Beuron im Donautal – Sehenswertes, Geschichte und Insidertipps
Das etwas andere Portal zu Beuron in Oberschwaben. Hier gibt es nützliche Links, Insidertipps, (alte und neue) Karten, Fotos, Ausflugsziele.
Teilkapitel / Gliederung dieser Seite
Allgemeines
➥ Internetauftritt der Stadt Beuron
➥ Wikipedia:Beuron
➥ Alemannische Wikipedia:Beuron
➥ Wikisource: Historische Quellen zu Beuron
Fotos & Abbildungen
➥ Bildersammlung auf Wikimedia-Commons
➥ Beuron auf Tumblr
➥ Beuron auf Pinterest
Kunst, Kultur und Brauchtum
➥ Kloster Beuron – siehe eigener Artikel
➥ Kultur und Sehenswürdigkeiten (Wikipedia)
➥ Beuron auf ‚Bildindex‘
➥ Beuron auf ‚Google-Art‘
➥ Beuron auf ‚Zeno-Org‘
Museen in Beuron
Bibelmuseum der Erzabtei Beuron
Das Bibelmuseum der Erzabtei Beuron zeigt eine eindrucksvolle Sammlung historischer Bibelausgaben, darunter wertvolle Handschriften, Drucke und liturgische Bücher, die die Entwicklung der Bibel über Jahrhunderte dokumentieren, dazu Keramik und Münzen mit biblischen Motiven. Eingebettet in die spirituelle Atmosphäre des Benediktinerklosters vermittelt die Ausstellung die religiöse, kulturelle und künstlerische Bedeutung der Heiligen Schrift im klösterlichen Leben.
Abteistraße 2
88631 Beuron
Tel. +49 7466 170
info@erzabtei-beuron.de
https://www.erzabtei-beuron.de
Geschichte
Ausflüge und Sehenswertes
➥ Kloster Beuron – siehe eigener Artikel
➥ Wikivoyage: Beuron (Projekt der Wikimedia)
➥ Wikitravel: Beuron
Karten
➥ Luftlinie-org berechnet die Luftlinienentfernung
sowie die Straßenentfernung zwischen zwei Orten und stellt beide auf der Landkarte dar. Startort ist Beuron, den Zielort müssen Sie noch wählen. Voreingetragen ist ➥ Bisoro in Burundi
Karte eingebunden mit Plugin OSM aus https://www.openstreetmap.de/ ➥ Karte Beuron
Nachbargemeinden
➥ angrenzende Städte und Gemeinden (aus Wikipedia)
Teilorte / Teilgemeinden
➥ Ortschaften und Wohnplätze von Beuron (aus Wikipedia)
Sagen, Mythen und Geschichten
Sagen und Legenden
Der Ritter auf dem Wildenstein
Das Schloss Wildenstein liegt auf dem Felsen, das es einem ganz graust, wenn man hinab oder hinauf sieht. Es ist in der Nähe von Beuron. Der letzte Wildenstein, dem Kloster und der ganzen Nachbarschaft ein böser Kamerad, war ein grausamer Raubritter, der die ganze Umgegend unsicher machte – weithin. Wollte man ihm zusetzen, so zog er seine Fallbrücke, und sein Nest war unzugänglich. Nach seinem Tode musste er wegen seiner Gräuelthaten umgehen als „Der böse Ritter”, wie ihn das Volk heißt. Bei Nacht, ja oft bei goldhellem Mittag, rasselt’s und rumpelt’s im Wildenstein fürchterlich. Das wissen die Gaisenhirten um den Berg und Felsen herum am besten und können nicht genug erzählen von dem Schauderhaften. Es sei dann gerade, wie bei einem Erdbeben; man höre ein unterirdisches Brüllen und Tosen, wie wenn alle Teufel los wären. Auch außen am Berge und um die alten Mauern herum haust der böse Ritter bisweilen. Er ist ganz kohlrabenschwarz; auf kohlrabenschwarzem Rosse reitet er, ganz vermummt, dass man ihm nicht in’s Gesicht sehen kann. So jagt er an den Hirten und Herden vorbei unter furchtbarem Sausen und Brausen, und ein übermäßig starker Windstoß geht ihm voran.
Aus: Birlinger, Anton: „Volksthümliches aus Schwaben“, 1861, Seite 27, Nummer 33 Quelle: https://archive.org/details/volksthmlichesa00birlgoog/page/81/mode/2up?view=theater
Entstehung des Klosters Beuron (I)
Am Gewölbe des Langhauses in der Klosterkirche Beuron sieht man ein Gemälde, das eine Jagd vorstellt. Ein Hirsch mit Flammengeweih springt durch ein Tal. Im Hintergrund ist ein plumper Jäger mit einer gewaltigen Meerschaumpfeife. Daran knüpft sich die Sage: ein Graf habe im Donautal gejagt und einen stattlichen Hirsch verfolgt. Auf einmal blieb der Hirsch, dessen Geweih hell aufflammte, stehen, worüber der Graf dermaßen erschrak, dass er von seinem scheu gewordenen Pferde fiel. Die Mutter Gottes sei ihm selbst erschienen und habe ihm befohlen, auf der Stelle ein neues Kloster zu gründen, was dann auch geschah.
