Kunstsammler des 19.Jahrhunderts als „Zweitbesitzer“ der Altäre
Am Ende des 18.Jahrhunderts entstand – auch in Rückbesinnung auf Antike, mit Beginn des Klassizismus und romantischen Strömungen – eine neue, bürgerliche Sammeltätigkeit von Kunst und Tafelbildern. Enno Krüger13 nennt Sammler, die zum Teil eigene „Privatmuseen“ aufbauten und die Werke in ihren Häusern und Schlössern stolz präsentierten:
- Die Brüder Boisserée
- Fürst Ludwig Kraft zu Oettingen-Wallerstein (er eröffnete 1816 ein „Museum“ in Schloss Wallerstein)
- Johann Baptist von Hirscher
- Carl Gustav Abel
- Carl Wilhelm Krüger
- Bernhard Hausmann
Weitere Sammler nennt (neben den genannten) Ingrid-Sibylle Hoffmann 22 : Domdekan Ignaz von Jaumann, Ferdinand Franz Wallraf (1748-1824), Johann Baptist Bertram, Anton Friedrich Xaver Eser (1798-1873), seit 1846 Vorstand des Vereins für Kunst und Alterthum in Ulm und Oberschwaben – der mit Johann G.M. Dursch befreundet war,
Nach der Säkularisation (ab 1803) wurden die Ausstattungsgegenstände zahlreicher Kirchen und Klöster versteigert – und verramscht. Einige Sammler und Kunstkenner Süddeutschlands hatten sich bei den Versteigerungen mit christlicher Kunst eingedeckt – oft durch Konvolute, die massenhaft gestapelt waren. Diese Sammler tauschten und verkauften auch gegenseitig Werke.
Die Sammlertätigkeit im 19.Jahrhundert war sicher ein – auch logistisches – Abenteuer. Zu jener Zeit bewegte man sich noch zu Pferd, zu Fuß oder per Kutsche. Großformatige Altarbestandteile zu transportieren, war nicht einfach. Nicht nur aus diesem Grund wurden sie oft zersägt und in kleinere Portionen aufgeteilt. Auf diese Weise ließen sie sich nicht nur leichter transportieren, sondern auch besser ausstellen und verkaufen. Erst ab 1836 wurden die ersten Pläne für Eisenbahnlinien erstellt, 1843 das Eisenbahngesetz verabschiedet. Die erste Teilstrecke zwischen Cannstatt und Untertürkheim wurde am 22. Oktober 1845 eröffnet. 1854 führte eine Eisenbahnlinie von Bruchsal über Stuttgart und Ulm nach Friedrichshafen.23
Unterkapitel
- Johann Babtist Hirscher (1788-1865)
- Johann Georg Martin Dursch (1800-1881)
- Carl Gustav Abel (1798–1875)
- Antiquar Borger
- Hassler
- Karl Joseph Emmanuel von Herrich
- Martin Leichtle
- Lettenmaier
- Carl von Mayenfisch
- Franz Georg Mesmer
- Ludwig Kraft Ernst Karl Fürst zu Oettingen-Oettingen und Oettingen-Wallerstein
- Joseph F. zu Waldburg-Zeil-Wurzach
- Gebrüder Sulpiz und Melchior Boisserée
- Französische Besatzungssoldaten
- Weitere Kapitel zum Strigel-Altar
- Literatur
- Fußnoten
Johann Babtist Hirscher (1788-1865)
Einige Bestandteile werden Verkäufen der „Sammlung Hirscher“ zugerechnet. Seine Sammlungen wurden zum Grundstock der Kunsthalle Karlsruhe und der Gemäldegalerie Berlin.
Prof. Dr. Johann Baptist von Hirscher, geboren am*20. Januar 1788 in Altergaten, Gemeinde Bodnegg (das knapp 35 Kilometer von Isny entfernt liegt) war Geheimer Rat, Professor der Theologie und Kunstsammler im 19. Jahrhundert. Er sammelte in großem Umfang und verkaufte mindestens 3 Mal große Bestände an andere Sammler wie Abel und an Museen. Mit dem Erlös finanzierte er karitative Zwecke.
Er begann mit der Sammlung mittelalterlicher Kunst gegen 1816, nachdem er eine Ausstellung von Prinz Ludwig zu Oettingen-Wallerstein besucht hatte. Hirscher war einer der ersten Sammler in Süddeutschland, der mittelalterliche Kunst sammelte, um sie vor der Zerstörung zu bewahren. Möglich ist, dass er bereits 1816/1817 – als im gesamten Voralpenraum nach Missernten eine große Hungersnot herrschte – mit seinen An- und Verkäufen zur Finanzierung von Suppenküchen beigetragen hat, als die Verkäufer sich lieber vom (damals als wertlos erachteten) „Mittelalterzeug“ trennten, als zu verhungern.
Hirscher kommt als möglicher Käufer der Altarbilder infrage und die Entstehungszeit seiner Sammlung deutet darauf hin, dass die Werke des Altars bereits vor 1846 verkauft wurden – einige der oben Altarbilder, die Isny zugeordnet werden, befanden sich bereits 1846 in seinem Besitz. 7
Da sich Teile des Isnyer Altares (nach Waagen) bereits 1846 im Besitz der Sammlung Hirscher befanden, schließe ich einen Zusammenhang mit der Renovierung der Nikolaikirche 1850-1854 eher aus – wobei es sich auch um Maßnahmen im Vorfeld der Finanzierung gehandelt haben könnte. Schlüssiger scheint mir jedoch der Ankauf in den Jahren 1816/1817, als in Deutschland eine große Hungersnot herrschte und die Spitalpflege Isny eine Suppenküche eingerichtet hatte.
