88356 Ostrach :|°.
Ostrach – Sehenswertes, Geschichte und Insidertipps.
Das etwas andere Portal zu Ostrach in Oberschwaben. Hier gibt es nützliche Links, Insidertipps, (alte und neue) Karten, Fotos, Ausflugsziele.
Unterkapitel
Allgemeines
➥ Internetauftritt der Stadt/Gemeinde
➥ Wikipedia:Ostrach
Karten
➥ Luftlinie-org berechnet die Luftlinienentfernung
sowie die Straßenentfernung zwischen zwei Orten und stellt beide auf der Landkarte dar. Startort ist Waldburg, den Zielort müssen Sie noch wählen. Voreingetragen ist ➥ Bisoro in Burundi
Beschreibung_des_ostrachischen_Bezirks 1697
Fotos & Abbildungen
➥ Bildersammlung auf Wikimedia-Commons: Ostrach
➥ Bildersammlung auf Wikimedia-Commons: Habsthal
➥ Bildersammlung auf Wikimedia-Commons: Einhart
➥ Bildersammlung auf Wikimedia-Commons
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Kunst, Kultur und Brauchtum
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➥ Ostrach auf ‚Zeno-Org‘
➥ Narrenzunft Bauzemeck
Geschichte & Sehenswürdigkeiten
Ostrach
➥ Schlacht bei Ostrach
Am 21. März 1799 traf das französische Revolutionsheer bei Ostrach um 3 Uhr früh auf die Koalitionsarmee unter der Führung Österreichs (etwa 52.000 Soldaten)
Rund 70.000 Soldaten lieferten sich eine blutige Schlacht. Ostrach war abwechselnd in französischer und österreichischer Hand. Bereits um die Mittagszeit war das Aufeinandertreffen beider Armeen beendet, die Franzosen zogen sich zurück. Am 21. März 1799 kamen bei Ostrach 4.400 Menschen ums Leben – allerdings war kein einziger Ostracher darunter. Die Dorfbevölkerung versteckte sich während der Schlacht mit ihren Familien in ihren Kellern. „Daher ist dieser Tag gefeyert worden, weil alles so gliklich ist durchkommen, es hätte alles kennen verbrend werden. Gott sey tausend mal Dank“ 1
Pfarrkirche St. Pankratius
➥ „Die Katholische Pfarrkirche St. Pankratius bildet mit ihrem Turm von 1569 mit Staffelgiebeln das weit sichtbare Wahrzeichen Ostrachs. Der barocke Chor wurde zwischen 1704 und 1706 von Michael Wiedemann gebaut, das neugotische Langhaus von 1897 bis 1899. Die Kirche verfügt über zwei Seitenaltäre mit Aufbau von 1638. Im südlichen Altar befindet sich ein Gemälde der Himmelfahrt Christie von 1638, womöglich von Zacharias Binder. Des Weiteren zwei Tafeln mit heiligen Bischöfen aus der Werkstatt von Bartholomäus Zeitblom und Bildwerke aus dem 17. bis 18. Jahrhundert. Die Kirche hat ein Sakramentshäuschen aus Sandstein.“1
Bachhaupten / Tafertsweiler
Kirche St.Michael in Bachhaupten
➥ Die Kirche St.Michael im Ortsteil Bachhaupten / Tafertsweiler wurde in den Jahren 1727 und 1728 von Johann Georg Wiedemann aus Elchingen gebaut – in der Übergangszeit zwischen Spätbarock und Frührokoko. Die Kirche ist Bachhaupten gehörte zu einem Kloster, von dem heute nur noch Spuren – wie die Mauer und ein Portal – zu finden sind. Das Kloster gehörte zum Kloster Salem. Die Werke im Innenraum – die Gemälde, Skulpturen und Altäre – sind zum Teil Werke des bekannten Stukkateurs, Bildhauers, Altarbauers und Kupferstechers Joseph Anton Feuchtmayer, der auch am Neuen Schloss in Meersburg, am Münster in Salem und an der Wallfahrtskirche Birnau seine Handschrift hinterlassen hat.
