Berkheim – Sehenswertes, Geschichte, Sagen, Mythen… Das „etwas andere“ Portal mit Links, Landkarten, historischen Ansichtskarten …
Teilkapitel / Gliederung dieser Seite
Allgemeines
➥ Internetauftritt der Stadt / Gemeinde
➥ Wikipediaeintrag
➥ Alemannische Wikipedia
➥ Wikisource: Historische Quellen und Schriften
Historische Lexikoneinträge /Ortsbeschreibungen
nachfolgend aus der Beschreibung des Oberamts Leutkirch aus dem Jahr …. zitiert:
1) Berkheim, katholisches Pfarrdorf mit Marktgerechtigkeit, mit 342 Einwohnern, angenehm und frei gelegen am Rand des Illertales, 7¼ g. Stunden von Leutkirch. Durch den wohlgebauten, von einer ansehnlichen breiten Straße durchschnittenen Ort fließt der oben erwähnte Bach, der sich unterhalb desselben im Geschiebe verläuft, um, wie man behauptet, bei Ober-Dettingen wieder zum Vorschein zu kommen. Die lebhafte Staatsstraße von Biberach nach Memmingen, und die Straße von Erolzheim und Wiblingen nach Leutkirch, welche sich hier kreuzen, so wie drei jährliche Vieh- und Krämermärkte tragen zur Frequenz des Ortes das Ihrige bei. Am südöstlichen Ende steht die moderne Pfarrkirche zum h. Konrad mit einem sehr ansehnlichen hohen Thurme von solider Bauart. Im Jahre 1499 erbaute Abt Heinrich von Roth die Pfarrkirche, und 1513 Abt Konrad den Turm. 1703 wurde die Kirche abgebrochen und eine neue an ihre Stelle erbaut. 1785 brannte sie bis auf die nackten Mauern aus, worauf die gegenwärtige dem unversehrt gebliebenen Turm angebaut wurde. In dieser Kirche ruht der Leichnam des heil. Wilibold, zu dessen wundertätigen Überresten am Wiliboldstag aus der ganzen Umgegend sehr zahlreiche Wallfahrten angestellt wurden, die noch nicht zur Antiquität geworden sein sollen.(Wilibold-Sage siehe unten)
Quelle: ➥ de.wikisource.org/wiki/Beschreibung_des_Oberamts_Leutkirch/Berkheim
2) Bonlanden, Weiler mit 152 Einwohnern, zwischen Erolzheim und Berkheim im Illerthal und an dessen waldigem Rand. Der Ort hat entlang diesem Abhang sehr gute Felder. Die wohlgebaute Kapelle zum heil. Kreuz hat die Form einer Rotunde, in welcher zu bestimmten Zeiten Meßgottesdienst gehalten wird, ihr Fond beträgt 900 fl. Kapital. Veranlassung zu ihrer 1696 auf Kosten der Ortsgemeinde erfolgten Erbauung gab ein in jenem Jahr hier gestiftetes, 1708 aufgehobenes Erimitorium. Es besteht hier ein Filialschule.
Bonlanden war Lehen der Grafen von Kirchberg und Bregenz. 1128 willigt Graf Rudolf von Bregenz in die Vergabung eines halben Hofs an das Kloster Ochsenhausen (Chron. Mscr. p. 28). Als Inhaber des Orts finden wir Ulrich von Schellenberg, der 1348 an einen Bürger in Memmingen zwei Höfe in Bonlanden und seine Vogteirechte verkauft, und den Ulmer Bürger Otto Roth, der 1411 die Kastenvogtei und Gerichtsbarkeit, 9–10 Höfe in Bonlanden und andere Besitzungen in Ober-Opfingen u. a. ebenfalls an einen Memminger Bürger käuflich überläßt. Unten, bei Ober-Opfingen, wird gezeigt, wie diese Güter 1493 an Ochsenhausen übergingen. Die Grundherrlichkeit und Gerichtsbarkeit über die übrigen Höfe besaßen als ein Kirchbergisches Lehen die von Erolzheim. Diese Rechte verkaufte Vigil von Erolzheim 1609 ebenfalls an Ochsenhausen, welches die Lehenbarkeit mit 1100 fl. ablöste. So kam Bonlanden mit allen Rechten an dieses Kloster, und von diesem 1803 an den Grafen Schäsberg.
