Wangen in Allgäu – Sehenswertes, Geschichte und Insidertipps. Das etwas andere Portal zu Wangen in Oberschwaben. Hier gibt es nützliche Links, Insidertipps, (alte und neue) Karten, Fotos, Ausflugsziele.
Wangen ist mit knapp 27.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt im Landkreis Ravensburg. Der Ort wurde erstmals in einer Urkunde des Klosters St. Gallen im Jahr 815 als Wangun erwähnt. Wangen wurde 1286 zur Reichsstadt erhoben.

Allgemeines

Internetauftritt der Stadt Wangen
Wikipedia:Wangen im Allgäu
Alemannische Wikipedia:Wangen im Allgäu
Wikivoyage: Wangen im Allgäu (Projekt der Wikimedia)
Wikitravel: Wangen im Allgäu
Wikisource: Historische Quellen zu Wangen im Allgäu

Historische Lexikoneinträge

Wangen (Pierer 1864)

1) Oberamt im württembergischen Donaukreise, 61/2 QM., 20,000 Ew.;
2) Hauptstadt hier, an der Argen, hat Hospital, Eisenhammer, Papiermühle; 1700 Ew. W. war früher freie Reichsstadt mit 4300 Unterthanen, kam 1803 an Baiern u. 1810 an Württemberg; hatte zum Wappen einen schwarzen Adler, dessen Brust ein rothes Schild mit silbernem W. trug, in Silber
Quelle: Pierer’s Universal-Lexikon, Band 18. Altenburg 1864, S. 843.
Permalink: http://www.zeno.org/nid/20011252316

Wangen (Meyer 1909)

Oberamtsstadt im württemberg. Donaukreis, an der Argen und der Staatsbahnlinie Kisley-W., 554 m ü. M., hat eine evangelische und 3 kath. Kirchen (unter letztern die 1902 restaurierte Stadtpfarrkirche), ein Kaiser- und Krieger- und ein Gegenbaurdenkmal, Amtsgericht, Forstamt, Baumwollspinnerei (40,000 Spindeln), Zellulose-, Papier-, Strumpfwaren- und Möbelfabrikation, Wagenbau, Kunstschlosserei, Elektrizitätswerk, Molkerei, Kunstmühlen, Sägewerke und (1905) 4394 Einw., davon 377 Evangelische und 12 Juden. W. war früher Reichsstadt und kam 1806 von Bayern an Württemberg. –
Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 366.
Permalink: http://www.zeno.org/nid/20007672101

Karten

Luftlinie-org berechnet die Luftlinienentfernung
sowie die Straßenentfernung zwischen zwei Orten und stellt beide auf der Landkarte dar. Startort ist Wangen, den Zielort müssen Sie noch wählen. Voreingetragen ist ➥ Bisoro in Burundi


Karte eingebunden aus OpenStreetMap – Veröffentlicht unter ODbL

Fotos & Abbildungen

Wangen im Allgäu, Fußgängerzone © Wolfgang Autenrieth

Bildersammlung auf Wikimedia-Commons
Wangen im Allgäu auf ‚Tumblr‘
Wangen im Allgäu auf ‚Pinterest‘

Kartonmodelle

Dieter Welz hat auf seiner Website ➥ https://www.wediul-kartonmodelle.de/modellkatalog.htm einige Kartonmodelle zur Verfügung gestellt.

Kunst, Kultur und Brauchtum

Trachtenverein D’Argentaler Wangen im Allgäu
Wangen im Allgäu auf ‚Bildindex‘
Wangen im Allgäu auf ‚Google-Art‘
Wangen im Allgäu auf ‚Zeno-Org‘

Ausflüge und Sehenswertes

➥ Ruine Praßberg
Mehr oder weniger gut gesicherte Reste des Sitzes des Geschlechts der Praßberger, die als Vögte einigen Einfluss in der Region ausübten. Der Bergfried wurde vor einigen Jahren restauriert
➥ Kapelle St. Nikolaus
in Untermooweiler. Romanischer Bau, nur nach Voranmeldung zu besichtigen.
➥ Burgruine Neuravensburg
Ende des 12. Jahrhunderts von den Grafen des Argengaus erbaut, 1525 im Bauernkrieg zerstört. 1614 bis 1617 von Abt Bernhard Müller des Klosters St. Gallen wieder aufgebaut und zum Schloss ausgebaut. 1836 wurde die Burg auf Abbruch verkauft und 1837 bis 1845 teilweise abgebrochen. Mehr hier: Burgruine Neuravensburg auf wikipedia
➥ Ruine Ratzenried
Der Bau geht auf 12. Jahrhundert zurück und wurde mehrfach verändert und erweitert. 1632 brannten die Schweden die Burg nieder. Heute gehören die Reste dem Haus Waldburg Zeil. Mehr hier: Ruine Ratzenried auf wikipedia
➥ Ruine Leupolz
Reste einer Höhenburg. Die von den Herren von Leupolz, Ministeriale des Klosters St. Gallen, vor 1229 erbaute Burg wurde 1229 erwähnt, 1389 zerstört, ab 1455 wieder aufgebaut und ist am 24. Juni 1624 durch einen Blitzeinschlag abgebrannt. Von der ehemaligen Burg

