Lernorte zu Geschichte und Politik

Sie finden hier Museen, außerschulische Lernorte und Ausflugsziele in Süd-Württemberg, die für Schulklassen in Oberschwaben in erreichbarer Nähe liegen – ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Die Liste hatte ich für das Schulamt Albstadt erstellt, daher finden sich auch Ziele auf der Schwäbischen Alb.

Weitere Lernorte

Urzeit / Steinzeit / Bronzezeit

Heidensteinhöhle

Die Heidensteinhöhle ist eine Jurahöhle, die in der letzten Eiszeit nachweislich von altsteinzeitlichen Menschen bewohnt wurde. Die 40 m lange Höhle ist frei zugänglich. Mitten im Wald versteckt, führt nur ein kleiner Pfad zu diesem Prähistorischen Naturdenkmal.

Die Heidensteinhöhle ist eine von nur fünf Fundstellen von Überresten von Menschenaffen in Deuschland. Der Fund zweier Feuersteinklingen aus einer Grabung der Universität Tübingen im Jahr 1909 belegt, dass Jäger der Altsteinzeit die Höhle zumindest zeitweilig aufgesucht haben.
Es gibt hunderte von Stalagmiten in der Heidensteiner Höhle.

Vorsicht! Die Höhle ist Überwinterungsort für Fledermäuse. Nicht stören!

➥ Informationen und Bilder zur Heidensteinhoehle Albstadt-Ebingen

Museum im Kräuterkasten

Geschichte Albstadts und Erdgeschichte der schwäbischen Alb – Das Museum zeigt zwei unterschiedliche Abteilungen: Funde aus bronze- und eisenzeitlichen Grabhügeln sowie Grabbeigaben der Alamannen- und Merowingerzeit einerseits und zum zweiten in der Naturkundlichen Sammlung die Geologie und die einheimische Tierwelt der Schwäbischen Alb mit eindrucksvollen Fossilien und naturgetreu nachgestellten Lebensräumen heimischer Tierarten. ➥ Museum im Kräuterkasten (Website der Stadt Albstadt)

Urgeschichtliches Museum Blaubeuren

Das Urgeschichtliche Museum Blaubeuren ist das zentrale Schwerpunktmuseum für die Altsteinzeit in Baden-Württemberg. Es ist sein 2012 Zweigmuseum des Archäologischen Landesmuseums Baden-Württemberg.

➥ Urgeschichtliches Museum Blaubeuren

Federseemuseum

Das Federseemuseum ist ein archäologisches Freilichtmuseum unweit des Federsees bei Bad Buchau. Das Museum bietet neben der Ausstellung ein archäologisches Freigelände mit 12 rekonstruierten stein- und bronzezeitlichen Häusern. Es werden viele Aktionen angeboten, bei denen man das Leben der vorgeschichtlichen Zeit hautnah kennenlernen kann. Der archäologische Lehrpfad rundet dieses Angebot ab.

➥ Federseemuseum

Pfahlbaumuseum Unteruhldingen

Das Pfahlbaumuseum Unteruhldingen präsentiert archäologische Funde und Nachbauten von Pfahldörfern aus der Stein- und Bronzezeit. Es umfasst mehr als 20 Pfahlbauten. Dem Museum ist ein wissenschaftliches Forschungsinstitut angeschlossen.

➥ Pfahlbaumuseum Unteruhldingen


Antike / Römerzeit / Kelten


Römisches Freilichtmuseum Hechingen-Stein

Das Römische Freilichtmuseum Hechingen-Stein liegt auf einem Waldgrundstück nahe dem kleinen Dorf Stein, einem Stadtteil der Stadt Hechingen. Es beherbert eine der wichtigsten Fundstätten aus der Römerzeit in Süddeutschland.

➥ Villa Rustica


Römisches Museum Rottenburg (Sumelocenna) / Wurmlinger Kapelle

Das „Parkhaus-Museum“ am Stadtgraben zeigt eine Dauerausstellung zum Alltagsleben in Sumelocenna, dem römischen Rottenburg. Die Ausstellung beinhaltet originale Ausgrabungen eines Teils der antiken Stadt, Ton-Bild-Schauen und Sonderausstellungen. Außerdem werden museumspädagogische Aktivitäten geboten.