In der Dissertation von Enno Krüger schreibt dieser: „Wir konnten nachvollziehen, wie sich Hirschers Sammelinteresse von Etappe zu Etappe verlagert hat. Er beginnt um 1816 als Sammler schwäbischer Regionalschulen mit Erwerbungen in seiner näheren Umgebung. (…) Sein Ruf als Sammler beruht zweifellos auf den Werken der altdeutschen
Tafelmalerei in seinem Besitz. Mehrere Stücke oberrheinischer und fränkischer Herkunft eingerechnet, sind an die zweihundert solcher Bilder durch seine Hände gegangen. Die Malerei der schwäbisch-alemannischen Spätgotik repräsentiert diese Sammlung in erstaunlicher Geschlossenheit, wobei der westschwäbische Anteil überwiegen mag. Ihr Bestand ist so vielgestaltig und ungleichgewichtig, wie sich in Südwestdeutschland die malerische Produktion dieser Zeit entwickelte.“13
Sammlungen Hirschers
- 1821: Kaufangebot an den Intendanten des fürstlichen Museums auf Schloß Wallerstein mit 48 altdeutschen Tafelbildern18
Diese Liste habe ich hier zusammengefasst:
➥ https://oberschwabenschau.info/ /….) /kaeufer-und-zweitbesitzer-des-altars/verzeichnis-der-sammlung-hirscher-1821/ - 1834: Verkauf von sechzig altdeutschen Tafelgemälden an den Stuttgarter Sammler Carl Gustav Abel (1798-1875) für 2100 Gulden.
Dieser verkauft Teile davon an die Staatsgalerie Stuttgart - 1850: Verkauf an die Berliner Gemäldegalerie
- 1858: Verkauf von 109 Bildern für 16.000 Gulden an den Großherzog Friedrich I. von Baden für die Kunsthalle in Karlsruhe ➥ Bestandsliste der Sammlung Hirscher 1857
Das handschriftliche Inventarverzeichnis (Kurrentschrift) befindet sich im Generallandesarchiv Karlsruhe: Inventar Hirscher, 1856, Signatur: 56/1601, fol. 242r (247r) – 249r (254r) - 1865: Kurz vor seinem Tod (1867) verkaufte Hirscher weitere Kunstwerke an Württemberg
(Enno Krüger13 berichtet über die verschiedenen Sammlungen Hirschers)
Zur Sammlung Hirscher existiert ein Artikel von Pfarrer Dr.Probst in Essendorf: „Einblick in die Sammlung Hirscher“ in: Archiv für christliche Kunst, Band 12, Heft Nr.2, Organ des Rottenburger Diözesan-Kunstvereins, 1893 – darin findet sich auch ein Hinweis auf den Privatsammler Abel und auf Fundorte von Arbeiten Strigels.
(Jahrgang 1892, S.4),
Quelle: ➥ https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/afck1894/0018/image,info.
In diesem Artikel wird auch ein Aufsatz von „Galeriedirektor Waagen“, Berlin erwähnt, der sich mit der Sammlung Hirscher (Stand 1846) befasst und im „Morgenblatt für gebildete Stände / Kunstblatt – 1848, S.237“ erschien.
Quelle: ➥ https://doi.org/10.11588/diglit.3220#0047
Zur Person und zur „Sammlung Hirscher“ siehe:
➥ https://portal.dnb.de/opac.htm?method=simpleSearch&cqlMode=true&query=nid%3D118551531
➥https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Baptist_von_Hirscher
➥https://www2.landesarchiv-bw.de/ofs21/bild_zoom/zoom.php?bestand=10617&id=7452927&screenbreite=1872&screenhoehe=1053 (Portrait)Otto Rundel: Johann Baptist von Hirscher (1788–1865) und seine Kunstsammlung. In: Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte, 49. Jg. 1990, S. 296–319
Diözesanmuseum Rottenburg (Hrsg.) Glaube – Kunst – Hingabe. Johann Baptist Hirscher als Sammler, Katalog zur gleichnamigen Ausstellung, Ostfildern 2015, Jan Thorbecke Verlag, ➥ ISBN 978-3-7995-0690-8
➥ https://dioezesanmuseum-rottenburg.de/ausstellung/johann-baptist-hirscher-als-sammler-glaube-kunst-hingabe/
Erwähnt in: Johann Baptist von Hirscher (1788-1865) – Die Sammlungen eines Reformtheologen ab S.236
Verkäufe von Werken aus der Sammlung Hirscher
Kunsthalle Karlsruhe
1857 bot Hirscher seine Sammlung der Großherzoglichen Sammlung in Karlsruhe (der heutigen Kunsthalle) zum Verkauf an und erstellte dafür ein Verzeichnis, das ich hier transkribiert abgelegt habe: ➥ https://oberschwabenschau.info/hirscher-3/
Staatsgalerie Stuttgart
„Die Sammlung Abel war neben derjenigen des Domdekans Hirscher in Freiburg i. Br. (aus der unsere Nummern 33 — 36, 82, 117, 118 und 120 stammen- erworben 1866) ohne Zweifel die beste Privatsammlung altschwäbischer Bilder“ 20
„31 Gemälde der altdeutschen, besonders altschwäbischen Schule, die der Sammlung vaterländischer Altertümer gehören. Sie wurden der Galerie leihweise überlassen, weil das jetzige Altertumsmuseum weder genügenden Platz noch ausreichendes Licht bot um sie zur Geltung zu bringen. Es sind die Nummern 1, 2, 4, 10, 11, 20—24, 33-36, 53—60, 69, 79, 80. 89, 93, 96, 97, 120 und 121, darunter Bilder von Zeitblom, Burgkmair, Schaffner, Strigel, dem schwäbischen Meister C W u. s. w. Diese Bilder hätten eigentlich von Anfang an in die Galerie gehört, waren aber von Rüstige, offenbar wegen Platzmangels, der Altertumssammlung überlassen worden. “ 20
„25 Gemälde meist niederländischer Herkunft, die sich in der Sammlung des Kgl. Schlosses zu Ludwigsburg befanden, aber bei der Auswahl im Jahre 1842 zurückgeblieben waren. Sie gehörten schon seit einiger Zeit infolge eines Tauschvertrags zwischen Krone und Staat dem letzteren. Es sind die Nummern: 75, 76, 95, 108, 124, 130, 131, 155, 156, 175-177, 237, 252, 276, 293, 299, 300, 304, 313, 348, 365, 373, 376 und 379.“ 20
Einige „minderwertigere“ Bilder der Galerie wurden an die „Filialgalerien“ in Ulm und Tübingen abgegeben.