Habstal
„Dorf im preußischen Fürstentum Hohenzollern-Sigmaringen; ehemaliges Dominikanernonnenkloster, jetzt Seminar, Taubstummen-, Blinden- u. Waiseninstitut; seit 1854 auch Korrections- u. Gefangenenanstalt für die Hohenzollernschen Lande; 280 Ew.“
Quelle: Pierer’s Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 831. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20010061967
‚Erste Spuren im Gebiet des heutigen Habsthals fanden sich nordwestlich im Gewann „Fohrenstock“. 1854 wurden durch Carl Freiherr von Mayenfisch, seit 1846 Leiter der Fürstlich Hohenzollerischen Sammlungen und der Bibliothek in Sigmaringen, hier drei Grabhügel geöffnet, die Grabbeigaben konnten der späten Hallstattzeit um 500 v. Chr. zugeordnet werden.
Die Römer unterwarfen 15 v. Chr. die im Alpenvorland zwischen Bodensee und Inn siedelnde keltische Stämmegruppe der Vindeliker und kultivierten das Gebiet. Zwei Römerstraßen führten am heutigen Habsthal vorbei: eine von Altshausen über Ostrach, Wangen, Bernweiler, Habsthal und Krauchenwies nach Sigmaringen, eine andere von Pfullendorf über Mottschieß nach Mengen. 1894 wurde beim Habsthaler Wirtshaus ein aus Bronze gefertigter römischer Sporn (ursprünglich ‚Spieß‘, allgemein ‚ein Werkzeug zum Stoßen oder Stechen‘) gefunden.
Im Jahr 1259 schenkte Pfalzgraf Hugo von Tübingen den Ort an die Dominikanerinnen des Klosters Mengen, das wahrscheinlich unmittelbar danach nach Habsthal verlegt wurde und in der Folgezeit mit Rosna und Bernweiler eine eigene Herrschaft bildete.
1806 gelangten Habsthal und das Kloster durch die Rheinbundakte in das Eigentum der Herrschaft Hohenzollern-Sigmaringen. In den Jahren 1829 bis 1833 wurde die Leibeigenschaft der Bewohner Habsthals aufgehoben, zur Mitte des 19. Jahrhunderts die Zehnt abgelöst.
1903 legte man oberhalb des „Herrenbrünneles“ einen neuen Friedhof für die Gemeinden Rosna und Habsthal an. Der alte Friedhof an der Klostermauer seitlich des unteren Tors, der seit 1680 als Grablege gedient hatte, wurde geschlossen und 1966 eingeebnet. Heute befindet sich an der Stelle eine kleine Grünanlage mit zwei Kriegerdenkmalen. ‚
Quelle: de.wikipedia.org/wiki/Habsthal#Kultur_und_Sehenswürdigkeiten
‚Allgemeines: Pfarrdorf, südöstlich 15,1 km von Sigmaringen und 68,7 km von Hechingen im Tale gelegen, 1259 und 1276 Habesthal und Habstal, 1302 bis 1394 Hapstal und Habstal, 1432 Habchstal, 1467 Hapchstall, 1493 Habstall, später Habsthal geschrieben, leitet seinen Namen wahrscheinlich von Habucho, Habicho, alter Personenname (Habuck, Habuch, auch Habicht) her. Um 1259 stiftete Pfalzgraf Hugo IV. von Tübingen hier ein Dominikanerinnen-Kloster, das sich bedeutenden Grundbesitz erwarb. Von einer Kirche oder Pfarrei vor Gründung des Klosters verlautet nichts. Im Jahre 1363 brannte Kloster und Kirche ab. Habsthal fiel 1290 an Österreich, 1325 pfandweise an Württemberg und 1399 an die Grafen von Werdenberg, bei denen es bis 1535 blieb, wo es mit der Grafschaft Sigmaringen an Karl I. von Hohenzollern kam. Das Kloster wurde 1806 aufgehoben und 1825 ward Habsthal als geschlossene Pfarrgemeinde, zu der Rosna, Einmühle und Bernweiler gehören, bestätigt. 1841 wurde in dem Klostergebäude eine Vorbereitungsschule für Schullehrer und eine Anstalt für Blinde und Taube errichtet, an deren Stelle 1856 eine Straf- und Korrektionsanstalt trat, die aber seit 1874 wieder aufgehoben ist. Gegenwärtig (Anm. 1896) ist das Kloster seiner ursprünglichen Bestimmung zurückgegeben, indem sich in demselben Benediktinerinnen niedergelassen haben.
