Uttenweiler – Sehenswertes, Geschichte und Insidertipps.
Das etwas andere Portal zu Uttenweiler. Hier gibt es nützliche Links, Insidertipps, (alte und neue) Karten, Fotos

Allgemeines

Internetauftritt der Stadt / Gemeinde
Wikipediaeintrag
Alemannische Wikipedia
Wikisource: Historische Quellen und Schriften

Lexikoneinträge

Uttenweiler (Pierer’s Universal-Lexikon, 1864)
Pfarrdorf im Oberamte Riedlingen des württembergischen Donaukreises; Flachsbau u. Flachsspinnerei; 1100 Ew.
Quelle: Pierer’s Universal-Lexikon, Band 18. Altenburg 1864, S. 324.
Permalink: http://www.zeno.org/nid/20011190159

Karten

Luftlinie-org berechnet die Luftlinienentfernung
sowie die Straßenentfernung zwischen zwei Orten und stellt beide auf der Landkarte dar. Startort ist Uttenweiler, den Zielort müssen Sie noch wählen. Voreingetragen ist ➥ Bisoro in Burundi


Karte eingebunden aus OpenStreetMap – Veröffentlicht unter ODbL

Fotos & Abbildungen

Bildersammlung auf Wikimedia-Commons
Abbildungen auf Tumblr
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Kunst, Kultur und Brauchtum

Kultur und Sehenswürdigkeiten (Wikipedia)
Uttenweiler auf ‚Bildindex‘
➥ Abbildungen auf ‚Google-Art‘
Uttenweiler auf ‚Zeno-Org‘

Geschichte

Ortsbeschreibung von Merian: ➥ https://de.wikisource.org/wiki/Topographia_Sueviae:_Uttenweiler

Ausflüge und Sehenswertes

Wikivoyage – Projekt der Wikimedia
Wikitravel – der freie Reiseführer

Webcams

Webcams in Uttenweiler und Umgebung

Nachbargemeinden

angrenzende Städte und Gemeinden (aus Wikipedia)

Teilgemeinden und Ortschaften

Ortschaften und Wohnplätze von Uttenweiler (aus Wikipedia)

Sagen, Mythen und Geschichten

Die Bachgeister im Röthenbach

Im Röthenbach bei Uttenweiler hört man von Zeit zu Zeit den Wassermann bei Nacht gewaltig rauschen und »pflatschen«. Bald kommt es den Leuten vor, als ob ein riesengroßer Fisch das Wasser peitsche; bald tönt das Rauschen, als ob ein Viergespann den Bach entlang raßle. Ein Bauer, dessen Garten am Bache liegt, bemerkte einmal am hellen Tag eine weiße Kuh in seinem Garten, welche er nicht kannte und einfangen wollte: da verschwand sie im Bach unter großem Geräusch. Es war der Bachgeist. Ein andermal hörte derselbe Bauer in mondheller Nacht seine Obstbäume schütteln. Diebe vermuthend, eilte er in den Garten; da sah er zwei weißgekleidete Bursche von den Bäumen herabrutschen und in den Bach springen. Sie verschwanden im Wasser unter Getöse; im Garten aber lag kein Stiel noch Blatt im Gras, obschon die Bäume heftig geschüttelt worden. Es waren die zwei Bursche »Bachgeister«
Quelle: Anton Birlinger/ M. R. Buck: Sagen, Märchen und Aberglauben. Freiburg im Breisgau 1861, S. 128-129. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20004563298

Der Alt ist gestorben

In einem Weiher bei Uttenweiler hört man den Wassermann oft bei Nacht heulen: »Der Alt ist gstorben! oh! oh! oh!«
Quelle: Anton Birlinger/ M. R. Buck: Sagen, Märchen und Aberglauben. Freiburg im Breisgau 1861, S. 130-131. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20004563328

Die Uttenweiler Glocke

Die Ulmer wollten mal die Glocke in Uttenweiler stehlen, da läutete sie von selbst:
Susanne, Susanne,
Z‘ Uttenweiler will ich hangen,
Z‘ Uttenweiler will ich bleiben
Und will alle Wetter nach Ulm nab treiben.
Sie blieb hangen, wo sie jezt noch hangt.
(Mündlich)
Quelle: Anton Birlinger/ M. R. Buck: Sagen, Märchen und Aberglauben. Freiburg im Breisgau 1861, S. 146.
Permalink: http://www.zeno.org/nid/20004563689

Das Falkenhofer Weible

Zwischen Saugart und Uttenweiler liegt der »Falkenhofer« Wald. Dort ist’s nicht geheuer. Das Waldweible, »Falkenhofer Weible« geheißen, geht um. Es erscheint als kleines Flämmlein auf Marksteinen; führt bei Nacht die Leute, die durch den Wald gehen, irre; daran hat es große Freude. Einsmalen ging Einer von Uttenweiler durch den Wald, hörte wunderschön singen. Deß freute er sich und wollte den Vogel sehen. Er lief und lief; auf einmal, wie er beim Vogel zu sein glaubte, fuhr es ganz feurig auf, und vor ihm stand ein Weibchen mit flammendem Gesicht und einer »Butthaube.« (Mündlich)
Quelle: Anton Birlinger/ M. R. Buck: Sagen, Märchen und Aberglauben. Freiburg im Breisgau 1861, S. 65-66.
Permalink: http://www.zeno.org/nid/20004561716