Fürstlich Fürstenbergische Sammlungen
Es wurden mir von der Sammlung Würth freundlicherweise Abbildungen der in der Sammlung Würth befindlichen Strigel-Bilder zur Verfügung gestellt. Diese passen in Duktus und Größe nicht zu den Gemälden, die dem/den Altären aus Isny zugeordnet wurden.
Akten über Sammlung Dr. Hirscher Freiburg: Fundstelle zum Verkauf durch Hirscher an das Haus Fürstenberg:
Generallandesarchiv Karlsruhe 441-3 Nr. 663
Permalink: ➥ http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=4-1972464
Enthält: 1912, Dr. Feuerstein, Fürstliche Gemäldesammlungen Donaueschingen, Generalintendanz der Großherzoglichen Civilliste, Kaufvertrag, Verzeichnis der altdeutschen Ölgemäldesammlung des Herrn Geheimrat Dr. von Hirscher, Testament, Umfang 2,5 cm, Vorsignaturen 441 Zugang 1981-70 Nr. 114. Wikipedia schreibt: „Grundbestand der Kunstsammlung waren die Objekte aus dem Erbe der Herren von Zimmern und von Helfenstein mit dem Meister von Meßkirch sowie einige bedeutende Ankäufe von Kunstwerken im Gründungsjahr des Museums. Zuständig für das Münzkabinett und die Kunstsammlung war ab 1836 Franz Simon von Pfaffenhofen, der die Sammlungen erweiterte. Nach Heinrich Feurstein betreute ab 1954 Christian Altgraf zu Salm (1906–1973) die Sammlung. (…) Die Abteilung der alten Kunst wurde 2003 verkauft und bildet heute den Glanzpunkt der Sammlung Würth, ausgestellt in der Johanniterkirche in Schwäbisch Hall. (Wikipedia: ➥ https://de.wikipedia.org/wiki/Fürstlich_Fürstenbergische_Sammlungen)
Johann Georg Martin Dursch (1800-1881)
Der Rottweiler Stadtpfarrer und Dekan Johann G.M. Dursch trug im Laufe seines Lebens drei Kunstsammlungen mit Kunst aus den süddeutschen Raum zusammen. Dursch war Schüler von Hirscher. Die erste, die vornehmlich Skulpturen aus dem 13. – 17. Jahrhundert umfasste, entstand ab 1836. Als Dursch in finanzielle Schwierigkeiten kam, gelang es, den König von Württemberg dazu zu bewegen, die 130 Skulpturen sowie 14 Tafelbilder und 7 Glasgemälde anzukaufen und der Stadt Rottweil zu schenken. Im Oktober 1851 zelebrierte die Stadt Rottweil in der Lorenzkapelle die feierliche Übergabe und Austellungseröffnung. 22 In Rottweil wird diese Sammlung von Dursch seit 1992 im dafür errichteten ➥ Dominikanermuseum ausgestellt. Es erschien ein von Dursch verfasster Katalog, der die Exponate in 148 Nummern mit kurzen Beschreibungen vorstellte.
Dort befinden sich auch vier Tafeln des ➥ Katharinenaltars aus der Nikolaikirche in Isny. Evtl. kamen diese Tafeln auch über die Sammlung Hirscher, der 1817 als Lyceralprofessor in Rottweil tätig war, an seinen Schüler Dursch. Möglicherweise hatte er sie auch selbst im Allgäu erworben.
Innerhalb von rund zehn Jahren baute Dursch eine zweite private Sammlung auf, die vorwiegend aus altdeutscher Tafelmalerei aus Schwaben und Franken bestand. 1862 verkaufte er ein Konvolut von 62 (71 -180 ?) altdeutschen Gemälden und neun Skulpturen an Bischof Josef Lipp (1795-1869), der die Kunstwerke zwei Jahre später testamentarisch dem Bischöflichen Stuhl von Rottenburg übertrug.
