Herbertingen – Sehenswertes, Geschichte, Sagen, Mythen und Gebräuche. Das „etwas andere“ Portal mit Links, (alten und neuen) Karten, Fotos, Ausflugszielen
Teilkapitel / Gliederung dieser Seite
Allgemeines
➥ Internetauftritt der Stadt / Gemeinde
➥ Wikipediaeintrag
➥ Alemannische Wikipedia
➥ Wikisource: Historische Quellen und Schriften
Historische Lexikoneinträge
Herbertingen
Pfarrdorf im Oberamte Saulgau des württembergischen Donaukreiffs; Flachsbau; 1414 Einw.
Quelle: Pierer’s Universal-Lexikon, Band 8. Altenburg 1859, S. 257.
Permalink: http://www.zeno.org/nid/2001010321X
Teilgemeinden und Ortschaften
Die Gemeinde setzt sich aus dem Kernort Herbertingen und den Teilorten Hundersingen, Marbach und Mieterkingen zusammen.
Karten
Karte eingebunden aus OpenStreetMap – Veröffentlicht unter ODbL.
➥ Luftlinie-org berechnet die Luftlinienentfernung
sowie die Straßenentfernung zwischen zwei Orten und stellt beide auf der Landkarte dar.
Fotos & Abbildungen
➥ Bildersammlung auf Wikimedia-Commons
➥ Abbildungen auf Tumblr
➥ Infos und Fotos auf Pinterest
➥ Filme in der ARD-Retro-Mediathek (Filmbeiträge der 60er-Jahre)
Herbertingen / Hundersingen auf Ansichtskarten um 1900
Ein Klick ins Bild zeigt die vergrößerte Darstellung und startet den Slideshow-Browser mit Titel und Jahr des Poststempels. Mit dem Pfeil in der rechten und linken Bildmitte können Sie vor- und zurückblättern. Die Karten wurden von mir digital „aufgehübscht“, farbkorrigiert und von Schmutz und Beschriftung befreit.
Viel Spaß bei der Zeitreise!
Kunst, Kultur, Sehenswertes & Ausflugstipps
➥ Kultur und Sehenswürdigkeiten (Wikipedia)
➥ Abbildungen auf ‚Bildindex‘
➥ Bilder auf ‚Google-Art‘
➥ Herbertingen auf ‚Zeno-Org‘
➥ Suchfunktion nutzen für Herbertingen auf leo-bw.de – (Karten, Archivmaterialien und Luftaufnahmen vom Landesarchiv Baden-Württemberg)
➥ Alphabetisch sortiertes Verzeichnis auf www.kloester-bw.de
Museen in Herbertingen
Keltenmuseum Heuneburg /
Das Keltenmuseum in Herbertingen-Hundersingen präsentiert eindrucksvolle Funde aus über 100 Jahren archäologischer Forschung rund um die Heuneburg – einem frühkeltischen Fürstensitz aus dem 6. Jahrhundert v. Chr. – und gibt faszinierende Einblicke in das Alltagsleben, Handwerk und die weitreichenden Handelsbeziehungen der Kelten. In der historischen Zehntscheuer des Klosters Heiligkreuztal verbinden sich originale Ausgrabungsstücke mit modernen Inszenierungen zu einem lebendigen Bild der keltischen Kultur.
Binzwanger Straße 14
88518 Herbertingen-Hundersingen
Tel. +49 7586 1679
info@heuneburg.de
https://www.heuneburg.de
Heuneburg – Stadt Pyrene
Auf der Gemarkung des Ortsteils Hundersingen liegt die Heuneburg, ein keltischer Fürstensitz. Jüngsten Ausgrabungen zufolge existierte die Siedlung bereits vor mehr als 2500 Jahren. Sie wäre damit die älteste Stadt Mitteleuropas.
Die Heuneburg – Stadt Pyrene – bei Herbertingen gilt als älteste Stadt nördlich der Alpen und war im 6. Jahrhundert v. Chr. ein bedeutender frühkeltischer Fürstensitz mit weitreichenden Handelsbeziehungen bis ins Mittelmeer. Im Freilichtmuseum mit rekonstruierten Lehmziegelmauern, Herrenhaus und Handwerkerviertel wird die keltische Lebenswelt durch Führungen, Mitmachaktionen und Sonderausstellungen eindrucksvoll zum Leben erweckt.
Heuneburg 12
88518 Herbertingen-Hundersingen
Tel. +49 7586 8959405
info@heuneburg-pyrene.de
https://www.heuneburg-pyrene.de
Nachbargemeinden
➥ angrenzende Städte und Gemeinden (aus Wikipedia)
Geschichte
Ortsbeschreibung von Merian: ➥ https://de.wikisource.org/wiki/Topographia_Sueviae:_Herbertingen
➥ Wikivoyage – Projekt der Wikimedia
➥ Wikitravel – der freie Reiseführer
Sagen, Mythen und Geschichten
Die drei Schweizer auf der Jagd
Gingen einmal drei Schweizer mitsammen auf die Jagd. Als sie über ein Haag stiegen, sprang der erste einem jenseits weidenden Stier auf den Kopf. Der rannte mit dem Schweizer davon und: „Chryz, tusendhaghel!“ schrien die Andern, „nu hot en ebba der Tüfel vom Haag ebi gholt!“ Die zwei übrig gebliebenen setzten ihren Marsch in den Wald weiter fort und sahen bald ein Eichhörnchen. Diesem rannten sie nach. Da sagte der Eine zum Andern, „Seppi, geh heim und hol ebbe eine Pfanne, daß wir’s stechen können, wenn wir’s haben.“ Der lief in’s Dorf. Mittlerweile war der Andere auf die Tanne geklettert, wo das Eichhorn saß, und gedachte es zu fangen. Da sprang das Eichhörnlein von dieser Tanne auf die nächste.
