Ustersbach – Sehenswertes, Geschichte, Sagen, Mythen… Das „etwas andere“ Portal mit Links, Landkarten, historischen Ansichtskarten …
Teilkapitel / Gliederung dieser Seite
Allgemeines
➥ Internetauftritt der Stadt / Gemeinde
➥ Wikipediaeintrag
➥ Alemannische Wikipedia
➥ Wikisource: Historische Quellen und Schriften
Historische Lexikoneinträge
Meyers Enzyklop. Lexikon, 1905. http://www.zeno.org/Meyers-1905/A/Ustersbach?hl=Ustersbach
Karten
Links oben in der Karte können Sie mit + und – den Maßstab der Darstellung ändern. Durch Festhalten des Mauszeigers lässt sich der Ausschnitt verschieben.
Karte eingebunden aus OpenStreetMap – Veröffentlicht unter ODbL.
➥ Luftlinie-org berechnet die Luftlinienentfernung
sowie die Straßenentfernung zwischen zwei Orten und stellt beide auf der Landkarte dar.
Fotos & Abbildungen
➥ Bildersammlung auf Wikimedia-Commons
➥ Abbildungen auf Tumblr
➥ Infos und Fotos auf Pinterest
➥ Filme in der ARD-Retro-Mediathek (Filmbeiträge der 60er-Jahre)
Ustersbach auf Ansichtskarten um 1900
Ein Klick ins Bild zeigt die vergrößerte Darstellung und startet den Slideshow-Browser mit Titel und Jahr des Poststempels. Mit dem Pfeil in der rechten und linken Bildmitte können Sie vor- und zurückblättern. Die Karten wurden von mir digital „aufgehübscht“, farbkorrigiert und von Schmutz und Beschriftung befreit.
Viel Spaß bei der Zeitreise!
Kunst, Kultur, Ausflugsziele und Sehenswertes
➥ Kultur und Sehenswürdigkeiten (Wikipedia)
➥ Abbildungen auf ‚Bildindex‘
➥ Bilder auf ‚Google-Art‘
➥ Ustersbach auf ‚Zeno-Org‘
➥ Suchfunktion nutzen für Ustersbach auf leo-bw.de
(Karten, Archivmaterialien und Luftaufnahmen vom Landesarchiv Baden-Württemberg)
➥ Alphabetisch sortiertes Verzeichnis auf www.kloester-bw.de
➥ Wikivoyage – Projekt der Wikimedia
➥ Wikitravel – der freie Reiseführer
Sühnestein
Die älteste Sehenswürdigkeit der Gemeinde ist das sogenannte Sühnedenkmal von 1408, ein spätmittelalterlicher Sühnestein aus rotem Marmor, der an die Ermordung des Ritters Burkhart von Schellenberg erinnert.
Teilgemeinden und Ortschaften
➥ Ortschaften und Wohnplätze von Ustersbach (aus Wikipedia)
Nachbargemeinden
➥ angrenzende Städte und Gemeinden (aus Wikipedia)
Geschichte
Ortsbeschreibung von Merian: ➥ https://de.wikisource.org/wiki/Topographia_Sueviae:_Ustersbach
Sagen, Mythen und Geschichten
Else Rehlinger
Else von Egen oder Argon, des Rehlingers Witwe, ward um ihrer Schönheit willen von manchem Freier bedrängt. Endlich bot sie dem Ritter Marquard von Schellenberg ihre Hand. Als nun der Brautzug nach Seifriedsberg, dem Schlosse Marquards, daherzog, lauerte Kunz von Villenbach, ein verschmähter Liebhaber, mit zweihundert Reisigen im Walde bei Usterbach, des Willens, dem Schellenberger die Braut mit Gewalt zu rauben. Der Brautzug mit vielen Wägen, nur von etlichen vierzig Reitern geleitet, hatte sich zu Gessertshausen, wo gerastet und in der Kirche gebetet wurde, verspätet und war bei anbrechender Nacht weiter aufgebrochen. Das Brautpaar befand sich von Fackeln umgeben in der Mitte des Zuges. So gelangten sie in den Wald von Usterbach, an die Stelle, wo der Villenbacher im Hinterhalt lauerte. Da fliegt ein Pfeil aus dem Dickicht und in demselben Augenblicke sinkt der Schellenberger 1 neben der Braut tot vom Pferde. Darauf stürzte der Villenbacher hervor, bemächtigte sich der schönen Wittwe und brachte sie gebunden nach seiner Burg.
Diesen Mord und Straßenraub rächte Elsens Bruder, Peter von Argon, welcher damals Bürgermeister in Augsburg war. Er vermochte den Rat zu dem Beschlusse, die Burg, von welcher so viel Unheil ausging, zu brechen. Die Reichsstadt bot demnach ihre Söldlinge zum Zuge und zur Belagerung von Villenbach auf; an ihre Spitze trat ein von Else gleichfalls Verschmähter, Hans von Königseck, der sich indes großmütig auf seine Burg zurückgezogen hatte. Dieser lagerte sich vor Villenbach und forderte den Kunz auf, die Geraubte herauszugeben und wegen des Totschlags und Straßenraubs Schadenersatz zu leisten. Der Antrag wurde zurückgewiesen, darauf die Burg bestürmt. Kunz wehrte sich tapfer, erst beim dritten Sturme gelang es den Belagerern, die Burg zu erobern.
Während der Belagerung war Else, da sie Kunzens Anträge standhaft zurückwies, in ein Burgverlies gebracht worden; man hatte ihr noch acht Tage Bedenkzeit gestattet. In dem Augenblicke der Erstürmung schleppte sie Kunz samt seinen Schätzen durch einen geheimen Gang aus der Burg und führte sie geknebelt von dannen.
Als Hans von Königseck die Burg leer fand, verteilte er seine Reisige in Rotten zu zehn Pferden und ließ den Flüchtling nach jeder Richtung verfolgen. Es währte aber nicht lange, da erreichte Hans selbst in dem Walde gen Boxberg die Fährte des Flüchtigen und stieß ihn in dem Augenblicke nieder, als dieser zum Morde der schönen Else sein Schwert gezogen hatte.
Darnach wurde die Burg Villenbach in Brand gesteckt und zerstört, Else aber zu ihren Verwandten und ihrem Kinde aus erster Ehe nach Augsburg gebracht. Dort reichte sie ihrem Befreier die Hand.
Noch erhält sich die Volkssage von der Belagerung und Zerstörung der Burg Villenbach in der Umgegend und noch sind die Leute nach Schätzen lüstern, welche Kunz bei seiner schnellen Flucht nicht mit fortschaffen konnte.
Quelle: Alexander Schöppner: Sagenbuch der Bayer. Lande 1–3. München 1852–1853, S. 436-438. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20005671329
Fußnoten
Siehe Sage „Else Rehlinger“