„Auch nach dem Verkauf von 1862 erwarb Dursch mittelalterliche Kunst, wobei er für sein privates Umfeld wiederum primär Gemälde sammelte. Zum Lebensende befanden sich über 100 spätmittelalterliche Kunstwerke, hauptsächlich schwäbische Tafelbilder, in seinem Besitz. Diese wurden 1881 versteigert und sind daher nicht wie die ersten beiden Sammlungen geschlossen überliefert.“ 24
Carl Gustav Abel (1798–1875)
Abel besaß eine umfangreiche Sammlung süddeutscher Tafelbilder.7 + 19 Er war Obertribunalprofurator in Stuttgart (genannt in https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/afck1894/0018/image,info) „1834 verkaufte Hirscher 61 Tafelgemälde (.. an ihn…). Der Weiterverkauf dieser Sammlung im Jahr 1859 an den Württembergischen König bildete den Grundstock der ➥ Staatlichen Gemäldesammlung Stuttgart. Nach der Hängung seiner Bilder in Ludwigsburg ließ Abel 1855 einen Ausstellungskatalog mit 134 Nummern drucken, eine für eine Privatsammlung dieser Zeit zweifellos außergewöhnliche Selbstdarstellung.8 9
Antiquar Borger
J. Borger war ein Kunsthändler jüdischen Glaubens aus Bad Buchau.
„Abel notierte sich die Namen von gut drei Dutzend Personen, die ihm Bilder verkauften. Weitere prominente Sammler sind außer Hirscher nicht darunter gewesen. In der Mehrzahl waren es unbekannte Privatleute wie ein Steuerkommissar Sizler, Domherr von Vanotti in Ehingen, Feldwebel Hartmann oder ein Fräulein Baumeister aus Stuttgart. Kunsthändler, die ihn belieferten saßen in Stuttgart (Maurer, Franz Schippert), Ellwangen (Hess), Gailingen (Dettelbach), Ravensburg (Witwe des Malers und Händlers Herrich), Frankfurt (Metzler), Mannheim (Werth), Aachen (Angermann) und Wien (Goldmann). Als Lieferanten und Tauschpartner spielten daneben auch der Tübinger Maler Carl Dörr und vor allem auch der bereits erwähnte Händler Borger aus Buchau eine wichtige Rolle.“ Fußnote dort: „Borger war auch ein Bilderlieferant des Fürsten v. Hohenzollern in Sigmaringen; siehe Kat. Fürstlich Hohenzollern‘ sches Museum zu Sigmaringen, Bd. 1: Verzeichnis der Gemälde, bearb. v. F(riedrich) A(ugust) Lehner, Sigmaringen 1871, Nr. 47, 66, 69, 70, 96, 106, 113, 117 u. 121.“
Quelle: Enno Krüger, a.a.O. S.257
Quellen zum Fürstenhaus Hohenzollern (Rechnungen, Verkäufe, Einkäufe des 19.Jhds.) befinden sich im Staatsarchiv in Sigmaringen
Hassler
Die Sammlung des Oberstudienrats Hassler in Ulm, unter der sich Werke von Amberger (No. 1 und 2), Propghetenköpfe von Zeitblom (No. 53 — 60, seit 1902 in der Gemäldegalerie) und Schaffner (No. 20 — 23) befanden, wurde der damals im Werden begriffenen Altertumssammlung überlassen. 21
Karl Joseph Emmanuel von Herrich
Zeichnungslehrer und Altertumshändler in Ravensburg, tätig um 1848 (genannt in „Archive für christliche Kunst“ https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/afck1894/0018/image,info) Zu Herrich findet sich folgender Aufsatz von Pfarrer K.A.Busl in Bavendorf:
„Zu dieser Zeit lebte in Ravensburg der Bürger Maler und Zeichenlehrer Karl Joseph Emmanuel von Herrich. Als Maler nicht von Bedeutung zeichnete er sich um so mehr als eifriger, fundiger und zudem als einziger dortiger Sammler in jener Zeit aus (erst später und in viel geringerem Umfang folgte ihm der Maler Biber und rettete so manche alte Kunstgegenstände vor Verwahrlosung oder Verderben in einer Zeit, wo solche gemeiniglich meist unbeachtet blieben und ihre Wertschätzung erst in engeren Kreisen aufzudämmern begann. Seine Wohnung in der jetzigen Essigfabrik beim grünen Turm war mit Kunstsachen der gotischen und noch mehr der späteren Perioden angefüllt, die er übrigens nach mündlicher Überlieferung nur aus der Stadt und deren Umgebung zusammenbrachte.