➥ Sumelocenna – Römisches Stadtmuseum


Heuneburg Herbertingen-Hundersingen

Die Heuneburg ist eine vor- und frühgeschichtliche Höhensiedlung am Oberlauf der Donau im Ortsteil Hundersingen der Gemeinde Herbertingen. Die befestigte Kernanlage des frühkeltischen Fürstensitzes aus dem 6- Jahrhundert v. Chr. ist etwa 300 Meter lang und bis zu 150 Meter breit. Sie ist eine der bekanntesten Fundstellen aus keltischer Zeit in Mitteleuropa.

➥ Die Heuneburg


Ebinger Heimatmuseum

Ebingen im Mittelalter, Ebingen um die Jahrhundertwende

➥ Heimatmuseum Ebingen


Campus Galli

Der Campus Galli – Karolingische Klosterstadt Meßkirch ist ein modernes Bauvorhaben zur Nachbildung eines frühmittelalterlichen Klosters auf der Grundlage des St. Galler Klosterplans. Das Museum bietet eine einzigartige Zeitreise an, in der man das Bauen wie vor 1200 Jahren entdecken kann.

➥ Campus Galli


Schloss Sigmaringen

Das Schloss Sigmaringen, auch Hohenzollernschloss, ist ein ehemaliges fürstliches Residenzschloss und Verwaltungssitz der Fürsten von Hohenzollern-Sigmaringen.

➥ Schloss Sigmaringen


Ruine Hornstein

Die Burg Hornstein ist eine Ruine beim Binger Ortsteil Hornstein. Sie wurde erstmals im Jahre 1244 erwähnt. Von Sigmaringen aus kann man durch das „Bittelschießer Täle“ zur Burgruine wandern, die frei zugänglich ist. Teile der Ruine sind wieder hergestellt.

➥ Ruine Hornstein


Schalksburg

Die Schalksburg ist eine ehemalige Höhenburg, deren Ruine sich zwischen den Albstädter Stadtteilen Burgfelden und Laufen befindet. Von der Burg ist leider nur noch ein (wiederaufgebauter) Turm vorhanden.

➥ Linksammlung zu Schalksburg


Burg Hohenzollern

Die Burg Hohenzollern ist die Stammburg des ehemals regierenden preußischen Königs- und deutschen Kaiserhauses Hohenzollern. Die Burg ist kein geschichtliches Denkmal des Mittelalters, sondern wurde im 19.Jahrhundert im Zuge der romantischen Verklärung und zur Selbstdarstellung des wilhelminischen Kaiserreiches neu auf den kaum noch vorhandenen Ruinenresten errichtet. Die Einweihung fand 1867 statt. Die Burg ähnelt in dieser Hinsicht Schloss Neuschwanstein.

➥ Burg Hohenzollern


Meersburg

Die älteste bewohnte Burg Deutschlands. Hoch über dem Bodensee erhebt sich die „Alte Burg“ oder „Altes Schloss“. Schon Ende des 19. Jahrhunderts wurde es der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

➥ Burg Meersburg


Neuzeit


Schulmuseum Friedrichshafen

Das Schulmuseum in Friedrichshafen ist eines der größten Schulmuseen Deutschlands. Es zeigt auf dre Stockwerken die Geschichte der Schule in Deutschland.

➥ Schulmuseum Stadt Friedrichshafen


Übersicht zu Gedenkstätten in Baden-Württemberg

Die Landeszentrale für politische Bildung hat auf einer Website die Gedenkstätten in Baden-Württemberg und Informationen dazu aufgelistet.

➥ Gedenkstätten in Baden-Württemberg


KZ Friedhof / Gedenkstätte Bisingen

In Bisingen, Dautmergen, Dormettingen, Erzingen, Frommern, Schömberg, Schörzingen waren ab 1944 Konzentrationslager zum Abbau von Ölschiefervorkommen und zur Gewinnung von Treibstoff eingerichtet. Allein in Bisingen starben in einem knappen Jahr mindestens 1158 Häftlinge im Rahmen des ‚Unternehmen Wüste‘. In Bisingen wurden die Toten 1946 aus den Massengräbern umgebettet und auf einem Gedenkfriedhof beigesetzt. Der Apellplatz des KZ sowie Teile der Abbaufläche können besichtigt werden.