Pfarrkirche: Die katholische Pfarrkirche, dem hl. Stephanus geweiht, brannte 1363 ab, wurde aber schon 1364 wieder eingeweiht. Diese damals erbaute Kirche musste 1680 wegen Baufälligkeit abgebrochen werden, und schon am 24. August 1680 konnte die Weihe der neuen Kirche stattfinden.
Sie bildet die nordöstliche Ecke des ganzen Klosterbaues, ist einschiffig mit gerade geschlossenem Chor und eingebautem Triumphbogen. Die Empore mit der Orgel ist ungewöhnlich groß, wie in vielen Nonnenklöstern, da sie als Nonnenchor diente. Die Decken sind flach mit kräftigem Gesims und einfacher Stuckornamentik.
Hochaltar: Der eigentliche Altar steht frei im Chor. Das Tabernakel stellt einen Saal dar, ausgestattet mit Kronleuchtern und Spiegeln im Rokokostil, in welchem Christus und die Apostel das Abendmahl einnehmen. Die Arbeit ist mehr originell in der Auffassung als künstlerisch in der Ausführung. Hinter dem Altar befindet sich an der Wand nochmals ein viersäuliger Altaraufbau vom Ende des 17 Jahrhunderts mit einem großen Bild, die Gründung des Klosters darstellend. Aufschrift: Mathäus Zehender pinxit. Auf dem Rahmen die Jahreszahl 1698.
Deckengemälde: An der Decke der ganzen Kirche mittelmäßige Gemälde mit der Bezeichnung, dass sie Jos. Götz aus Augsburg, geborener Sigmaringer, 1748 gemalt habe.
Chorgestühl: Das auf der Empore befindliche Chorgestühl ist aus Eichenholz in derbem Barock geschnitzt.
Plan des Klosters, a.a.O.
Klosterbau: Die jetzigen Klosterbauten stammen vom Ende des 17. oder Anfang des 18. Jahrhunderts und bilden samt der Kirche in der Grundform ein geschlossenes, gleichseitiges Rechteck mit innerem Hof, um welchen an allen vier Seiten der einfache Kreuzgang herumführt. Derselbe ist überbaut und hat an der Kirchenseite glatte Arkaden mit Segmentbogen und ein einfaches Kappengewölbe. In den zwei oberen Stockwerken sind die längs der Kirche laufenden Gänge wie unten offen. In der westlichen Ecke befand sich die Wohnung der Priorin. Über dieser die sogenannten Fürstenzimmer, welche Stuckornamentik und Deckenbilder haben. Im Treppenhaus dieses Flügels ein flott behandeltes schmiedeeisernes Treppengeländer, sodann hübsche Stuckierung und ein Deckenbild mit einer jetzt zerstörten Uhr. Im übrigen sind die Klosterbauten höchst einfach. Die gewölbte Küche hat zwei derb profilierte Säulen. Die Außenseite zeigt keine Gliederung.
Gruft: Unterhalb der Kirche eine Gruft, die aber nicht zugänglich ist.
Epitaph: An der Ostseite des Chors ausserhalb der Kirche eine Sandsteinplatte mit den Namen der von 1713-1744 gestorbenen Nonnen.
Glocken: In dem sehr einfachen hölzernen Dachreiter zwei Glocken. Die größere zeigt die Inschrift: Maria.Gotes.Celle.Hab.In.Deiner.Hut. Was.Ich.Über.Schele.t Gotische Majuskeln. Die zweite Glocke ist neu.