Kunstliebhabern wohl bekannt verhandelte v. Herrich viel da und dorthin, namentlich an Liebhaber und Händler in Augsburg, wo er Verwandte besaß; was nach seinem Tode noch verhanden war wurde in alle Winde zerstreut. (…) Ohne Zweifel stand Herr Professor Hirscher mit Herrn von Herrich in Geschäftsverbindung; hat er ja nachweislich namentlich aus dem Oberland alte Kunstwerke gesammelt und war selbst ein Oberländer, gebürtig von Altergaten, Gemeinde Bodnegg, Oberamts Ravensburg. Nun besaß Hirscher vor dem Jahre 1845 eine ausgezeichnete Holzskulptur ‚Mariä Schutz‘, betreffs welcher Dekan Dursch in Rottweil folgende, höchst willkommene und wichtige Nachricht gibt: ‚An dem Hochaltar in der Pfarrkirche zu Ravensburg war einst zu lesen: ‚Diese Tafel hat Meister Friedrich Schramm geschnitten und Meister Christof Kelltenofer gemalt und gefasst 1480.‘ Von diesem Altar erwarb Professor v. Hirscher die ausgezeichnet schöne Madonna, die Beschützerin der Sünder, die aus dessen Besitz nun nach Berlin gewandert ist. (…)“ Fußnote dazu: Der Verfasser besitzt aus dieser Sammlung eine kniende vom Engel begrüßte Madonna, polychromiertes Flachrelief 85 cm hoch aus dem Anfang des 16 Jahrhunderts. Der Engel fehlt. 8 Tafeln von B.Zeitblom (Anm.: Arbeiten Strigels wurden im 19.Jh. manchmal Zeitblom zugeschrieben), 1 Porträt angeblich von Amberger und zwei Doppeltafeln, …“
Quelle: ➥ https://books.google.de/books?id=w2IoAAAAYAAJ&pg=RA1-PA57&dq=Karl+Joseph+Emmanuel+von+Herrich
Literatur zu Herrich:
Pfarrer K.A. Busl in Bavendorf : Der Bildhauer Friedrich Schramm in: Archive für christliche Kunst, Bände 6-7, S.57 ff.‘
➥ https://books.google.de/books?id=w2IoAAAAYAAJ&pg=RA1-PA58 (Digitalisat)
Martin Leichtle
„Der Brauerei- und Gutsbesitzer Martin Leichtle schenkt seine reiche Sammlung zumeist aus dem zu Beginn des Jahrhunderts versteigerten Inventar der Kempter Residenz und zahlreichen Allgäuer Landkirchen stammend, dem Kempter ‚Altertumsverein‘. Da Leichtle an die Schenkung jedoch die Bedingung knüpft, dass die Altertümer ausgestellt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden müssen, verzichtet der ‚Altertumsverein‘ auf alle großen Stücke, insbesondere auf die gotischen Altäre und Tafelbilder, die daraufhin zusammen mit anderen Kostbarkeiten ins ‚Bayrische Nationalmuseum‘ nach München und ins ‚Germanische Museum‘ nach Nürnberg wandern.“ (Quelle: Alfred Weitnauer: Allgäuer Chronik, Allgäuer Zeitungsverlag Kempten, 1984, Band III, S.390)
Lettenmaier
Eine Kreuzigung (Staatsgalerie Stuttgart, 112 Cb) wurde 1877 aus dessen Sammlung erworben, die sich zuvor im Besitz Abels befand22
Carl von Mayenfisch
Hofbeamter des Fürsten von Hohenzollern-Sigmaringen. Mit ihm, der selbst altdeutsche Tafelmalerei sammelte und beim Aufbau der fürstlichen Sammlung eine bedeutende Rolle spielte, stand Abel in brieflichem Kontakt. 29 Konkrete Verhandlungen mit Abel zu diesem Zeitpunkt sind jedoch nicht belegt, 1863 jedoch ersteigerte Fürst Carl Anton einige Stücke aus der Abelschen Sammlung, darunter vermutlich „Der zwölfjährige Jesus im Tempel“, das als (ehemaliger) Besitz der fürstlichen Sammlung erwähnt wird. 7
Im Katalog der Gemälde der Fürstlichen Sammlungen in Sigmaringen tauchen zahlreiche Gemälde mit der Herkunft „Erworben von K. von Mayenfisch“ auf.
Falls jemand Kenntnisse oder eine Idee hat, durch wen und wann die Versteigerungen erfolgten – oder wo Bestandslisten aufzufinden sind – bin ich für Hinweise dankbar. Es ist noch nicht klar, wann der Altar zerlegt wurde – und welchen Grund es dafür gab.
Franz Georg Mesmer
Franz Georg Mesmer (* 9. Januar oder 10. Januar 1834 in Aulendorf; † 18. Februar 1914 in Ravensburg)(…). Zunächst Domäneninspektor in Aulendorf. Er leitete zuletzt als Oberamtmann das Oberamt Wangen von 1877 bis 1902. Vater: Meinrad Mesmer, Domänenpächter (Domäneninspektor) in Aulendorf. Pfleger: F. Stier, Domänenrat in Aulendorf/OA Waldsee.25
Hofkammer Sigmaringen: „Das Gemälde ‚Himmelfahrt Mariä‘ von Bernhard Strigel wurde 1928 verkauft. Es war früher im Besitz des Domänendirektors Mesmer in Aulendorf. Material: Holz, Goldgrund, h. 0,62, b. 0,35 m.‘
Vornehmlich historiographische Notizen des Domäneninspektors Mesmer aus Aulendorf über die Ortschaften des Amtsbezirks:
➥https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/EOGQEVPX6YYY7HOOILHB5JWRJEJJFHNE
