Mühlheim_an_der_Donau – Sehenswertes, Geschichte, Sagen, Mythen und Gebräuche. Das „etwas andere“ Portal mit Links, (alten und neuen) Karten, Fotos, Ausflugszielen

Allgemeines

Internetauftritt der Stadt / Gemeinde
Wikipediaeintrag
Alemannische Wikipedia
Wikisource: Historische Quellen und Schriften

Historische Lexikoneinträge

Mühlheim an der Donau

Stadt im württemberg. Schwarzwaldkreis, Oberamt Tuttlingen, an der Donau und der Staatsbahnlinie Ulm-Tuttlingen, 664 m ü. M., hat eine schöne, restaurierte kath. Kirche, 2 Schlösser, Uhren- und Uhrkastenfabrikation und (1905) 1065 Einw. Dabei die Wallfahrtskirche Maria Hilf auf dem Welschenberg
Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 219.
Permalink: http://www.zeno.org/nid/20007118104

Mühlheim an der Donau

Stadt im Amte Tuttlingen des württembergischen Schwarzwaldkreises, an der Donau; 2 Schlösser; 900 Ew.; dabei der Wallfahrtsort Welschenberg
Quelle: Pierer’s Universal-Lexikon, Band 11. Altenburg 1860, S. 511.
Permalink: http://www.zeno.org/nid/20010475710

Karten

Luftlinie-org berechnet die Luftlinienentfernung
sowie die Straßenentfernung zwischen zwei Orten und stellt beide auf der Landkarte dar. Startort ist Mühlheim_an_der_Donau, den Zielort müssen Sie noch wählen. Voreingetragen ist ➥ Bisoro in Burundi

Karte eingebunden aus https://www.openstreetmap.de/

Fotos & Abbildungen

Mühlheim Schloss
Mühlheim Schloss, Postkarte um 1900
Burgen und Schlösser im Donautal, Postkarte um 1900
Mühlheim Straßenansicht
Ehemaliges Frisörgeschäft
Mühlheim, Narrenhaus
Mühlheim, Narrenhaus
Mühlheim, Rathaus um 1400
Mühlheim, Rathaus um 1400
Mühlheim, Schloss
Mühlheim, Schloss

Bildersammlung auf Wikimedia-Commons
Abbildungen auf Tumblr
Infos und Fotos auf Pinterest
Filme in der ARD-Retro-Mediathek (Filmbeiträge der 60er-Jahre)

Kunst, Kultur und Brauchtum

Kultur und Sehenswürdigkeiten (Wikipedia)
Abbildungen auf ‚Bildindex‘
➥ Bilder auf ‚Google-Art‘
Mühlheim_an_der_Donau auf ‚Zeno-Org‘
Suchfunktion nutzen für Mühlheim_an_der_Donau auf leo-bw.de
(Karten, Archivmaterialien und Luftaufnahmen vom Landesarchiv Baden-Württemberg)
Alphabetisch sortiertes Verzeichnis auf www.kloester-bw.de
Beschreibungen vom Landesarchiv Baden-Württemberg

Geschichte

Ortsbeschreibung von Merian: ➥ https://de.wikisource.org/wiki/Topographia_Sueviae:_Mühlheim_an_der_Donau

Ausflüge und Sehenswertes

Wikivoyage – Projekt der Wikimedia
Wikitravel – der freie Reiseführer

Webcams

Webcams in Mühlheim_an_der_Donau und Umgebung

Nachbargemeinden

angrenzende Städte und Gemeinden (aus Wikipedia)

Teilgemeinden und Ortschaften

Ortschaften und Wohnplätze von Mühlheim_an_der_Donau (aus Wikipedia)

Sagen, Mythen und Geschichten

Sagen und Mythen

Blätter in Gold verwandelt

Auf der Altstadt bei Mühlheim an der Donau hat einmal eine Frau gelebt, die ist so arm gewesen, dass sie nichts als eine einzige Ziege mehr gehabt hat, und die sollte ihr am folgenden Tage verkauft werden, weil sie eine kleine Schuld nicht bezahlen konnte. Da zog die Frau ganz traurig mit der Ziege in den Wald und dachte: „es ist heute das letzte Mal, dass du sie Hütest und sie dir Milch gibt.“ Es war aber schon spät im Jahre und wenig Futter mehr zu finden; das Laub fiel schon von den Bäumen. Da bemerkte sie einen Strauch, der hatte oben noch ganz schöne frische Blätter und weil die Ziege sie nicht erreichen konnte, so streifte die Frau die Blätter ab und wollte sie der Ziege geben; allein statt der Blätter hatte sie plötzlich eine ganze Handvoll blanker Goldstücke und durfte nun ihre Ziege behalten und war gerettet aus aller Not. (Mündlich aus Friedingen)
Quelle: Ernst Heinrich Meier: Deutsche Sagen, Sitten und Gebräuche aus Schwaben, Stuttgart 1852, Band 1 , S. Nr.55, Link: https://books.google.de/books?id=i1sKAAAAIAAJ