Die Bachgeister im Röthenbach

Im Röthenbach bei Uttenweiler hört man von Zeit zu Zeit den Wassermann bei Nacht gewaltig rauschen und »pflatschen«. Bald kommt es den Leuten vor, als ob ein riesengroßer Fisch das Wasser peitsche; bald tönt das Rauschen, als ob ein Viergespann den Bach entlang raßle. Ein Bauer, dessen Garten am Bache liegt, bemerkte einmal am hellen Tag eine weiße Kuh in seinem Garten, welche er nicht kannte und einfangen wollte: da verschwand sie im Bach unter großem Geräusch. Es war der Bachgeist. Ein andermal hörte derselbe Bauer in mondheller Nacht seine Obstbäume schütteln. Diebe vermuthend, eilte er in den Garten; da sah er zwei weißgekleidete Bursche von den Bäumen herabrutschen und in den Bach springen. Sie verschwanden im Wasser unter Getöse; im Garten aber lag kein Stiel noch Blatt im Gras, obschon die Bäume heftig geschüttelt worden. Es waren die zwei Bursche »Bachgeister«. (Von Uttenweiler)
Ueber die Kuh, die aus dem Wasser steigt, vgl. Schwartz, Ursprung der Mythologie 24. 60. 163. 167. 181-190. 202. 211. 215. 254. 279. 280 ff. K. Maurer, isl. Volkssagen S. 33 ff.
Quelle: Anton Birlinger/ M. R. Buck: Sagen, Märchen und Aberglauben. Freiburg im Breisgau 1861, S. 128-129.
Permalink: http://www.zeno.org/nid/20004563298

Am St. Johannistag

… wird in Ertingen vor dem Dorf an mehreren Stellen Abends, wenn es dunkel geworden, Feuer angemacht: das »Senkafuir«. Erst betteln die Buben das Holz im Dorf zusammen, indem sie rottenweise unter dem Geschrei:
Sant Veit Sant Veit, Sant Gloria,
Keiet mer au a Scheitle ra,
Oins, zwoi oder drui,
Komm i au zum Senkafuir!
durch die Gassen ziehen. Reicht das zusammengebettelte Holz nicht hin, so geht man auf’s Rauben, bis hinlänglich viel Hòlz, Reisig und gespalten Holz zusammengebracht ist. Jezt wenn das Feuer lustig brennt, hüpfen Buben und Mädchen – in Uttenweiler so, daß sich das Pärchen die Hände reicht – über die Flammen in ganzen Reihen hinter einander, indem sie dabei unablässig rufen:
Hans, Hans Seaga,
Laß mer mei Werg drei Ehla lang weara!
Damit aber Einem die Hexen nichts anhaben können, weil’s doch schon nach Betläuten ist, wenn man das Senkenfuir anzündet, wirft man Beifuß, Tauten, St. Hansen Gürtelkraut und Geweihtes in die Flammen. Nicht selten wird auch eine Hexe verbrannt in Gestalt einer Vogelscheuche, oder noch einfacher einer Reisbuschel oder eines Roggenschaubs. Bisweilen werden auf hohe Stangen Reisbündel gesteckt, welche man dann Hexennester nennt und durch eine aufsteigende Lunte anbrennt; man stellt sich dabei vor, wie die Hexen hoch oben in der Luft sitzen. So weit die Helle der Flamme und der Rauch hinreichen, haben sie keine Gewalt für dieses Jahr. Ich erinnere mich noch, wie zu meinen Knabenzeiten ein Mann von Gemeindswegen beim Feuer aufgestellt war, um Ordnung zu halten; er mußte aber immer auch die Kunst verstehen, den Brand zu löschen, da wir Kinder alle barfuß gingen und manchmal die Füße in den Flammen verlezten oder auf glimmende Kohlen traten. Die Flamme war bei den älteren Buben immer mannshoch. Die kleinen hatten nur ein sehr bescheidenes Feuerchen zum Ueberspringen.
Der Scheiblensonntag oder der weiße Sonntag, acht Tage nach Ostern. – Nachts gehen die Buben und Mädel auf’s Feld hinaus, gewöhnlich auf eine Anhöhe, schüren da ein großes Feuer an und singen und scherzen, wie’s junge Leute machen, wenn sie allein sind. Die Buben »schlagen« ihrem Schatz ein oder mehrere »Scheiben« und singen dabei:
Scheible auf, Scheible a,
’s Scheible goht krumm, goht grad,
’s Scheible goht räacht, goht schläacht,
’s goht über älle Aecker und Wiese na,
Der und dem a herztausige guete Nacht!
Die Scheiblen werden von schon gerundeten Wellen abgeschnitten und sind mitunter so groß, wie Räder an Kinderwägelchen, haben im Mittelpunkt ein Loch, durch welches man einen Stecken steckt; mit diesem Stecken hält man das Scheible in’s Feuer, bis es gehörig brennt, und schwingt es jezt einige Mal im Kreise herum, bis es lichterloh fackelt, jezt schlägt man es mit einem kräftigen Wurf in die Nacht hinaus, daß es wirbelnd durch die Luft dahinrollt, während der angeführte Spruch dazu gesungen wird. Damit die Scheiblen aber besser brennen oder fackeln, werden sie nicht selten mit Pech oder Schwefel überzogen. Ist das Scheibenschlagen zu Ende, gehen die Bursche mit ihren Mädchen in’s Wirtshaus, um zu zechen. (Von Herrn Dr. Buck mitgetheilt)
Quelle: Birlinger, Anton: Sitten und Gebräuche. Freiburg im Breisgau 1862, S. 104-106.
Permalink: http://www.zeno.org/nid/20004574753

³ Die historischen Texte habe ich zur besseren Lesbarkeit „sachte“ an die gültige Rechtschreibung angepasst, historisch überholte Begriffe jedoch belassen. Zahlreiche historischen Postkarten habe ich retuschiert, Flecken entfernt und einige farblich angepasst

Literatur

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