Quelle: Anton Birlinger/ M. R. Buck: Sagen, Märchen und Aberglauben. Freiburg im Breisgau 1861, S. 393-394, Permalink: http://www.zeno.org/nid/20004569326
Eine andere Sage lautet:
Entstehung des Klosters Beuron (II)
Es sei mal ein Klosterpropst über den See her gekommen, um ein neues Kloster zu gründen. Wie er nun so nicht wusste, wohin des Landes er gehen sollte und bei sich hin und her dachte, hatte er einmal einen Traum. Es war ihm, als ob er einen schönen, großen Goldhirsch verfolge mit flammend leuchtendem Geweih. Es kam ihm vor, als ob er an einem rauschenden Flusse vorbei, einem einsamen Kirchlein zu, den Hirsch verfolgte, dabei immer und immer wieder die Worte: Donau, Donau, Irrendorf und andere mehr hörte. Der Klosterpropst erwachte, machte sich auf, zog fort und fort und suchte die Gegend, die er im Traume gesehen. Kam in die Gegend von Beuron und erkannte sie alsbald. Ein herrliches Kloster erhob sich, dessen Vorsteher er wurde. Das Gotteshaus war für die Gegend in Kriegs-und Pestzeiten ein wahrer Himmel.
Quelle: Anton Birlinger/ M. R. Buck: Sagen, Märchen und Aberglauben. Freiburg im Breisgau 1861, S. 393-394, Permalink: http://www.zeno.org/nid/20004569326
„Vom Wildenstein geht ein Gang bis zur Donau herunter“
Quelle: Anton Birlinger/ M. R. Buck: Sagen, Märchen und Aberglauben. Freiburg im Breisgau 1861, S. 260-261, Permalink: http://www.zeno.org/nid/20004566645
Balladen und Gedichte
Der Maler des Bildes St Georg in der Klosterkirche zu Beuron im Donauthale
Wo brausend durch ein wildes Tal der junge Donaustrom sich windet
Steht zwischen Wald und Felsen kahl ein stilles Kloster neu gegründet.
Die Kirche trägt ihr Schmuckgewand, das Festeskränze reich umwallen –
Noch soll des Malers Künstlerhand verherrlichen die Tempelhallen.
Ein guter Meister zieht herbei mit seinen munteren Gesellen,
Sie malen, heil’gem Sinn getreu, im Kloster vielerhab’ne Stellen,
Da strahlet in dem Dämmerlicht, in tiefer ahnungsvoller Stille,
Manch‘ lieblich Engelangesicht, reich prangend in der Farbenfülle.
Und eines Tages steigt in’s Tal ein missgestalter Wand’rer nieder;
Ihn hat gebräunt der Sonne Strahl und kaum bedeckt sind seine Glieder,
Er nahet sich dem Gotteshaus, dem weihevollen Friedensorte;
Auf einem Steine ruht er aus, nicht ferne von der Klosterpforte.
Und bald darauf der Meister geht vorbei an ihm mit stolzen Schritten.
Der Wand’rer sich erhebend, fleht: „O darf ich dich um Arbeit bitten?
Ich bin ein Maler, meine Kunst kannst du, wie dir beliebt, erproben,
Du wirst mir schenken deine Gunst und sicher meine Werke loben!“
Verächtlich d’rauf der Meister spricht: „Fürwahr! solch‘ schmutziger Geselle
Taugt in die schönen Hallen nicht – ich habe für dich keine Stelle.
Machst unsrer Kunst nur wenig Ehr‘!“ – Der Meister spricht’s und geht mit Lachen –
„Ich glaube gar, dir wird’s zu schwer, ein eitel Flitterbild zu machen.“
Und schweigend nimmt der Fremde hin den Spott – jetzt flammen seine Augen.
Ein edler Zorn durchglühet ihn! „Ich soll nicht in die Hallen taugen?
Hat wohl Verachtung oder Neid den gift’gen Hohn auf mich ergossen?
Sei darum, weil zersetzt mein Kleid, mir Gottes Heiligtum verschlossen?“
Er ruft’s, nimmt seinen Knotenstab und wandelt über Blumenmatten
Am muntern klaren Strom hinab und lagert sich im Waldesschatten –
Und sinnt und harret gute Zeit; die Vöglein singen in der Runde:
Jetzt hallt durch’s Felsental Geläut‘, verkündigend die Mittagsstunde
Rasch bricht der Wandrer wieder auf, erquicket von des Stromes Frische,
Zum Kloster eilet er hinauf am Ufer durch das Laubgebüsche
Tritt in die heil’gen Räume ein, darin kein Wesen mehr zu schauen,
Und betet still zu Gott allein – erfüllt von kindlichem Vertrauen.