Kirchengeräte, Monstranz, Kelche u.a.: Eine silber-vergoldete Monstranz, Sonnenform, 0,85 m hoch und 0,40 m breit, reich in Silber-Ornamentik. Auf dem Fussrande die Buchstaben I.S. und ein undeutliches Beschauzeichen. Anfang des 18. Jahrhunderts. – Ein silber vergoldeter Kelch, derselben Zeit angehörend. Zwischen silbernen Engelsköpfen das Monogramm Christi, Mariä und Josephs. Marke MM. Augsburger Beschauzeichen. – Ein zweiter Kelch, Silber, vergoldet, Barock. Marke K. – Der dritte Kelch, Barock, ist einfacher und zeigt zweimal die Buchstaben G.A.G. in herzförmiger Umrahmung. – Die Messkännchen, Silber, vergoldet, hübsche Arbeit mit dem Augsburger Beschauzeichen und den Buchstaben I.F., Barock. Rauchfass und Weihrauchschiffchen, Silber, gute Arbeit mit der Aufschrift: Gotss hauss Hab. stall. 1705. Auf beiden Gegenständen dieselbe Aufschrift und Marke K und Beschauzeichen von Ulm. Auf dem St. Stephanusaltar ein Reliquiarium in Form eines Wettersegens, Kupfer, vergoldet, Rokoko.
Holzleuchter: Auf dem Hochaltar sechs originell geschnitzte Holzleuchter, versilbert, in verschiedener Form und Größe, Barock.
Paramente: Auf einer Kasel aufgesetzte Goldstickerei, vielleicht der Rest eines ehemaligen Wappens mit den Buchstaben B.P.T.I.G.S.P.H. 1572.
Siegelstock: Im Pfarrarchiv befindet sich ein großser, ovaler Siegelstock, das Siegel des Klosters Habsthal: Maria mit dem Kinde und der hl. Dominikus (?) Umschrift: S. Priorisse et Conventus in Habstal. 17. Jahrhundert.
Friedhof: Der jetzige Friedhof wurde 1681 „für die weltliche allda zu begraben vor dem vndern thor an der mauer geweyhet“.
Römisches: Eine Römerstrasse führt über Habsthal nach Ostrach bzw. Krauchenwies. Ein römischer Sporn wurde 1894 hier gefunden. Grabhügel: Nordwestlich eine halbe Stunde von Habsthal liegen drei teilweise ausgegrabene Grabhügel.
Eiszeit: Habsthal liegt im Gebiet des Rheinthalgletschers
Literatur: Zur Geschichte von Habsthal s. Dr. K. Th. Zingeler in Mittheilungen d. V. f. G. u. A. in H. Jahrgang X und XI.
Quelle: Die Bau und Kunst Denkmäler in den Hohenzollern‘ schen Landen. Im Auftrage des Hohenzollern‘ schen Landes-Ausschusses bearbeitet von DR KARL THEODOR ZINGELER, Fürstl. Hohenzoll. Hofrat und WILHELM FRIEDRICH LAUR, Architekt, Stuttgart, 1896, S, 209 https://books.google.de/books?id=py2LKjKm3j0C
➥ Kloster Habsthal
Im Ortsteil Habsthal befindet sich das Kloster Habsthal (Wikipedia): 1259 begannen die Dominikanerinnen von Mengen mit dem Bau des Klosters, im Jahr 1681 wurde es im Barockstil umgebaut. Die Klosterkirche St. Stephan stammt aus dem Jahr 1748 und hat Stuckaturen. Der Hochaltarblatt ist von Zehnder, die Stuckmarmorkanzel von Joseph Anton Feuchtmayer, Muschelwerk, Deckenfresken von Gottfried Bernhard Götz
Kontakt: Benediktinerinnenpriorat UNSERER LIEBEN FRAU Klosterstraße 11 88356 Ostrach-Habsthal Tel.: 07585 / 656
Lausheim
„Das dem Namen vorangestellte Bestimmungswort Lus-, Luss-, oder Luz- geht auf das mittelhochdeutsche luz, luze, „Versteck, Lauer“ und dem alt- und mittelhochdeutschen luzen, „verborgen liegen, heimlich lauern“ zurück. Mit L(a)usheim ist also ein Ort gemeint, der verborgen, versteckt liegt.“
https://bz-ticket.de/warum-heisst-lausheim-lausheim–63542533.html
„Filialdorf südöstlich 18,5 km von Sigmaringen und 72,1 von Hechingen, ein Ort, der 1266 und 1274 Luzhaim, 1399 Lusshain geschrieben wurde, ein Name der von dem Eigennamen Luzo herrühren kann.