➥ Beschreibung der KZ-Lager mit Fotos und Dokumenten
➥ Beschreibung des KZ, Entstehungsgeschichte und Museum
➥ Lageplan des KZ Bisingen
➥ Zeitzeugenberichte aus Bisingen
➥ Das Unternehmen Wüste
➥ Wirtschaftliche Hintergründe
➥ Infos zum Heimatmuseum und zum KZ Bisingen


Konzentrationslager „Lager Heuberg“ (Meßstetten)

Bei der Machtergreifung 1933 wurden im Lager Heuberg politische Gefangene interniert, u.a. Kurt Schumacher , der Landtags- und Reichstagsabgeordnete während der Weimarer Zeit und spätere erste Nachkriegsvorsitzende der SPD. Im „Konzentrationslager Heuberg“ wurden zwischen dem 20. März 1933 und November 1933 zeitweise mehr als 2.000 Kommunisten, Sozialdemokraten und Parteigänger des Zentrums und der DDP festgehalten und einer vielfach unmenschlichen Behandlung unterworfen. Insgesamt waren bis zu seiner Auflösung zehn Monate später 15.000 Gefangene im Lager. Das Lager wurde im November 1933 geschlossen und ins KZ_Oberer_Kuhberg (Ulm) verlegt.

Seit 1983 gibt es am Rande des Truppenübungsplatzes in unmittelbarer Nähe zur Dreirittenkapelle (17. Jahrhundert, 15 Bildstöcke mit Kreuzwegstationen) eine Gedenkstätte, die an die Opfer des Konzentrationslagers Heuberg erinnert. Auf Initiative der baden-württembergischen SPD wurde diese genau 50 Jahre nach der Eröffnung eingeweiht

➥ Denkstättenkuratorium NS-Dokumentation Oberschwaben: Lager Heuberg


Konzentrationslager „Oberer Kuhberg“ (Ulm)

Im Zuge einer allgemeinen Zentralisierung des KZ-Systems wurde im Jahr 1935 auch das KZ Oberer Kuhberg aufgelöst. Die verbliebenen Gefangenen wurden ins KZ Dachau überstellt.
Unter den ca. 80 frühen Konzentrationslagern ist es das einzige in Süddeutschland, dessen Gebäude und Gelände weitgehend unverändert erhalten und zugänglich sind . Heute lässt sich an diesem Erinnerungs- und Lernort exemplarisch der Übergang von der ersten deutschen Demokratie – der Weimarer Republik – zur NS-Diktatur nachvollziehen. Er zeigt die Etablierung des Terrorapparats im Land und die Anfänge der nationalsozialistischen Konzentrationslager.

➥ Website des Dokumentationszentrums ‚Oberer Kuhberg‘


Konzentrationslager Bad Saulgau

Das KZ-Außenlager Saulgau des Konzentrationslagers Dachau bestand von August 1943 bis April 1945 in der oberschwäbischen Stadt Saulgau. Die etwa 400 Häftlinge des Außenlagers, das vom Unternehmen Luftschiffbau Zeppelin unterhalten wurde, produzierten Einzelteile des Aggregats 4 – einer Rakete, die unter der Propagandabezeichnung „Vergeltungswaffe 2“ (V2) bekannt wurde.

➥ Denkstättenkuratorium NS-Dokumentation Oberschwaben


Tötungsanstalt Schloss Grafeneck

In der Tötungssanstalt Schloss Grafeneck , 25 Kilometer südöstlich von Tübingen zwischen Engstingen und Münsingen in der Nähe des Landgestüts Marbach wurden ab 18.Januar 1940 in den zwölf Monaten zwischen Januar und Dezember 1940 während der nationalsozialistischen Krankenmorde (Euthanasie), der so genannten Aktion T4, vom nationalsozialistischen Regime systematisch 10.654 behinderte Menschen, vor allem aus Bayern, Baden und Württemberg, ermordet.

Dieser Massenmord fand zwei Jahre vor Beginn der systematischen Judenvernichtung statt. Hier erprobten die Nazis Vergasungsmethoden und das „Verschwindenlassen“ der Leichen in Krematorien. Einige Hauptfiguren aus Grafeneck übernahmen später Posten in den Massenvernichtungslagern. Horst Schumann war z.B. als ärztlicher Direktor in Grafeneck verantwortlich und avancierte zum Lagerarzt von Ausschwitz-Birkenau. Kurt Franz wurde Kommandant im Vernichtungslager Treblinka.

Seit Oktober 2005 beherbergt Grafeneck ein Dokumentationszentrum.

➥ Gedenkstätte Grafeneck


Synagoge Hechingen

Die Synagoge wurde von der jüdischen Gemeinde im Jahre 1767 in der Goldschmiedstraße errichtet. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts fast ein Viertel der damaligen Stadtbevölkerung zum jüdischen Glauben. Während des Novemberpogroms 1938 wurde die Inneneinrichtung zerstört. Das Gebäude wurde ab 1982 einschließlich der aufwändigen Wandmalereien umfassend restauriert und wird seit 1986 für kulturelle Veranstaltungen genutzt. Eine ständige Ausstellung zur Geschichte der Hechinger Juden befindet sich in der Empore.