Natur & Parks

Naturschutzgebiet Teufelsse

Webcams

Webcams: Wangen
Wangen (BW)
Wangen im Allgäu (BW) Landkreis Ravensburg
Wangen (BW)

Sagen, Mythen und Geschichten

Sagen und Mythen

Das Burgfräulein auf Prasberg

In den stattlichen Ruinen der Burg Prasberg bei Wangen ließ sich früher oft ein weißgekleidetes Fräulein blicken, und zwar schon am hellen Tag, meist gegen Abend oder zwischen drei und fünf Uhr nachmittags. Die weiße Gestalt zeigte sich da gewöhnlich in einer Maueröffnung des mächtigen Turmes, und darum glaubte man , das Fräulein hause überhaupt in dem Turme und müsse da umgehen. Bald sah man sie auch herunten zu ebener Erde, bald zu oberst auf dem Gemäuer; einige aber meinten, das sei alles nur Täuschung, die durch einen Widerschein von der Sonne her rühre. Viele haben sie aber schon ganz deutlich gesehen und lassen sich’s gar nicht nehmen.
Einmal waren bei einem Manöver auch einige Offiziere in der nahen Wirtschaft unten im Tal und kegelten. Da sagt auf einmal einer: „Da droben ist ja ein weißes Frauenzimmer“ und zeigte auf den Turm. Man sagte ihnen, das sei das Burgfräulein , das umgehe, und nun nahmen sie ein Fernrohr und betrachteten sich die Erscheinung genau. Sie bestätigten dann, dass sie klar und deutlich das Fräulein gesehen hätten.
Was für Bewandtnis es mit dem Fräulein sonst habe, darüber erzählt man folgendes:
Zur Zeit, als die Burg noch von Rittern bewohnt wurde, hatte man in der Prasberger Mühle, die gleich unten am Fuße des Berges liegt, einen Mahlknecht, der ein bildschöner Bursche war und überaus gut „Guitarre“ spielen konnte. Da hörte das Schlossfräulein denn öfters zu und wollte das Guitarrespielen auch lernen, und so kamen die beiden öfters zusammen, und das Fräulein verliebte sich in den schönen Burschen und wollte nicht mehr von ihm lassen. Da machten sie aus, sie wollten miteinander fliehen, sich zusammen geben lassen und in der weiten Welt ihr Glück suchen.
Der Müller befestigte nachts eine Strickleiter an dem Turme, holte das Fräulein herab und floh mit ihr; man wusste nicht wohin.
Das Fräulein war aber vom Vater schon vorher dem Ritter auf der Burg zu Ratzenried versprochen worden, und als nun dieser kam und das Fräulein zur Frau haben wollte, musste man ihm sagen, das Fräulein sei entführt worden, und man wisse seitdem nichts mehr von ihm. Der von Ratzenried aber glaubte, das sei alles nur leerer Vorwand, man wolle ihm das Fräulein nicht mehr geben, kündigte Krieg an, zog vor die Burg, und auf der Wiese vor dem Schlosse kam es zum Gefecht, und der Vater des Fräuleins wurde erstochen. So hatte das Fräulein des Vaters Tod verschuldet, und dafür musste es nach seinem Ableben in dem Turme, aus dem es einstens nächtlich entflohen, umgehen.

In der alten Brasbergischen Herrschaft bei Wangen

… gab man, so lange eine Wöchnerin im Hause war, nicht das Mindeste auswärts. Es kommen da verschiedene Leute und wollen dies und jenes, und da soll es mit Manchen nicht recht geheuer sein. Gebe man ihnen ja nichts, und wenn sie kniefällig kommen, und wenn sie vor Durst oder Hunger fast umfallen. Am besten machten es die Leute: sie peitschten solche verdächtige Personen hinaus.

Quelle: Anton Birlinger/ M. R. Buck: Sagen, Märchen und Aberglauben. Freiburg im Breisgau 1861, S. 327, Permalink: http://www.zeno.org/nid/20004568303

Brauchtum

Im sog. Allgäu

… also bei Wangen und Isny, ist es gebräuchlich, daß jeder Wirt bei der Gebetglocke das Salve Regina laut vorbetet, und wenn er gleich die Stube voller Gäste hat. Beim größten Lärm wird’s auf einmal still und alle anwesenden Gäste erheben sich von ihren Sitzen und beten das altkatholische Gebet laut mit.
Quelle: Birlinger, Anton: Sitten und Gebräuche. Freiburg im Breisgau 1862, S. 442.
Permalink: http://www.zeno.org/nid/20004578392

Volksglaube, Aberglaube

Der Ostertauf

Den Ostertauf vom Charsamstag behält man in der Gegend von Wangen, Leutkirch, Ravensburg das ganze Jahr hindurch auf. Man besprengt sich am Andreasabend, in der Christnacht und andern Nächten, von denen man glaubt, sie seien nicht geheuer. Wenn kleine Kinder mit dem Schnaufen herb thun, was in gewissen Gegenden vom »Schrexle« herrühren soll, so besprengt man sie gleich mit dem Ostertauf, und so wird ihnen geholfen.
Quelle: Birlinger, Anton: Sitten und Gebräuche. Freiburg im Breisgau 1862, S. 83-84.
Permalink: http://www.zeno.org/nid/20004574540


1 Informationen zusammengestellt bzw. zitiert aus Wikipedia (Quelle siehe „Allgemeines“)

 

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