Quelle: ➥ de.wikisource.org/wiki/Beschreibung_des_Oberamts_Leutkirch/Berkheim
3) Eichenberg, Weiler mit 141 Einwohnern, an der Staatsstraße von Biberach nach Memmingen, ist den linken Talabhang der Roth hinan gebaut und hat eine von der Gemeinde zu unterhaltende Kapelle zum h. Martin, die 1781 erbaut wurde. Es werden in derselben einige bestimmte Gottesdienste gehalten. Der Anblick des Örtchens hat etwas Malerisches. – Auch dieser Ort war zwischen Ochsenhausen und Roth geteilt. Schon 1126 unter den Stiftungsgütern des letzteren Klosters erscheint Eichiberc. Ochsenhausen erhielt seinen Anteil 1496 durch Tausch an den Erolzheim. Dieser letztere Anteil, welcher 1803 dem Fürsten Metternich zufiel, wurde durch den Tauschvertrag von 1808 an den Grafen von Wartemberg-Roth abgetreten, so dass jetzt der Graf zu Erbach alleiniger Grundherr ist.
4) Grabenmühle, Mahl,- Öl- und Sägmühle und Sölde an der Roth und Memminger Straße mit 14 Einwohnern zur Markung von Eichenberg gehörig, ehemals Ochsenhausisch, jetzt Rothisch.
5) Illerbachen, Weiler mit 137 Einwohnern nebst Illerbacher Mühle mit 11 Einwohnern. Dieser Weiler liegt an der Ausmündung eines Taleinschnittes in die Illerebene und an der Straße von Erolzheim nach Leutkirch. Oben im Ort, gegen Westen, steht die Filialkirche zur schmerzenreichen Mutter Gottes vom Gottesacker umgeben, ein sehr gefälliges Gebäude, das 1707 vom Kloster Roth erbaut, 1836 aber von der Gemeinde mit einem Beitrag der Standesherrschaft erneuert wurde. (…) Illerbachen, früher nur Bachen genannt, erscheint ebenfalls schon unter den primitiven Rothischen Gütern (Bacheim). Doch erstreckt sich dieser Besitz nicht auf den ganzen Weiler, vom welchem sich eine eigene adelige Familie schrieb. Man findet 1164 einen Rithfrith von Bacheim als Zeugen und 1181 einen Ulrich von Bachin, beide im Gefolge des Herzog Welf (Chron. der Truchs. 1. S. 19, Stadelh. I. p. 40). Vielleicht gehörte diesen der nachmals Schellenbergsche, aus zwei Höfen bestehende Anteil, welchen Ulrich von Schellenberg 1354 an Ochsenhausen verkaufte. Das Weitere siehe Berkheim. Rothisch sind 18 Güter, Tannheimisch 2. Die Illerbacher Mühle ist eine Mahlmühle mit verbesserter Einrichtung.
6) Schelleneigen, Hof mit 7 Einwohnern über dem Rothtal an der Memminger Landstraße, auf Eichenberger Markung, war Rothisch seit der Stiftung des Klosters. In der Nähe sind noch Wälle und Graben einer alten Burg sichtbar.
Karten
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Berkheim auf Ansichtskarten um 1900
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Viel Spaß bei der Zeitreise!
Kunst, Kultur und Brauchtum
➥ Kultur und Sehenswürdigkeiten (Wikipedia)
➥ Abbildungen auf ‚Bildindex‘
➥ Bilder auf ‚Google-Art‘
➥ Berkheim auf ‚Zeno-Org‘
➥ Suchfunktion nutzen für Berkheim auf leo-bw.de
(Karten, Archivmaterialien und Luftaufnahmen vom Landesarchiv Baden-Württemberg)
➥ Alphabetisch sortiertes Verzeichnis auf www.kloester-bw.de
Beschreibungen vom Landesarchiv Baden-Württemberg
Museen und Sehenswertes in Berkheim
Krippenweg
Der Krippenweg im Kloster Bonlanden in Berkheim zeigt 370 bis zu 250 Jahre alte Figuren auf 160 m², die die biblische Geschichte der Menschwerdung Jesu in einer begehbaren Krippenlandschaft erzählen. Eingebettet in Ausstellungsbereiche über den Heiligen Franziskus und das weltweite Wirken der Franziskanerinnen bietet der ganzjährig geöffnete Weg ein spirituelles Erlebnis für Groß und Klein.