➥ Synagoge Hechingen

In Hechingen befindet sich auch der sehenswerte ➥ Jüdische Friedhof.


Napola Insel Reichenau

Im April 1941 wurde die Nationalpolitische Erziehungsanstalt (= Napola) Reichenau für Jungen auf dem Gelände der einen Monat zuvor geschlossenen badischen „Heil- und Pflegeanstalt“ für psychisch Kranke gegründet. Die schönen, seenahen Gebäude oberhalb des Bahnhofes Reichenau gingen in das Eigentum des Deutschen Reiches über. Die neue Nutzung der wertvollen Immobilie als Napola entsprach der rassistischen Naziideologie vollkommen, da sie nicht länger „Erbkranken“, sondern der künftigen Elite zur Verfügung stand.

Die großzügige Anlage in dem weiträumigen Gelände hat sich bis auf wenige Neubauten bis heute unverändert erhalten und ist wieder unter dem Namen „Zentrum für Psychiatrie Reichenau“ (ZPR) ein Krankenhaus. Man kann ohne weiteres durch die offenen Bereiche des Klinikgeländes gehen und die Anlage besichtigen.


Überlinger Stollen – „Unternehmen Magnesit“

Das KZ-Außenlager Überlingen-Aufkirch bestand, dem Stammlager Dachau unterstellt, von September 1944 bis April 1945. Durchschnittlich 700 KZ-Häftlinge wurden beim Bau des Goldbacher Stollens eingesetzt, in den Rüstungsbetriebe aus Friedrichshafen verlagert werden sollten. Mindestens 170 Häftlinge wurden von der SS ermordet oder starben an den Lebens- und Arbeitsbedingungen.

➥ Überlinger Stollen


KZ Friedhof Schömberg / Dautmergen

In Schömberg (Zollernalbkreis) bestand von Dezember 1943 bis April 1945 ein Außenkommando des Konzentrationslagers Natzweiler/Elsass (Lager der „Gruppe Wüste“). Die Häftlinge (Zahl unbekannt) waren beim Ölschieferabbau eingesetzt. Aufgrund der katastrophalen Lebens- und Arbeitsbedingungen kamen viele von ihnen ums Leben. Sie wurden in Massengräbern im „Schönhager Loch“ verscharrt und nach dem Krieg umgebettet. Am 23. Oktober 1946 wurde der KZ-Friedhof Schömberg eingeweiht. Dort ruhen insgesamt 1777 Tote aus den Massengräbern der Lager Dautmergen, Dormettingen bund Schömberg.
Auch in Dautmergen bestand von August 1944 bis April 1945 ein Außenkommando des Konzentrationslager Natzweiler/Elsass (der „Gruppe Wüste“). Bis zu 2000 Häftlinge waren in diesem Lager unter katastrophalen Lebens- und Arbeitsbedingungen untergebracht. Als Ergänzung zum KZ-Friedhof errichtete die „Initiative Eckerwald“ in Absprache mit dem Zollernalbkreis zwischen 2005 und 2008 eine Gedenkstätte mit einem Namenwürfel und Informationstafeln.

➥ Website der Gedenkstätte Eckerwald


Landtag von Baden-Württemberg

➥ Landtag von Baden-Württemberg – Besucherdienst

Übergreifend

Militärgeschichtliche Sammlung Stetten a.k.M.

Mittelpunkt ist eine Replik der Bachem BA 349A „Natter-M23“ in Originalgröße in originalgetreuer Startrampe, ein Triebwerk dieser Maschine, sowie Originalteile der M23 aus dem Jahr 1945. Die „Natter“ war der der erste bemannte, senkrechte Raketenstart in der Luft- und Raumfahrtgeschichte mit der Bachem BA 349 A „NATTER“ am 01.03.1945 der erste bemannte, senkrechte Raketenstart in der Luft- und Raumfahrtgeschichte mit der Bachem BA 349 A „NATTER“ am 01.03.1945 Weiterhin sind aus der Zeit ab 1900 bis heute Waffen, Panzer, Radfahrzeuge, Ausrüstungsgegenstände, Bilder, Uniformen und vieles mehr zu sehen.

➥ Militärgeschichtliche Sammlung – Homepage

 


Achtung! Alle Eintrittspreise, Öffnungszeiten usw. ohne Gewähr mit Stand aus dem Jahr 2010. Die Angaben gelten nur zur Orientierung

 

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