Ludwig Kraft Ernst Karl Fürst zu Oettingen-Oettingen und Oettingen-Wallerstein
„Mit Erlangen der Volljährigkeit als 21-Jähriger 1812 begann Oettingen-Wallerstein eine Sammlung von mittelalterlichen Rüstungen und Waffen, Münzen und Schnitzwerken, Glasmalereien sowie besonders aber von Gemälden aufzubauen. Für die Ausstellung seiner Kunstschätze gründete Fürst Ludwig ein Museum, welches er am 1. Mai 1816 in Schloss Wallerstein eröffnete. König Ludwig I. von Bayern erwarb 1828 große Teile der Sammlung für die Alte Pinakothek. Einen kleinen Teil der Sammlung bekam Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha, Queen Victorias deutscher Gatte. Goethe’s Zeitschrift „Kunst und Alterthum“ rühmte die Stücke. Von 1842 bis 1947 befand sich der Rest der Sammlung im ehemaligen Kloster Maihingen, das 1802 im Zuge der Säkularisation an das Fürstenhaus gelangt war und bis 1946 in dessen Besitz blieb. Seither ist das Ausstellungsgut auf der Harburg untergebracht. Der Kunsthistoriker Enno Krüger schreibt Oettingen-Wallerstein sei mit seiner Sammlung zu den bedeutendsten Sammlern mittelalterlicher Kunst seiner Zeit zu zählen. (…) Oettingen-Wallerstein sei „bestrebt gewesen das kulturelle Erbe des Mittelalters in großem Stil zu retten, sachgerecht aufzubewahren, nach gelehrten Prinzipien zu ordnen und den interessierten Zeitgenossen zur geistigen Aneignung freizugeben (…)
1821 hörte Fürst Ludwig, dass König Maximilian I. die Burg Schwanstein bei Füssen im Vorjahr für 200 Gulden auf Abbruch verkauft habe, nachdem sie seit längerem verfallen und zudem in den Koalitionskriegen von 1800 bis 1809 beschädigt worden war. Sofort erwarb er die Burg für 220 Gulden, um sie zu retten, da er von ihrer Lage – wie auf einer Panoramabühne in reizvollster Landschaft zwischen Alpsee und Schwansee – begeistert war. Er ließ für 507 Gulden Reparatur- und Sicherungsmaßnahmen durchführen, verkaufte sie jedoch bereits 1823 wieder, nachdem er aufgrund seiner morganatischen Heirat seine Stellung als Familienoberhaupt verloren hatte. 1832 kaufte König Maximilians Enkel, Kronprinz Maximilian, der spätere König Max II., die spätgotische Burg für 7000 Gulden zurück und ließ sie als „Schloss Hohenschwangau“ neugotisch restaurieren, wie es Fürst Ludwig schon zehn Jahre zuvor geplant hatte.“
Quelle: ➥ https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_(Oettingen-Wallerstein)
siehe auch:
Georg Grupp: Fürst Ludwig von Oettingen-Wallerstein als Museumsgründer. In: Jahrbuch 6 des Historischer Verein für Nördlingen und Umgebung. Augsburg 1917, S. 73–109
Online: ➥ https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Grupp_oettingen_wallerstein.pdf
Fundstücke
➥ https://www.sammlung.pinakothek.de/de/search?phrase=Oettingen-Wallerstein
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Joseph F. zu Waldburg-Zeil-Wurzach
„Der Reichserbtruchsess Joseph Franz Anton(?) zu Waldburg-Zeil-Wurzach (1784-1813), Domkapitular in Köln und Straßburg, war ein reiner Gemäldesammler. Sein Interesse für die Malerei der italienischen Hochrenaissance und der französischen, italienischen, sogar deutschen und vor allem niederländischen Barockmalerei entsprach dem üblichen aristokratischen Zeitgeschmack. Erstaunlich für seine Zeit ist jedoch die Zugehörigkeit von rund 155 altdeutschen und altniederländischen Tafelgemälden, die immerhin rund elf Prozent des gesamten Bestandes ausmachten.“
„Die ‚Truchsessen-Galerie‘ bestand von 1784-1796 auf Schloss Wurzach in Oberschwaben. Sie umfasste 1400 Gemälde von der Spätgotik bis zum 18. Jahrhundert. Bemerkenswert war ihre öffentliche Zugänglichkeit und wissenschaftliche Anordnung. Im Zuge der Revolutionskriege wurde sie 1796-1802 nach Wien verbracht und 1802-1806 nach London verkauft. Ihr Sammler, Domherr Graf Joseph von Waldburg, trat als Vertreter der Aufklärung auf.“27
Quelle: Enno Krüger, S.53 – er gibt als Quelle an: Zur Sammlung siehe: Kircher, Gerda Franziska, Die Truchsessen-Galerie. Ein Beitrag zur Geschichte des deutschen Kunstsammelns um 1800 (Galerie. Beiträge zur Kunstgeschichte, Bd. 2, hrsg. v. Franzsepp Würtenberger), Frankfurt am Main/Bern/Las Vegas 1979 (mit veralteten Signaturen zum Nachlass u. falschen Auktionserlösen auf S. 81); zum „altdeutschen“ Bestand bes. S. 79-94.