Nur kurz kniet er im hohen Chor, da – wie von Geisteskraft getragen,
Steigt er an dem Gerüst empor das sich die Maler aufgeschlagen.
Und sieh! an des Gewölbes Höh’n malt er Sankt Georgs Bild im Fluge;
Es ist mit rascher Hand gescheh’n, doch Meisterkraft in jedem Zuge.
Und eh‘ die Zeit verronnen ist, der Feierstunde, steigt er nieder
Vom hohen, schwindelnden Gerüst und eilet aus dem Kloster wieder.
Nach wenig Augenblicken, da erscheinen heiter die Gesellen,
Von dem Nichts ahnend, was geschah, betreten alle ihre Stellen.
Ein Ruf des Staunens dringet laut und echogebend durch die Hallen –
Auf von der Arbeit Jeder schaut und tiefbetroffen stehen Alle.
„Ha! ist es Wahrheit, ist es Trug? Seht, welche Pracht von einem Bilde,
Von Meisterhand ist jeder Zug, und himmlisch wechseln Kraft und Milde!“
So tönt der Ruf; und eilends geh’n die jungen Maler hinzuschauen –
Und auch der Meister kommt zu seh’n und will kaum seinen Augen trauen.
Er spricht: „Den ich verhöhnt, verlacht, den ich gekränkt mit eignem Munde,
Hat dieses selt‘ ne Werk vollbracht in kurzer Mittagsfeierstunde.
O, geht nach allen Wegen aus und forscht und späht mit scharfem Blicke
Und bringt hieher in’s Gotteshaus, bringt mir den Fremden bald zurücke,
Er mög‘ verzeihen mir den Hohn; sagt ihm, er soll die reichsten Gaben
Von mir als seines Dienstes Lohn, und hohen Dank und Ehre haben!“
Es eilen die Gesellen bald, den wack’ren Maler zu erkunden.
Da haben ruhend in dem Wald im Baumeskranz sie ihn gefunden.
Sie suchen nach des Meisters Wort den Ruhenden zurückzubringen;
Doch der verlässt nicht seinen Ort ist nicht durch Bitten zu bezwingen.
„Sagt eurem Herrn,“ entgegnet er mit edlem Ernst, „ihm sei vergeben
Der bittre Hohn, doch nimmermehr könnt‘ ich in seinem Dienste leben.
Es möge ihm zur Lehre sein, dass auch in eine schlechte Hülle,
Nicht achtend auf den äußern Schein, die heil’ge Kunst senkt ihre Fülle!“
Es rauschte hin, seit dies geschah, manch Jahr mit stürmevollen Tagen
Im wilden Donautale, da sieht man noch heut‘ das Kloster ragen,
Und kommst in jene Kirche du, sieh an das Bild von allen Seiten,
Stets ist’s, als würde auf dich zu gar hehr und kühn Sankt Georg reiten.
Quelle: Aus der Vorzeit Hohenzollerns: Sagen und Erzählungen von Louis Egler, Tappen, 1861, Seite 40 https://books.google.de/books?id=Bl0AAAAAcAAJ
Gründung des Klosters Beuron im Donautale
Es schmettert das Jagdhorn in’s Felsental,
In’s schauerlich wilde, hernieder.
Vom Himmel zucket Gewitterstrahl,
Die Donau, sie leuchtet ihn wieder.
Um riesige Felsen, durch Wald und Feld,
Sprengt Gerold vom Bussen, der kühne Held,
Der Schwabengraf, edel und bieder.
Ein Donnerschlag jetzt – und des Helden Ross
Wird scheu und beginnt sich zu heben;
Fern weilen die Edlen, der Jägertross –
Wer rettet dem Grafen das Leben?
Er stürzt aus dem Sattel, der Bügel doch
Vereint mit dem flüchtigen Ross ihn noch –
So sieht er vom Tod sich umschweben.
Zum Himmel nun blicket er noch einmal,
Zu Gott, dem er immer vertrauet;
Da sieht er in silberner Wolken Strahl
Ein herrliches Kloster erbauet.
Rasch hemmet das Ross seinen wilden Lauf:
Und mehr thut dem Reiter das Wunder sich auf,
Je länger zum Himmel er schauet. –
Er sieht sich gerettet und danket Gott
Und merkt seinen heiligen Willen;
Es drängt seine Seele des Herrn Gebot
Mit gläubiger Treu‘ zu erfüllen
Und wo er das himmlische Wunder geseh’n,
Da ließ er ein stattliches Kloster ersteh’n
Im Waldesgefilde, im stillen.
Quelle: Aus der Vorzeit Hohenzollerns: Sagen und Erzählungen von Louis Egler, Tappen, 1861, Seite 38 https://books.google.de/books?id=Bl0AAAAAcAAJ
1 Informationen zusammengestellt bzw. zitiert aus Wikipedia (Quelle siehe „Allgemeines“)