Der Wirt von Mühlheim

Do ist emol z’Mühlheim en armer Hirt g’sei der hot amme Suntigemorga seine Schoof uffem Welscheberg triban und hot se doba g’Hüetet. S’ist grad a b’sunders Fest an sellem Suntig g’halta woaran in der Wallfahrtskirch und wie er nu da hoba 8 Glocka hot läuta höra, do hots dem arma Ma s’Hearz schier abdruckt, dass er it au hot hikönnen und beatan und singan und eisern Herrgot loban und danka mit deana andere Christe z’säme. Er ist halt arm g’sei und hot für d’Gmoind hüeta müße. Er hot zwar a Weib g’hett und dia hot suscht schaun mengsmol für en g’hüetet am Suntig mo er gearn in d Kirch hot gau wölla, aber sia ist an sellem Tag grad krank g’sei und ist dahom im Bett g’leaga.

Do hot er si endli b’sunna und hot denkt:“S’ka au emol it anderst sei, i muoß hüeta, dass mei Weib und Kind ebbes z’eßa hont und eiser Herrgot wird mir schau dia Sünd vergean und Mareia eisere liebe Frau wird für mi beata.
So hot der Ma still in seim Hearze denkt und do ist em uf danmol eig’fallan: “aber worum kan i denn it au do unterm freia Himmel zu eiserm Herrgot und der hoilige Jungfrau beata?“ Und mit dem Gedanka hot er noh emol nach seine Schoof guckt und hot se näher z’äme triba, hot si hernah hig’setzt uffen Stoan, der grat do g’leagan ist, hot sein Huet radaun und hot nu beata wölla.

Aber do hot er mit Schrecka g’merkt, dass em sei „Nüster“ feahlt. „Hüt gaht mir au ölles hinterfür, hot er g’sait und hätt naus möga, wo koan Loch ist und lugt in der Verleageheit so vor si hin uf Ein Plätzle. uf dem Plätzle aber ist just a Busch g’standa und der hot schöne grüne Blättle g’hett und dia Blättle hont so g’strahlet und glitzeret, dass der Ma sie it g’nuag hot anseha könne.
„Ei“, hot er nachere Weil denkt „dia Blättle hot eiser Herrgot wachse laun und dia g’fallet mir airst; dia sind jo eaba so zierli und rund wie d’schönste Perla von eme Nüster. Und uf oanmol hot er ang’fanga z’beatan und hot ällemol a grüns Blättle rabrocha, wenn er an dees „Ehre sei dem Vater u. s.w. kumman ist; und hot oans ans ander higlait, dass a Ring draus woaran ist, wie a reats Nüster. Z’letzta hot er emol guga wöllan, ob er mit dem airste Rosekranz schau featig sei und hot dia Blättle abzählt und do sinds eaba fufz’g g’sei. Aber wie er dees letzt Blatt ang’regt hot, to sind uf oanmol alle fufz’g Blättle lauter reate Goldstuck g’sei, oans schainer wies ander, dass der Ma seim Auge fast nit traut hot und ganz verstummet ist und z’airste nit g’wagt hot dees viel Gealt z’nemman und in Sack z’schiaba. Seitdem hot er koan Naut mai z’leida g’hett und hot au amme Fei’rtig nimme hüeta derfa. (Mündlich aus Friedingen a.d.D.)
Quelle: Ernst Heinrich Meier: Deutsche Sagen, Sitten und Gebräuche aus Schwaben, Stuttgart 1852, Band 1 , Seite 46/47, Nr. 51, Link: https://books.google.de/books?id=i1sKAAAAIAAJ

Muttergottes in der Eiche

Auf dem Welschen Berge zwischen Friedingen und Mühlheim hörten einstmals Hirten einen lieblichen Gesang. Sie gingen den Tönen nach und kamen so zu einer Eiche, aus der sie die heilige Jungfrau mit dem Kinde singend erblickten. Es wurde nun eine Tafel mit dem Bilde, wie die Hirten es gesehn, in die Zweige der Eiche gehängt und ein Bildstock daneben errichtet und viel dahin gewallfahrtet. Maria zeigte sich zwar nicht mehr, wirkte aber doch noch wundertätig bei vielen Kranken. Aus den Opfern der Pilger baute man endlich daselbst die Kapelle „Mariahilf“, die aber längst abgebrochen worden. Auch die Kirche, die man später an dieser Stelle errichtete, ist jetzt zerfallen. Ein früher darin sich befindendes Gemälde mit dem Bilde der Maria, wie es in eine alte Eiche ein gefügt worden, ist jetzt noch am Altar zu Mühlheim zu sehen. (Mündlich aus Tuttlingen)
Quelle: Ernst Heinrich Meier: Deutsche Sagen, Sitten und Gebräuche aus Schwaben, Stuttgart 1852, Band 1, Nr.363, Link: https://books.google.de/books?id=i1sKAAAAIAAJ

Loading