(…) Welche Meister sich hinter den in den Inventaren überlieferten Zuschreibungen an Dürer, Cranach, Holbein, Hans Baldung, Christoph Amberger, Heinrich Aldegrever und Hans von Aachen verbergen, lässt sich in der Mehrzahl der Fälle nicht mehr überprüfen, nachdem der Graf seine Bilder schuldenhalber an das österreichisch-englische Bankhaus Fries abtreten mußte, das die Sammlung in London in mehreren Etappen veräußerte und damit gänzlich verstreute.“ 14
Bestandteile:
Der Wurzacher Altar – ein 1437 entstandener Flügelaltar von Hans Multscher. siehe
➥ https://de.wikipedia.org/wiki/Wurzacher_Altar
Gebrüder Sulpiz und Melchior Boisserée
Fundstücke
Bernhard Strigel, Schiebedeckel zum Bildnis des Hieronymus II. Haller zu Kalchreuth, 1503, Bayerische Staatsgemäldesammlungen (als Dauerleihgabe im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg),
➥https://www.sammlung.pinakothek.de/de/artwork/B2mxq37G8b (Zuletzt aktualisiert am 19.06.2023)
Bernhard Strigel, Bildnis des Hieronymus II. Haller zu Kalchreuth, 1503, Bayerische Staatsgemäldesammlungen – Alte Pinakothek München,
➥https://www.sammlung.pinakothek.de/de/artwork/gR4k3eO4Ee (Zuletzt aktualisiert am 19.06.2023)
Bernhard Strigel, Funk-Diptychon: Maria mit dem Kind, Letztes Jahrzehnt 15. Jh., Bayerische Staatsgemäldesammlungen – Alte Pinakothek München,
➥https://www.sammlung.pinakothek.de/de/artwork/Znxw3XmxXg (Zuletzt aktualisiert am 19.06.2023)
Bernhard Strigel, Hl. Barbara, um 1500, Bayerische Staatsgemäldesammlungen (als Dauerleihgabe im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg),
➥https://www.sammlung.pinakothek.de/de/artwork/RQ4Xj8pL10 (Zuletzt aktualisiert am 19.06.2023)
Zu den Gebr. Boisserée bemerkt der ehemalige Direktor der Gemäldegalerie berlin, Bode, in seinen Memoiren:
„Professor Hauser hatte damals gerade in der Pinakothek eine Reihe aus gezeichneter Restaurationen ausgeführt, deren Wert man über flüchtigeren Arbeiten aus den letzten Jahren des hochbetagten Mannes heute meist unterschätzt. Wenn jetzt die Hauptbilder der Boisserée-Sammlung kalt und hart erscheinen, so ist das nicht Hausers Schuld. So eifrige Sammler die Brüder Boisserée waren, so rücksichtslos waren sie zugleich. Sie glaubten, ihre Bilder zeitgemäß verbessern zu müssen, übermalten sie in den bunten, schillernden Farben ihrer Zeit, und zwar nachdem sie sie vorher teilweise verputzt hatten. Jene Übermalungen hat Hauser mit Glück beseitigt, aber die Lasuren und was sonst an den alten Bildern abgerieben war, konnte er nur notdürftig ersetzen.“ (Quelle: Bode, Wilhelm von: Mein Leben. 2 Bde, 1. Band. Berlin 1930, S. 100-103. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20003846385)
Französische Besatzungssoldaten
Mehrmals zog die französische Armee auch durch Isny und quartierte sich ein.
„Die Ausstellung altdeutscher Gemälde im Musée Napoléon (1803-1815) Die Wiederentdeckung der „altdeutschen‟ Tafelmalerei hat ein französisches Vorspiel, das nicht übergangen werden darf. Es mag als Ironie der Geschichte erscheinen, daß eine kleine Auswahl von Werken Albrecht Altdorfers, des Älteren Cranachs, Hans Baldungs und des Jüngeren Holbeins, um nur die prominentesten Meister zu nennen, als Kriegsbeute der französischen Truppen verschleppt – ausgerechnet in Paris eine ausdrückliche und in ganz Europa sichtbare Würdigung erhielten. Und zwar bevor das deutsche Kunstpublikum die Malerei der Dürer-Zeit für sich entdeckt hatte.
1. Im Museum Central des Arts, das 1803 in Musée Napoléon umbenannt wurde, waren altniederländische und altdeutsche Tafelbilder in eine große Zusammenschau europäischer Malerei einbezogen.
2. Außerhalb der ständigen Ausstellung waren sie ein gewichtiger Bestandteil zweier dort gezeigter Sonderausstellungen von Werken, die aus deutschen Galerien erbeutet worden waren. 1807 zeigte man solche Gemälde anlässlich des ersten Jahrestages der Schlacht von Jena (Austerlitz). (…) Diese und andere wurden von den Franzosen in verschiedenen Etappen
beschlagnahmt, in einzelnen Fällen auch käuflich erworben.7 1794/95 in den südlichen Niederlanden, dem heutigen Belgien, und in den linksrheinischen Gebieten. 1800/01 in Augsburg, München und Nürnberg, wobei François-Marie Neven als Kunstkommissar der Besatzungsarmee auftrat. 1806/07 in Kassel, Braunschweig, Berlin und Danzig und schließlich 1809 in Wien, wo der dort zuständige französische Kommissar seine Auswahl allerdings in diplomatischer Rücksicht auf das Kaiserhaus beschränken musste. (…) „15
Weitere Kapitel zum Strigel-Altar
- (Un-) Mögliche Bestandteile der Altäre aus Isny
- Der Hochaltar des Bernhard Strigel in Isny
- Der Katharinen-Altar der Nikolaikirche
- Der Nikolaus-Altar der Nikolaikirche
- Käufer – und „Zweitbesitzer“ des Altars
- Wer war Bernhard Strigel?
- Reformation und Bildersturm in Isny
Literatur
Enno Krüger: Frühe Sammler „altdeutscher“ Tafelgemälde nach der Säkularisation von 1803. Diss. Heidelberg 2009
Digitalisat: ➥ https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/13304/1/Diss_Enno_Krueger.pdf
Holst, Niels von: Künstler, Sammler, Publikum. Ein Buch für Kunst- und Museumsfreunde, Darmstadt 1960, S. 160f. Verstreute Beispiele für altdeutsche Tafelmalerei in Gemäldesammlungen des 17. und 18. Jahrhunderts siehe: S. 101, 109f., 163-166, 170f. u. 203. (Hinweis aus Krueger, S.13)
Calov, Gudrun, Museen und Sammler des 19. Jahrhunderts in Deutschland, zugleich Diss. phil. Köln 1968, in: Museumskunde, 3. F. 10 = 38, 1969, Heft 1-3, S. 1.