Der Schweizer dachte, das möchte er wohl auch können und wollte auch hinüber springen. Aber da fiel er sich tot. Als der Andere mit der Pfanne kam, diesen tot liegen und nirgends mehr ein Eichhorn sah, glaubte er, dieser werde das Eichhorn gefangen und aus Neid allein verzehrt haben und sei nun für seinen Wucher mit Recht dran erstickt. Im Heimgehen fand er den, welchen der Ochse auf die Gabel genommen, und aus Freud hierüber wollte er ihm eins auf seiner Flinte aufpfeifen. Der Eine sollte oben in’s Rohr blasen, der Andere unten am Schloss dazu fingerlen. Als der Eine oben hinein blies, fingerlete der Andere am Hahnen und das Gewehr ging los, dass der Bläser tot umfiel. (Herbertingen)
Quelle: Anton Birlinger/ M. R. Buck: Sagen, Märchen und Aberglauben. Freiburg im Breisgau 1861, S. 462-463. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20004570537
Die Marbacher (Riedlingen)
… sind die »Rauhlocher«, von ihren Rauchlöchern durch die alten Strohdächer
Quelle: Anton Birlinger/ M. R. Buck: Sagen, Märchen und Aberglauben. Freiburg im Breisgau 1861, S. 458-459. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20004570480
Geist beim Schaubenkäppele
Beim Schaubenkäppele geht ein Geist, welcher nicht selten bei Nacht die Fuhrleute irre führt. So fuhr einmal ein Fuhrmann mit seinem schweren Frachtwagen die ganze Nacht um das Käppele, in der Meinung, auf der Landstraße zu sein. Als er gelobt, er wolle eine eiserne Kette um die Kapelle machen lassen, verschwand die Verblendung und hat der Fuhrmann für immer Ruhe bekommen. (Mündlich von Herbertingen)
Quelle: Anton Birlinger/ M. R. Buck: Sagen, Märchen und Aberglauben. Freiburg im Breisgau 1861, S. 288-289, Permalink: http://www.zeno.org/nid/20004567234
Gespenstisches Pferd
Bei der Osterbruck zwischen Herbertingen und Mengen sieht man oft bei der Nacht ein gespenstiges Pferd über die Felder rennen. Es ist ein Schimmel, und wenn die Nacht auch sehr dunkel ist, sieht man es doch, bis es im Walde bei den sog. »Kofen« verschwindet.
Quelle: Anton Birlinger/ M. R. Buck: Sagen, Märchen und Aberglauben. Freiburg im Breisgau 1861, S. 110.
Permalink: http://www.zeno.org/nid/20004562437
Glockenfund
Nicht weit von Herbertingen, mitten in dem oberen Donauriede, liegt ein auffallend runder Hügel, der Bettelbühl genannt. Da soll einst ein Schloss gestanden haben. Die Kirchenglocken von Herbertingen seien daselbst herausgegraben worden.
Anton Birlinger: Glockenfund aus: Rechtsrheinische Sagen, in: Alemannia, Band XI, S. 37, 1883
Quelle: https://de.wikisource.org/wiki/Glockenfund
Wenn die Hexen auf den Wolken fahren,
… sind sie meist nackt. So schoss einmal ein Jäger von Herbertingen in eine Wetterwolke, da fiel ein bekanntes Bauernweib aus der Wolke zur Erde. Die Hexen machen ihre Wetter gern an Waldbächen. Ein Wäldchen bei Binzwangen heißt geradezu »Hexenwäldle«, weil hinter diesem die gefährlichsten Hagelwetter heraufkommen.
Quelle: Anton Birlinger/ M. R. Buck: Sagen, Märchen und Aberglauben. Freiburg im Breisgau 1861, S. 313, Permalink: http://www.zeno.org/nid/20004567692
Brauchtum
Der Nikolausabend in Herbertingen
In Herbertingen ritt unter Glockenläuten der Nikolaus in Schafpelz gehüllt mit herabgezogener Butzenkappe von der St. Nikolauskapelle aus vor die Schule; ging hinauf und jagte den Schulkindern ungeheure Angst ein. Schon vor vielen Jahren ist der Brauch abgeschafft worden.
Quelle: Birlinger, Anton: Sitten und Gebräuche. Freiburg im Breisgau 1862, S. 2.
Permalink: http://www.zeno.org/nid/2000457348X
³ Die historischen Texte habe ich zur besseren Lesbarkeit „sachte“ an die gültige Rechtschreibung angepasst, historisch überholte Begriffe jedoch belassen. Zahlreiche historische Postkarten habe ich retuschiert, Flecken entfernt und einige farblich angepasst oder coloriert.
Literatur
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