Die neue Argentobelbrücke (1986)
Um das Naturschutzgebiet nicht zu gefährden, wurde der Bau der Argentobelbrücke (weltweit erstmals) im Bogen-Klapp-Verfahren aufrecht stehend in zwei Hälften errichtet. Die Brückenteile wurde dazu in einer Höhe von 81 m über Grund gebaut und dann heruntergeklappt. Das Patent erhielt das Architekturbüro im Jahr 1980. Im Jahr 1984 wurde der Bau begonnen – eine ingenieurtechnische Meisterleistung. Die Selbstkletter-Bogenschalung wurde bis in 44 Meter Höhe betoniert.
„Die Argentobelbrücke (auch ➥ Eistobel-Brücke, westallgäuerisch: Doblbrugg) ist eine 230 Meter lange Bogenbrücke aus Stahlbeton an der bayerischen Staatsstraße 1318 zwischen den Gemeinden Grünenbach und Maierhöfen im Landkreis Lindau (Bodensee). Sie überspannt in einer Höhe von maximal 56 Metern die ➥ Obere Argen. Sie ersetzt seit 1986 eine 1907 errichtete, in Stahlfachwerk ausgeführte Pendelpfeilerbrücke, die Alte Argentobelbrücke.“ Aus der ➥Beschreibung auf Wikipedia
Historische Brücke – erbaut 1905 bis 1907
Die ‚alte‘ Argentobelbrücke war eine in Stahlfachwerk ausgeführte Pendelpfeilerbrücke. In den Jahren 1905 bis 1907 wurde sie als damals längste und höchste Brücke Bayerns von MAN erbaut. Für die Brücke wurden 340 Tonnen Eisen und ungefähr 2 Millionen Nieten benötigt. Die Mittelöffnung der Brücke hatte eine Spannweite von 84 Metern, die beiden Seitenöffnungen jeweils 48 Meter Stützweite. Die Seitenfelder waren auf festen Gerüsten eingebaut worden, das mittlere Feld wurde im Freivorbau ausgeführt.
Die 5 Meter breite Fahrbahnplatte wurde durch zwei Geländer von 1,30 Meter Höhe begrenzt und hatte zwei Fahrstreifen. Gehwege waren nicht vorhanden.
Nach: ➥ https://de.wikipedia.org/wiki/Argentobelbrücke
Am Kriegsende 1945 war die Sprengung der Brücke geplant, um das Vorrücken der amerikanischen Truppen zu verzögern. Die bereits angebrachten Sprengsätze (500 kg) wurden von Bürgern der angrenzenden Gemeinden entfernt und die Sprengung somit verhindert.