Fußnoten
7 Archiv der Staatsgalerie: Fleischhauer, Werner: Die Gemälde der Sammlung Abel nach der Reihenfolge ihres Erwerbes, entsprechend der „Chronologischen Zusammenstellung der Ausgaben“, 46 S., 399 Nrn., masch.-schriftl. Verz. um 1984 (im folgenden zit. als Verz. Abel 1984). Dem Verz. liegt ein Schreiben v. Prof. Dr. Werner Fleischhauer, Stuttgart, an Frau Maria Abel, Reutlingen, v. 23. August 1984 bei, in dem er sich für ihren „Brief mit den sehr wertvollen Materialien zu der Person des Kunstsammlers Abel und zur Geschichte seiner Sammlung“ bedankt; in einem weiteren Brief an Frau Abel v. 31. Okt. 1884 kündigt er die Rücksendung dieser Unterlagen an.
Inventarverzeichnis der Sammlung Abel auch in: Kugler, Franz [= F. K.], Über eine Sammlung oberdeutscher Gemälde, in: Museum 5, 1837, S. 222f
8 Verzeichnis der in dem Schlosse zu Ludwigsburg aufgestellten altdeutschen Gemälde des Obertribunal-Prokurators Abel zu Stuttgart, Ludwigsburg, Galerie in Schloß Ludwigsburg, Stuttgart 1855 (Ex. im Archiv der Staatsgalerie Stuttgart mit hs. Nachträgen des Sammlers u. Kopie seines „Handexemplares“).
➥ https://archive.org/stream/gri_33125001451596/gri_33125001451596_djvu.txt
9 Anmerkungen zu Umfang und Inhalt von Abels Ausstellung in Ludwigsburg finden sich auch bei Enno Krüger ab S. 258
➥ https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/13304/1/Diss_Enno_Krueger.pdf
13 Enno Krüger: Frühe Sammler ‚altdeutscher‘ Tafelgemälde nach der Säkularisation von 1803 Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde der Philosophischen Fakultät der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg ZEGK − Institut für Europäische Kunstgeschichte von Enno Krüger, M.A. aus Göttingen, 2008
Digitalisat: ➥ https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/13304/1/Diss_Enno_Krueger.pdf
14 a.a.O. S.54
15 a.a.O. S.58
16 vgl. die Beschreibung der Notlagen in: Institut für sozialwissenschaftliche Regionalforschung – Veröffentlichungen 14 – Sabine Sutterlütti – „Jammer, Elend und Noth!!“ – Vorarlberg 1814 bis 1818
➥ https://zenodo.org/record/3726902/files/Institut%20f%C3%BCr%20sozialwissenschaftliche%20Regionalforschung%20Ver%C3%B6ffentlichungen%2014.pdf
17 Verzeichnis Hirscher, Generallandesarchiv Karlsruhe (GLA), 1857/8, Inventar Hirscher, 1856, Signatur: 56/1601, fol. 242r (247r) – 249r (254r)
Transkript ➥ Verzeichnis der Sammlung Hirscher
18 Siehe Verz. Hirscher 1821; in: Feuerstein, Heinrich: “Eine bisher unbekannte Sammlung Hirscher aus dem Jahre 1821″, in: Buchner: „Oberdeutsche Kunst der Spaetgotik und Reformationszeit“, 1924, ab S. 268f, Digitalisat: ➥ https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/2ELP7C66NH2ND3O3BVUCCNDONK4IRPJJ
19 Carl Gustav Abel (1798-1875). Ein Nachfolger der Boisserées in Stuttgart ab S. 248
20 Verzeichnis der in dem Königlichen Schlosse zu Ludwigsburg aufgestellten altdeutschen Gemälde des Obertribunalprokurators Abel zu Stuttgart
➥ https://archive.org/stream/gri_33125001451596/gri_33125001451596_djvu.txt (Seite 26)
21 a.a.O.
➥ https://archive.org/stream/gri_33125001451596/gri_33125001451596_djvu.txt (Seite 28 unten)
Darin ab Seite 46 detaillierte Beschreibungen der Bildtafeln aus der Stuttgarter Staatsgalerie.
22 Informationen und Passagen aus: Ingrid-Sibylle Hoffmann: Johann Georg Martin Dursch (1800-1881): ein Pionier für die Bewahrung und Vermittlung der spätmittelalterlichen schwäbischen Skulptur. In: Glaube – Kunst – Hingabe – Johann Baptist Hirscher als Sammler, Jan Thorbecke Verlag 2015, S. 104 ff., ISBN:978-3799506908
23 Zur Geschichte der Eisenbahn in Württemberg:
➥ https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Eisenbahn_in_Württemberg
24 Ingrid-Sibylle Hoffmann: Johann Georg Martin Dursch, a.a.O.
25 Quellen: ➥https://de.wikipedia.org/wiki/Franz_Georg_Mesmer (abger. 27.3.2024) und
➥ https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/EGH6AT5GDP2CASYZQFVYUWY6FHBMVSL5? (abger. 27.3.2024)
26 Lehner, Friedrich August; Fürstlich-Hohenzollern’sches Museum Sigmaringen, Band I: Verzeichniss der Gemälde, Sigmaringen, 1883, 2. Aufl.
Digitalisat:➥ https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/lehner1883
27 Klappentext zu: Kircher, Gerda Franziska: Die Truchsessen-Galerie. Verlag: Peter Lang GmbH, Internationaler Verlag der Wissenschaften, 1979, ISBN: 9783820463118
Quelle: ➥https://www.zvab.com/buch-suchen/autor/gerda-franziska-kircher/antiquarisch/