Kapelle: Für sein Alter zeugt auch die katholische Kapelle, dem hl. Rupertus geweiht, eine der wenigen romanischen Anlagen in unserer Gegend und in der Hauptsache ziemlich unverändert erhalten. Sie ist einfach mit kleinem 5,20 m breitem und 7,50 m langem Schiff und halbrunder Apsis. Das Langhaus hat jetzt eine flache Gipsdecke, während das Chor gewölbt ist. Bemerkenswert bei dem Chorgewölbe ist, dass oberhalb des Triumphbogens der Balken für das Chordach durch das Gewölbe geht. Die Fenster im Langhaus sind wahrscheinlich im letzten Jahrhundert erbreitert worden. Ebenso wurde das Chorfenster an der Südseite ausgebrochen und das ursprüngliche Fenster in der Mittelaxe vermauert. An der Westseite des Langhauses noch ein kleines rundbogiges Fenster, ebenso im Giebel ein Schlitzfenster. Auch das einfache rundbogige Portal ist noch das ursprüngliche. L.
An der Südwand der Apsis steht zu dreiviertel aus der Wand vorkragend eine 1 m hohe Säule in der Art eines Weihwasserbeckens ausgebildet. Das Kapitäl ist aus der Übergangszeit, rund, mit derben, noch romanischen Profilierungen. Der Kelch zeigt in einfacher Weise den Übergang zum Knospenkapitäl. Die Basis der Säule ist abgeschlagen. In dem Becken des Kapitäls ist eine kleine Öffnung eingehauen, die durch den Schaft der Säule zu gehen scheint.
Der kleine Altar einfacher Barock.
Im Schiff eine Pieta, Holzskulptur. Ausdruck und Körper des Christus nicht schlecht. Maria gering. Erste Hälfte des 17. Jahrhunderts.
An der Wand ein einfaches Ölbild mit der Aufschrift: S. Itta Gräfin von Tock die 6 Meii 1797.
In dem offenen Dachreiter eine Glocke mit der Aufschrift in gotischen Majuskeln: LVCAS. MARX. IOHANNES. MATHEVS. Sodann: COS MICH Meister Hans zv Esslingen MDXXXXXV und die weiteren Buchstaben I.M. und S.M.“
Quelle: Die Bau und Kunst Denkmäler in den Hohenzollern‘ schen Landen. Im Auftrage des Hohenzollern‘ schen Landes-Ausschusses bearbeitet von DR KARL THEODOR ZINGELER, Fürstl. Hohenzoll. Hofrat und WILHELM FRIEDRICH LAUR, Architekt, Stuttgart, 1896, S, 251 ff. https://books.google.de/books?id=py2LKjKm3j0C
Levertsweiler
„Allgemeines: Pfarrdorf südöstlich 16,6 km von Sigmaringen und 70,2 km von Hechingen, 1273 Laifinwilere, 1313 Laifiswiler, 1352 Laefiswiler geschrieben, kann seinen Namen von dem alten Personennamen Laifo herhaben. Die örtliche Lage lässt allerdings auch an das althochdeutsche hlêwari, mittelhochdeutsch lêwer von hlev, lê, Erdaufwurf, natürlicher Hügel denken. Im Jahre 1273 hatten die von Leiterberg (s. Krauchenwies) das jus patronatus hier. Einige Jahre später tritt es Ortolf von Levertsweiler an das Kloster Salem ab, wobei die Kirche blieb. Als nach dem 30jährigen Kriege der Ort entvölkert war, wurde Levertsweiler Filial von Magenbuch bis 1724. 1799 wurde der Pfarrhof von den Franzosen ausgeplündert und das Archiv zerstört.
