: https://de.wikisource.org/wiki/Seite:De_Zimmerische_Chronik_4_174.jpg - Wie herr Wörnher freiher von Zimbern den drittail an Stoufen und Hilzingen sampt den vogteien, dessgleichen Guttenstain, schloß und dorf, sambt Ablach, Geggingen, Althain, Ingelswis, Crauchenwis und vogtrecht zu Sauldorf überkommen.
Quelle: https://de.wikisource.org/wiki/Seite:De_Zimmerische_Chronik_1_412.jpg
Bahnhof und Bahnverbindungen
Die Bahnverbindung Krauchenwies – Sigmaringen bestand von 1873 bis 1969. Infos dazu sind in der Wikipedia zu finden:
➥wikipedia: Bahnstrecke_Krauchenwies-Sigmaringen
Die Bahnverbindung Radolfzell – Stockach – Krauchenwies – Mengen wurde 1866 bis Meßkirch gebaut, auf Hohenzollerischem Gebiet 1873 weitergeführt. Am 13. Dezember 1954 wurde der Personenverkehr auf dem Abschnitt Krauchenwies–Mengen stillgelegt. “
Der Personenverkehr auf der Strecke Meßkirch–Sigmaringen wurde zum 1. Juni 1969 eingestellt. Am 28. Mai 1972 folgte der Personenverkehr auf der Strecke Stockach–Meßkirch, am 25. September 1982[A 2] auch der südliche Streckenabschnitt Stockach – Radolfzell.
Ausgehend vom Bahnhof Krauchenwies bestanden zeitweise zwei Anschlussgleise zur Firma Tegometall, von denen heute nur mehr der nördliche, größere Anschluss in Betrieb ist. Dieser wurde 1982 in Betrieb genommen. Dazu wurde nach der Ablacher Straße beim Bahnhof Krauchenwies ein etwa 900 Meter langer Schienenstrang eingefügt, der bis in das Werk der Firma führt.“
Seit Juli 2021 verkehren auf dem nördlichen Abschnitt zwischen Mengen und Stockach wieder sonn- und feiertags Freizeitzüge unter dem Namen Biberbahn. Eine Reaktivierung der Strecke für einen stündlichen, schnellen Nahverkehr auf der Achse Radolfzell – Mengen ist in Untersuchung.
Infos dazu in der Wikipedia:
➥de.wikipedia.org/wiki/Bahnstrecke_Radolfzell-Mengen
Bilder der Bahnstrecken finden sich hier:
➥vergessene-bahnen-Ex305a_5
Ausflüge und Sehenswertes
In Krauchenwies befindet sich – vor der Ortseinfahrt aus Richtung Sigmaringen – der Eingang zum „Fürstlichen Park“. Dieser wurde im 19.Jahrhundert im Stil der englischen Landschaftsgärten angelegt und weist zahlreiche alte Baumbestände auf. Offene Flächen, die den Blick auf das Fürstliche Sommerschloss freigeben wechseln mit Waldwegen entlang der Ablach. Im Park befindet sich eine Ruhebank zu Ehren von Kaiser Wilhelm I, die anlässlich seines Besuches bei der „Verwandtschaft“ in Krauchenwies – den Fürsten von Hohenzollern-Sigmaringen – errichtet wurde. Der Bahnhof wurde zwei Jahre zuvor, 1873, fertiggestellt und ist – für eine derart kleine Gemeinde – ein ungemein repräsentativer Bau, der für die hohen Gäste des Fürsten errichtet wurde.
➥Wikivoyage: Krauchenwies (Projekt der Wikimedia)
➥Wikitravel: Krauchenwies
➥Tripadvisor: Krauchenwies
Krauchenwieser Seenlandschaft
Bekannt ist Krauchenwies für die Badeseen, die aus rekultivierten Kiesabbau entstanden sind. Hier befindet sich die größte zusammenhängende Seenlandschaft Oberschwabens. Entlang der Ablach wurden über viele Jahre Kiesvorkommen abgebaut und die Landschaften renaturiert. Dabei sind mehrere Seen entstanden, die teils als Vogelschutzgebiet und teilweise als Badeseen genutzt werden. Bekannt als Badesee ist das „Strandbad Krauchenwies“ mit Bewirtung (auch „Krauchenwieser Küste„). Als „Badestelle“ wird kein Eintritt verlangt – es sind jedoch Parkgebühren zu entrichten.
Die zweite Bademöglichkeit ist „Südsee 3“ mit Campingplatz und Restaurant. Einen schönen Spaziergang kann man um „Neuseeland“ unternehmen und dabei im Restaurant „Haus am See“ einkehren. Für Vogelfreunde ist der Vogelsee interessant, der als Naturschutzgebiet vielen Zugvögeln eine Zwischenstation bietet. In Richtung Meßkirch befindet sich der Campingplatz „➥ Seencamping“ am „Lutzer See“ mit Ferienappartements und originellem „Röhrenhotel“, das aus dem Betonwerk entstanden ist..
Mehrere kleinere Seen liegen entlang dem Flüsschen Ablach zwischen dem Ortsteil Ablach, dem Fürstlichen Park und Rulfingen, die teilweise für Fischfang und Kiesabbau genutzt werden.
Karten
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Karte eingebunden mit Plugin OSM aus ➥openstreetmap.de/
Nachbargemeinden
➥ angrenzende Städte und Gemeinden (aus Wikipedia)
Teilorte / Teilgemeinden
➥ Ortschaften und Wohnplätze von Krauchenwies (aus Wikipedia)
Sagen, Mythen und Geschichten
Der feurige Wagen zu Krauchenwies
Im Thiergarten zu Krauchenwies haben früher viele Leute bei Nacht einen Mann auf einem Schimmel reiten sehn. In einer gewissen Entfernung folgte diesem Schimmelreiter ein feuriger Wagen, der ganz mit Menschen angefüllt war. Eine Weile später erschien dann immer ein Mann zu Fuß und trug ein ganz Gebund Kochlöffel auf dem Rücken und fragte jeden, der ihm begegnete, ob man keinen Wagen gesehn habe. Er sei der Koch.
Man glaubt, dass der ganze Zug das Jagdgefolge eines Sigmaringischen Fürsten gewesen sei, der lange Zeit geistweis umgehen musste, weil er das Wild so gehegt und den Bauern großen Schaden zugefügt hatte. (Mündlich aus Krauchenwies im Sigmaringischen)
Ernst Heinrich Meier: Deutsche Sagen, Sitten und Gebräuche aus Schwaben, 1852, Band 1, Nr.163
³ Die historischen Texte habe ich zur besseren Lesbarkeit „sachte“ an die gültige Rechtschreibung angepasst, historisch überholte Begriffe jedoch belassen. Zahlreiche historische Postkarten habe ich retuschiert, Flecken entfernt und einige farblich angepasst oder coloriert.
Literatur
➥ Hier findet ihr Literatur zu Krauchenwies
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