Ehingen in Oberschwaben – Informationen, Linktipps, historische Abbildungen, Sagen, Mythen und Gebräuche

Allgemeines

Wikipedia: Ehingen
Internetauftritt der Stadt Ehingen
Alemannische Wikipedia: Ehingen
Wikisource: Historische Quellen zu Ehingen

Lexikoneinträge

Ehingen an der Donau (Meyers 1906)

Oberamtsstadt im württemberg. Donaukreis, am Südfuß der Alb, an der Schmieche, unweit der Donau und an der Staatsbahnlinie Ulm-Immendingen, mit evangelischer und 3 kath. Kirchen, Gymnasium mit kath. Konvikt, Realschule, Amtsgericht und Forstamt, betreibt Zement-, Seifen-, Holzziegel-, Uhren- und Kunststeinfabrikation, Baumwollspinnerei, Bierbrauerei, Wachszieherei, Bleicherei, Hopfenbau und hat (1900) 4734 meist kath. Einwohner. Ehingen kommt schon 961 vor, war seit 1228 Stadt und fiel 1805 von Österreich an Württemberg.
Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 409.
Permalink: http://www.zeno.org/nid/20006531342

Karten

Luftlinie-org berechnet die Luftlinienentfernung
sowie die Straßenentfernung zwischen zwei Orten und stellt beide auf der Landkarte dar. Startort ist Ehingen, den Zielort müssen Sie noch wählen. Voreingetragen ist ➥ Bisoro in Burundi


Karte eingebunden aus OpenStreetMap – Veröffentlicht unter ODbL

Fotos & Abbildungen

Bildersammlung auf Wikimedia-Commons
Ehingen auf Tumblr
Ehingen auf Pinterest

Kunst, Kultur und Brauchtum

Kultur und Sehenswürdigkeiten (Wikipedia)
Ehingen auf ‚Bildindex‘
Ehingen auf ‚Google-Art‘
Ehingen auf ‚Zeno-Org‘

Geschichte

Meyers Enzyklop. Lexikon, 1905. http://www.zeno.org/Meyers-1905/A/Ehingen?hl=Ehingen

Ausflüge und Sehenswertes

Wikivoyage: Ehingen (Projekt der Wikimedia)
➥ Wikitravel: Ehingen
Tipps von Tripadvisor

Nachbargemeinden

angrenzende Städte und Gemeinden (aus Wikipedia)

Sagen, Mythen und Geschichten

Das durchschossene Kruzifix

Geht man von Ehingen die Donaubrücke hinüber nach Berg, so steht am Ausgang derselben links ein Kruzifix, das noch heute eine Schusswunde zeigt, die nicht renoviert werden kann. Davon geht die Sage, es sei zu Kriegszeiten mal ein Franzose über die Brücke geritten und habe unter Spotten und Höhnen seinen »Pistol« gegen das Bild abgedrückt, und im nämlichen Augenblicke sei sein Pferd über die Brücke hinabgesprungen und nicht mehr mit seinem Reiter gesehen worden.
Quelle: Anton Birlinger/ M. R. Buck: Sagen, Märchen und Aberglauben. Freiburg im Breisgau 1861, S. 426-427. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20004569725

Das Ehinger Mirakelbild

Ehingen, sage ich, verehret ein von undenklichen Jahren her mit vielen Gnaden und Guttaten berühmtes Mutter-Gottes-Bild, welches aus dem im Württembergischen zunächst Blaubeuren gelegenen Blauental durch 2 Ochsen nicht ohne Wunder anhero gebracht worden; maß solches nicht nur aus einer unbekannten, einem Stein gleichenden Materie sieben Schuh hoch, folglich über 20 Zentner schwer, sondern auf dem nunmehr befindlichen von darum sogen. Ochsenberg dermaßen unbeweglich geworden ist, dass selbes durch keine menschliche Gewalt könnte von dannen gebracht werden. Auf welchem sodann, weil man daraus abgenommen, die große Himmelskönigin müsse ihr diesen Ort für ihren Gnadensitz erwählet haben.
Marianisches Ehrenkränzlein. Von dem Ursprung, Gnaden usw. des wundertätigen Gnadenbilds U. L. Frauen zu Ehingen a. D. Constanz 1762.
Anton Birlinger: Das Ehinger Mirakelbild aus: Rechtsrheinische Sagen, in: Alemannia, Band XI, S. 38, 1886, Quelle: https://de.wikisource.org/wiki/Das_Ehinger_Mirakelbild