Kirche: Die katholische Pfarrkirche, der hl. Lucia geweiht, wurde 1847 neu erbaut. Dagegen ist der Turm an der Westseite des Chors von der alten Kirche stehen geblieben und mittelalterlich. – In den unteren Geschossen sind Schlitzfenster. Die Mauern von ungewöhnlicher Stärke. Im oberen Geschoss hat er gekuppelte Spitzbogenfenster mit Mittelpfeiler ohne Profilierung und Staffelgiebel mit Lisenen. – Allem Anscheine nach diente er mit der Umfriedigungsmauer des Friedhofes (1838 außerhalb des Dorfes verlegt) als Befestigung.
Altäre: Die Altäre sind neu. (Anm.: vor 1896)
Taufstein: Im Chor ein sechsteiliger Taufstein, gut profiliert mit Flachornamenten und Engelsköpfen geziert. Am Fuß die Jahreszahl 1692.
Gemälde: Hinter dem Hochaltar das frühere Hochaltarbild. Szene aus dem Leben der hl. Lucia, mäßig, voriges Jahrhundert (Anm.: 18.Jhd.). Im Schiff drei Bilder auf Holz, Gott Vater, Gott Sohn und Gott hl. Geist darstellend. Die in der Mache ganz ähnlichen Bilder sind jedoch den auf denselben befindlichen Chronogrammen zufolge von 1687, 1731 und 1736.
Glocken: 1.Glocke: Ave.Maria.Gratia.Plena.Dominus.Tecum.1621. Joachim Folmer in Biberach gos mich. Unter einem kleinen Salemer Wappen das Wort Salem und die Jahreszahl 1621. 2. Glocke neu.
Pfarrhof: Der Pfarrhof, 1753 erbaut, ist ein stattliches Haus mit Walmdach. Ein flott gearbeitetes hübsches Rokokoportal führt zu demselben. Oberhalb des Portals ein gutes Salemer Wappen mit Mitra, Stab und Schwert, sowie den Buchstaben A.A.I.S. Unten: MDCCLIII.“
Quelle: Die Bau und Kunst Denkmäler in den Hohenzollern‘ schen Landen. Im Auftrage des Hohenzollern‘ schen Landes-Ausschusses bearbeitet von DR KARL THEODOR ZINGELER, Fürstl. Hohenzoll. Hofrat und WILHELM FRIEDRICH LAUR, Architekt, Stuttgart, 1896, S, 252 https://books.google.de/books?id=py2LKjKm3j0C
Magenbuch
Die Kapelle im Ortsteil Magenbuch
Ausflüge und Sehenswertes
➥ Wikivoyage: Ostrach (Projekt der Wikimedia
➥ Wikitravel: Ostrach
Grenzsteinmuseum
➥ Atelier Laubbach
Atelier laubbach: Galerie und Atelier des Holzschneiders Peter Weydemann, wechselnde Ausstellungen zeitgenössicher Kunst (Grafik, Zeichnungen, Malerei und Kleinskulptur), Skulpturengarten.
Kontakt: atelier laubbach Riedwiesen 9 88356 Ostrach-Laubbach Tel: 07585/935361
Die Katholische Pfarrkirche St. Nikolaus in Einhart
hat ihren Anfang im 16. Jahrhundert und wurde 1718 umgestaltet. Der Chor zeigt sich netzgewölbt mit Bemalung von 1524. Sie zeigt die zwölf Apostel. Zur Ausstattung gehören gotische Holzfiguren, ein bronzenes Vortragekreuz mit Korpus um 1200, ein Kreuz um 1525 und Rundmedaillons aus dem 17. Jahrhundert. Der gemalte Kreuzweg ist ein Werk von Johann Nepomuk Meichsner vom 1762
Natur & Parks
Lausheimer Weiher
Pfrunger-Burgweiler Ried
Das ➥ Pfrunger-Burgweiler Ried ist der größte Bannwald Baden-Württembergs (441 ha) inmitten des Naturschutzgebietes Pfrunger-Burgweiler Ried. Es gibt mehrere (Themen-) Wanderwege durchs Ried. Ein gut ausgebauter Weg zum Wandern und Rad fahren ist der Oberschwaben-Kunstweg. Im Ried ist Rad fahren jedoch nicht auf allen Wegen – oder nur sehr eingeschränkt möglich
