Schwäbisch-Alemannische Fastnacht
Die Schwäbisch-Alemannische Fastnacht ist mit dem rheinischen „Karneval“ und anderen Bräuchen in Deutschland nicht zu vergleichen – sie beruht auf Traditionen der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen ➥ Fastnacht und ist „unvergleichlich“ 😉
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Unterschied Fasnet vs. Karneval
Um es klar festzuhalten: In Oberschwaben beginnt das närrische Treiben erst am 6. Januar – am Dreikönigstag. Kein 11.11. Kein Schunkeln. Kein Elferrat. Hier findet die alemannische Fastnacht statt. Ernsthaft und unvergleichlich. Nix Karneval. Eigen. Besonders. Ond guat.
Beim Rosenmontagszug in Köln 2023 gibt es eine Premiere! Erstmals in der Geschichte des kölschen Karnevals dürfen 2 Gruppen mit schwäbisch-alemannischen Entwicklungshelfern teilnehmen. Es besteht Hoffnung, dass auch dort Kultur einkehrt und die darbende Holzschnitzerinnung neue Märkte erschließt!
Im Gegensatz zu Fastnachtstraditionen anderer Landstriche werden die wertvollen „Larven“ und Kostüme von Generation zu Generation weiter gegeben. Jeder Ort hat dabei verschiedene Motiv-Gruppen, oft Hexen- oder Geistermotive oder Phantasietiere, die meist aufwendig geschnitzte Holzmasken und von Hand bemalte Kostüme sind.
Die schwäbisch-alemannische Fastnacht wurde im Dezember 2014 in das ➥ Bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes im Sinne des ➥ Übereinkommens zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen.
Des isch Kuldur. Koin Schpass. Obwohl … 🙂
Warum, wieso, weshalb?
BTW (Buy the Wegkreuz): Weshalb es Fasnet gibt, aus welchem Grund die jedes Jahr an einem anderen Termin stattfindet, weshalb der „Schmotzige Dunstig“ nicht schmutzig ist, die Fastenzeit keine 40 – sondern 46 Tage dauert – aber nicht in Basel habe ich hier beschrieben:
➥ https://www.autenrieths.de/fasnet.html
Tipps, welche Musik man hören, welche Tänze man tanzen kann, findet ihr in meiner Liedersammlung (die teilweise zu Texten, Noten und Hörbeispielen verknüpft ist:
➥https://www.autenrieths.de/lieder_zur_fasnet.html
➥ Wikipedia: Schwäbisch-Alemannische Fastnacht
➥ Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Fasnachtszünfte
Sagen und Mythen
Dem Nidel ein Platz
Die Donnerstage vor dem sog. »lumpigen Donnerstag« heisst man die »erste Gabel«, einen die »zweite Gabel«, einen andern die »dritte Gabel«, wo jedesmal ein festliches Abendessen stattfindet und wo man frühere Zeit dem »Nidel« (Nickel?) einen Platz mit Gedeck am Tische freiließ. – Die darauffolgende Nacht heißt »Nidelnacht« und die Teufel haben da alle Gewalt.
Aus Oberschwaben.
Quelle: Anton Birlinger/ M. R. Buck: Sagen, Märchen und Aberglauben. Freiburg im Breisgau 1861, S. 46-47. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20004561384