Das Krokenthal

Bei Ehingen ist das sogenannte Krokenthal, von der Schmiech gebildet; ein Teil der Stadt heißt sogar das »Krokenthal«. Da soll einst ein abscheuliches Gewürm gehaust haben: die Leute sagen, es sei ein Krokodil gewesen, woher der Name kommt. Dieses Tier habe in dem Sumpf gehaust, den die Schmiech bei Ehingen einst bildete, wovon jetzt noch ein grundloser Gumpen da ist. Das Krokodil sei allemal die Schmiech heraufgeschwommen, habe Vieh und Menschen gefressen, bis man es endlich erlegte. Wer dieses getan, konnte ich nicht erfahren.
Quelle: Anton Birlinger/ M. R. Buck: Sagen, Märchen und Aberglauben. Freiburg im Breisgau 1861, S. 107, Permalink: http://www.zeno.org/nid/20004562372

Das Malefizkreuz auf dem Käppelisberg

Hinter Schönau auf dem Käppelisberg steht am Wege ein steinern Kreuz, genannt »Malefizkreuz«. Vor vielen Jahren arbeitete eine leichtsinnige Magd im Heu; da kam auf einmal eine Windsbraut von der Jaxt her, erfaßte der Magd Röcke, führte sie durch die Lüfte und ließ sie etwa 800 Schritte weiter tot herab fallen. Auf dem Platze errichtete man das Kreuz, das unten zwei Scheiben hat, die zwei weiblichen Brüste vorstellend.
Quelle: Anton Birlinger/ M. R. Buck: Sagen, Märchen und Aberglauben. Freiburg im Breisgau 1861, S. 168-169, Permalink: http://www.zeno.org/nid/20004564081

Toter schaut zum Dachladen heraus

Zu Ehingen hatte sich ein Mann erschossen; als man die Leiche aus dem Haus schaffte, sah der Mann oben beim Dachladen heraus. Dies wird da und dort von solchen erzählt, welche man des Teufels glaubt.
Quelle: Anton Birlinger/ M. R. Buck: Sagen, Märchen und Aberglauben. Freiburg im Breisgau 1861, S. 301, Permalink: http://www.zeno.org/nid/20004567463

Volksglaube, Wetter und Gestirne

In der Neujahrsnacht kann ein Mädchen ihren Zukünftigen

… auf diese Weise erkennen: sie kehre Nachts um 12 Uhr nackt und rücklings die Stube aus, dann erscheint im Spiegel oder Fenster das Bild des Bräutigams. (Ehingen)
Quelle: Anton Birlinger/ M. R. Buck: Sagen, Märchen und Aberglauben. Freiburg im Breisgau 1861, S. 469. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20004570839

Um jemand langsam zu töten,

… schneidet man die Fußstapfen des betreffenden Menschen, namentlich auf einer betauten Wiese, aus, hängt sie in den Rauch und in dem Maß, als der Rasen dorrt, siecht der Unglückliche dahin. (Ehingen)
Quelle: Anton Birlinger/ M. R. Buck: Sagen, Märchen und Aberglauben. Freiburg im Breisgau 1861, S. 198, Permalink: http://www.zeno.org/nid/2000456510X

Wenn es regnet während die Sonne scheint,

… fällt das »Millthau«, so ein Gift ist, vom Himmel. Wo es hinfällt, dorren die Gewächse ab. Wem es aber auf die Nase oder ins Gesicht fällt, bekommt »Roßmucken« (Sommersprossen). Man sagt daher, wenn es regnet und die Sonne scheint: »Bhüet dî Gott våer em Milldau, dass de nit g’schëeket wëeşt!« (Erbstett)
Quelle: Anton Birlinger/ M. R. Buck: Sagen, Märchen und Aberglauben. Freiburg im Breisgau 1861, S. 196, Permalink: http://www.zeno.org/nid/20004564995

Loading