➥ Abbildungen auf commons.wikimedia
Eigene Fotos (aufgenommen am 20.April 2021), Copyright Wolfgang Autenrieth
➥ Karte: 88356 Ostrach (BW)
Grenzzsteinmuseum
➥ Grenzsteinmuseum_Ostrach auf Google-Maps
Orte in der Umgebung
➥ Königseggwald ca. 3.2 km
➥ Hoßkirch ca. 5.3 km
➥ Riedhausen ca. 6.8 km
➥ Guggenhausen ca. 7.7 km
➥ Unterwaldhausen ca. 8.6 km
➥ Hohentengen ca. 9.2 km
➥ Illmensee ca. 9.2 km
➥ Eichstegen ca. 9.5 km
➥ Wilhelmsdorf ca. 9.5 km
➥ Boms ca. 10.8 km
➥ Fleischwangen ca. 10.9 km
➥ Pfullendorf ca. 11.3 km
➥ Mengen ca. 11.7 km
➥ Bad Saulgau ca. 11.9 km
➥ Ebenweiler ca. 12 km
Sagen, Mythen und Geschichten
Der wilde Jäger
Im »Wagenhardt« ging vor Zeiten ein wilder Jägersmann, Namens »Laute«, geisten; er hat bei seinen Lebzeiten die Leute, welche in die Kirche gehen wollten, vom Kirchgang zum Jagen weggenommen. Er fährt nicht blos bei Nacht, sondern sogar zeitenweise bei Tag im Walde umher; man hört dann Hunde bellen, Hörner blasen, Peitschen knallen. Der Jagdzug fährt über die »Wischbel« (Tannenwipfel) weg. Er verführt die Leute, dass sie im Wald sich verirren und zwei, drei Tage lang im Walde herumlaufen. Dieser »Laute« ist sprichwörtlich geworden; man sagt daher, wenn man sich nicht zurechtfinden will: î moĩ der Lautẽ häb‘ mẽ verfüehrt! (Wagenhardt, Königseggwald)
Das Abhalten von der Kirche, das Holen der Bauern aus derselben ist »Sagen von bösen Rittern« eigen. Es läßt dieses sogleich erraten, warum der Junker, oder wer er sei, in die Sage übergegangen und gebrandmarkt ist. Gleiches tut auch der Junker auf der Kocherburg; mündlich und bei Meier, Sagen S. 98, 99.
Betreffend das Wort »Wag« in Wagenhart kann ich folgende Beispiele anführen: Wagelai (Wurml. Feld. Namen). Wagrõe (Wurml., Tuttl.). Orts- und Wasserbenennungen: Nërewåg; Möhringer Wåg, Wåg (Wurml., Tuttl.). Wåg bei Mülheim a.D. Wågsauter, ehemaliger Thurm in Ueberlingen. Wagehald, verschwundener Marchthaler Flecken; Hörschwag (Sigmaringen). Wëerewåg (Heimat des Minnesängers Hugo, vgl. v.d. Hagen, Minnes. II. Nr. 82), mhd. Werbenwåg. Wâc, wâk, wâg strk. m. bewegtes Wasser, gurges. W. Wackernagel, Wrtb. z. altd. Lesebuch DLXVII. Lauchert, Rotw. Lautlehre S. 4.
Quelle: Anton Birlinger/ M. R. Buck: Sagen, Märchen und Aberglauben. Freiburg im Breisgau 1861, S. 14. Permalink: http://www.zeno.org/nid/2000456085X
Anmerkung: „Der Wagenhart liegt im Ortsdreieck von Bad Saulgau im Norden, Altshausen im Südosten und Ostrach im Südwesten. In Form eines langgestreckten Bogens in den Gemeindegebieten von Bad Saulgau und Ostrach (Landkreis Sigmaringen) und Hoßkirch (Landkreis Ravensburg) gelegen ist seine höchste Erhebung (698 m) eine namenlose Bergkuppe beim Hoßkircher Ortsteil Hüttenreute. (<a href=“https://de.wikipedia.org/wiki/Wagenhart“>Wikipedia: Wagenhardt</a>)
1 Informationen zusammengestellt bzw. zitiert aus Wikipedia (Quelle siehe „Allgemeines“ bzw. den im Text erwähnten Link)