Faustin-Mennel-Straße 1
88450 Berkheim-Bonlanden
Tel. +49 7354 884168
info@kloster-bonladen.de
➥www.kloster-bonlanden.de
Wallfahrtskirche Berkheim
B. Williboldus (7.Juli al. 26.Nov.), ein Pilger zu Berkheim in Oberschwaben unweit der vormaligen Prämonstratenser-Abtei Roth in Württemberg, wird seit dem 13. Jahrhundert kirchlich verehrt. Nach den Akten des Klosters Roth fällt der Tag seiner Verehrung auf den 26. November. Die Wallfahrtskirche zu Berkheim besteht noch.
Quelle: Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 5. Augsburg 1882, S. 805-806. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20003173658
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 5 zu Williboldus:
➥ Seite 805 unten rechts—- ➥ Seite 806 oben links
Ev. Georgskirche Bonlanden
Einen guten Abriss zur Geschichte der Kirche findet man auf der Website der Kirchengemeinde:
➥ekg-bonlanden.de/gebaeude/geschichtliches
Ausflüge und Sehenswertes
➥ Wikivoyage – Projekt der Wikimedia
➥ Wikitravel – der freie Reiseführer
Webcams
➥ Webcams in Berkheim und Umgebung
Nachbargemeinden
➥ angrenzende Städte und Gemeinden (aus Wikipedia)
Teilgemeinden und Ortschaften
➥ Ortschaften und Wohnplätze von Berkheim (aus Wikipedia)
Geschichte
Wikipedia
„Berkheim wurde erstmals 1093 in der Gründungsurkunde des ➥Klosters Ochsenhausen urkundlich erwähnt. Der Ort gehörte bis zum ➥Reichsdeputationshauptschluss 1803 in Teilen zum Territorium der prämonstratensischen ➥Reichsabtei Rot an der Rot sowie zum Territorium der ➥Reichsabtei Ochsenhausen. Nach der Säkularisation übten von 1803 bis 1806 die ➥Grafen von Wartenberg und die ➥Grafen von Schaesberg die Herrschaft aus.
Auf dem Gemeindegebiet befinden sich drei abgegangene Burgen: ➥Burg Berkheim, ➥Burg Schelleneigen und der ➥Adelssitz Illerbachen.
Berkheim seit württembergischer Zeit
Im Jahre 1806 wurde Berkheim in das Königreich Württemberg eingegliedert. Seitdem gehörte die Illertalgemeinde zum ➥Oberamt Leutkirch. Durch die Verwaltungsreform von 1938 während der NS-Zeit in Württemberg gelangte Berkheim zum Landkreis Biberach.
Mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs geriet der Ort 1945 in die Französische Besatzungszone und kam somit zum Nachkriegsland Württemberg-Hohenzollern, welches 1952 im Bundesland Baden-Württemberg aufging.“
Wikisource
➥de.wikisource.org/wiki/Beschreibung_des_Oberamts_Leutkirch/Berkheim
Sagen, Mythen und Geschichten
Wilibold-Sage
Dieser Wilibold war nach der Rother Klostersage (Stadelhofer I. S. 71) ein Graf von Kalw, nach Andern ein Edler aus Schottland, der im Jahre 1230 auf seiner Pilgerfahrt nach Berkheim kam, dort erkrankte und unerkannt in der Scheuer eines Bauern starb. Aber im Augenblick seines Verscheidens läuteten die Glocken von selbst, Wohlgeruch verbreitete sich um den Todten, und als er bestattet wurde, erklangen von einem ungesehenen Musikchor himmlische Töne. Diese Wunder bewirkten, daß der Hingeschiedene zwar von der Kirche nicht förmlich heilig gesprochen wurde, doch im Illerthal und in den benachbarten Gegenden fortwährend als Heiliger verehrt wird. Der Leichnam wurde 1273 in die Kirche gebracht, 1705 aber aus der Gruft genommen und auf einem Altar ausgestellt.
Zitiert aus: https://de.wikisource.org/wiki/Beschreibung_des_Oberamts_Leutkirch/Berkheim – Teil 1 -Berkheim